Solardachsysteme spielten auf der Messe Dach+Holz 2024 in Stuttgart eine wichtige Rolle

gut gefüllte Messehallen, viele Gespräche, zahlreiche Begegnungen und eine positive Stimmung prägten die Messe Dach+Holz in Stuttgart 2024. Rund 51 000 Besucherinnen und Besucher kamen vom 5. bis 8. März 2024 zur Messe Dach+Holz. Dabei gab es an den Ständen von 529 Ausstellern in sechs Hallen und auf dem Freigelände viele Neuheiten zu entdecken. Die Besucher- und Ausstellerzahlen waren dieses Jahr deutlich höher als noch vor zwei Jahren zur Messe Dach+Holz in Köln und fast so hoch wie vor vier Jahren, als die Messe zuletzt in Stuttgart stattfand (2020 kamen rund 52 000 Besucherinnen und Besucher zur Messe).

Stephan Thomas, Chefredakteur der dach+holzbau, mit einem roten Stylist-PV-Solardachziegel von Jacobi Walther
Foto: Wolfgang Böltner

Stephan Thomas, Chefredakteur der dach+holzbau, mit einem roten Stylist-PV-Solardachziegel von Jacobi Walther
Foto: Wolfgang Böltner
Solardachsysteme spielten auf der Messe in diesem Jahr erneut eine wichtige Rolle. Neben Photovoltaikanlagen und Solar-Unterkonstruktionen für das Flachdach wurden viele Indach-Photovoltaiksysteme für das Steildach vorgestellt. Diese werden, genau wie die normale Dacheindeckung, auf der Konter- und Traglattung verlegt. Dachintegrierte Solarsysteme sind zwar schon länger auf dem Markt – neu ist aber, dass Solardachziegel und Indach-Photovoltaikmodule inzwischen nicht mehr nur in Schwarz, sondern auch in Rot angeboten werden. Das hat nicht nur optische Gründe: Rote Solardachziegel oder Indach-Solarmodule sind geeignet für denkmalgeschützte Dächer, auf denen schwarze oder blaue Solarmodule nicht erlaubt oder erwünscht sind.

Neudeckung eines Wohnhausdaches in Göttingen mit herkömmlichen Flachziegeln und Stylist-PV-Solardachziegeln von Jacobi Walther
Foto: Stolberg Bedachungen

Neudeckung eines Wohnhausdaches in Göttingen mit herkömmlichen Flachziegeln und Stylist-PV-Solardachziegeln von Jacobi Walther
Foto: Stolberg Bedachungen
Ein gutes Beispiel dafür ist die Sanierung und Neudeckung eines Wohnhauses in Göttingen. Nach der Erneuerung der Fenster und der Heizungsanlage sollte das Steildach des Hauses saniert und mit einer Photovoltaikanlage versehen werden. Weil das Wohnhaus im Geltungsbereich einer Erhaltungssatzung liegt, die das Ortsbild im Göttinger Ostviertel schützen soll, wurde die Montage einer aufgeständerten Photovoltaikanlage nicht erlaubt. Nach langem Ringen durfte der Bauherr Solardachziegel auf dem Dach seines Hauses verlegen lassen. Die roten Solardachziegel „Stylist-PV“ wurden vom Dachziegelhersteller Jacobi Walther produziert und von der Autarq GmbH zu Solardachziegeln weiterverarbeitet. Jeder Dachziegel wird dabei mit Solarzellen auf der Vorderseite und Anschlusskabeln auf der Rückseite versehen.

Wie die Dachsanierung des Wohnhauses in Göttingen ablief und welche Erfahrungen die Dachdeckerinnen und Dachdecker bei der Verlegung der Solardachziegel gemacht haben, lesen Sie hier

Die Dachdeckerei Stolberg Bedachungen belegte 2023 beim Deutschen Dachpreis "Dachkrone" den 2. Platz in der Kategorie "Nachhaltigstes Konzept"
Foto: Dedicative Productions

Die Dachdeckerei Stolberg Bedachungen belegte 2023 beim Deutschen Dachpreis "Dachkrone" den 2. Platz in der Kategorie "Nachhaltigstes Konzept"
Foto: Dedicative Productions
Für die gelungene Sanierung des Wohnhausdaches in Göttingen und die Neudeckung mit Solardachziegeln wurde die Firma Stolberg Bedachungen übrigens 2023 mit dem Deutschen Dachpreis „Dachkrone“ in der Rubrik „Nachhaltigstes Konzept“ mit dem 2. Platz ausgezeichnet (mehr dazu lesen Sie hier). Der Dachdeckerbetrieb aus Göttingen gewann unter anderem einen Gutschein für die Onlineplattform „Kantfuchs24“ sowie personalisierte Latthämmer und Werkzeug-Sets von der Picard GmbH. Der Werkzeughersteller sponsert auch dieses Jahr wieder vergoldete, verchromte und klassische Latthämmer für die Gewinnerbetriebe der „Dachkrone“ und hat auf der Messe Dach+Holz einige Neuheiten vorgestellt – mehr dazu lesen Sie im Interview mit Antonia Leßmann aus dem Picard-Marketing-Team.

Dieses Jahr wird der Deutsche Dachpreis „Dachkrone“ bereits zum dritten Mal verliehen. Eine gute Nachricht für alle Betriebe, die sich bisher noch nicht beworben haben: Wir haben den Bewerbungsschluss für den diesjährigen Wettbewerb verlängert, um möglichst vielen Dachdecker-, Zimmerer- und Bauspenglerbetrieben noch die Teilnahme zu ermöglichen. Nutzen Sie daher die Chance und bewerben Sie sich noch bis zum 22. April 2024 für die „Dachkrone 2024“. Alle Informationen zum Wettbewerb und zur Teilnahme finden Sie online unter www.dachkrone.de.

Um dem steigenden Bedarf der Dach- und Holzbaubranche an Interessensvertretung und Wissensvermittlung Rechnung zu tragen, haben sich die Organisatoren der „Dachkrone“, der Bauverlag und der Online-Dachbaustoffhändler Dachdeckermarkt24, dazu entschieden, den neuen „Roofer’s Club“ ins Leben zu rufen. Dessen Ziel ist es, die Vernetzung unter Dach- und Holzbaubetrieben zu verbessern und den Mitgliedsbetrieben neue Impulse für die Digitalisierung, Personalsuche und Fachkräftegewinnung zu bieten. Insgesamt 14 mittelgroße und größere Unternehmen der Dach- und Holzbaubranche haben sich bereits für eine Mitgliedschaft im „Roofer’s Club“ entschieden, darunter auch die Firma Stolberg Bedachungen aus Göttingen. Im März haben sich die Mitglieder des neuen „Roofer’s Club“ zu einer Auftaktveranstaltung im Hotel Le Meridien in Hamburg getroffen. Neben spannenden Impulsvorträgen standen das Netzwerken und der Austausch in lockerer Runde im Fokus. Mehr über die Auftaktveranstaltung und den „Roofer’s Club“ erfahren Sie hier.

Frohes Schaffen wünscht

Stephan Thomas,
Chefredakteur der dach+holzbau

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