„You never work alone …“
Schacht Axt & Kelle in Dänemark - Sommerbaustelle 2016„Makvärket“, zu deutsch „Machwerk“ – der Name ist Programm – steht für ein soziokulturelles Projekt in Dänemark, bei dem großes Augenmerk auf Ökologie und Wiederverwendung von Materialien gelegt wird. Das war für die Handwerker des Schachtes Axt & Kelle Freude und Herausforderung zugleich.
Die Philosophie des Projektes in der Nähe von Roskilde (Dänemark) mittragend, galt es auf der Sommerbaustelle für die Wandergesellen mit einem sehr kleinen Budget und auch mit Altholz auszukommen. Mit guter Laune, handwerklichem Geschick und der Unterstützung von Zimmereimaschinen und Elektrowerkzeuge von Mafell wurde die Herausforderung von den 33 Gesellen des Schachtes Axt & Kelle in nur zwei Wochen gemeistert.
Keramikbrennerei wird Begegnungsort
Das Gelände einer ehemaligen Keramikbrennerei wird von einem Kollektiv genutzt, das einen Ort schaffen möchte, an dem sich Menschen begegnen, zusammen leben und den Alltag gemeinschaftlich organisieren. „Makvärket“ versteht sich als offenes Projekt, in das sich Menschen einbringen, die dort mal länger, oder mal kürzer leben.
Die historischen, aus rotem Ziegel gemauerten Fabrikgebäude erstrecken sich auf eine Länge von 100 m und stehen parallel zueinander. Dadurch entsteht ein schmaler Gang zwischen beiden Gebäude, der wegen umherliegenden Gerümpels bislang nicht zu nutzen war.
Die Projektverantwortlichen des Kollektivs traten an das Organisationsteam der Wandergesellen mit der Idee heran, ein Glasdach zwischen den Gebäuden zu errichten, um einen lichtdurchfluteten, überdachten Bereich zu schaffen, der dann beide Gebäude miteinander verbindet.
Gesagt, getan: Die Wandergesellen planten die Unterkonstruktion für das glasverkleidete Pultdach, gliederten aus gestalterischen Gründen den Gang mit drei Giebelwänden, richteten die Holzkonstruktionen des Daches und der Wände. Glasprofile und Glas wurden im Anschluss von Bewohnern von Makvärket selbst montiert.
Pultdach mit 60 m Länge
Das Pultdach wurde mit einer Firstlänge von etwa 60 m und einer Breite von 2,80 bis 3,20 m ausgeführt. Die Dachneigung beträgt 22,5°. Das Sprungmaß der Sparren ist 67 cm. Dazu haben die Zimmerleute Konstruktionsvollholz in den in Dänemark üblichen Abmessungen von 45 x 120 mm für die Auflager und 45 x 200 mm für die Sparren verwendet.
Die Auflager wurden an den Ziegelmauern der Fabrikgebäude mithilfe eingeklebter Gewindestangen befestigt. Die Herausforderung bestand dabei darin, trotz der nicht parallel laufenden Außenwände der Fabrikgebäude die beiden Auflager exakt zueinander auszurichten, sodass ein durchgehend gleichbleibendes Raster entstand.
Altholz bekommt neue Nutzung
Die drei Giebelwände wurden in Fachwerkbauweise mit traditionellen Holzverbindungen abgebunden. Da diese Wände lediglich den Raum gliedern und keinem statischen Anspruch gerecht werden müssen, stand dabei die künstlerische und optisch ansprechende Gestaltung im Fokus. Für die Wände wurde ausschließlich Holz im Querschnitt 18 x 18 cm verwendet, welches an anderer Stelle in der Fabrik ausgebaut wurde und seit einigen Jahren auf eine Neuverwendung wartete.
Mit Kettenstemmer Zapflöcher erstellt
Da sowohl die Wandergesellen als auch die Projektverantwortlichen die Giebelwände als traditionelle Holzverbindung ausführen wollten, erleichterte der Kettenstemmer „LS 103/40 Ec“ von Mafell das Stemmen der vielen Zapflöcher ungemein. Die Zimmerei-Handkreissäge „MKS 185 Ec“ – ebenfalls von Mafell – wurde bei den mächtigen Holzquerschnitten von 18 x 18 cm gerne und häufig zum Ablängen und Auftrennen zur Hand genommen.
Auch die Kervenfräse „ZK 115 Ec“ und Zimmerei-Kettensäge „ZSX Ec/400 HM“ haben den Abbund der insgesamt 87 Sparren deutlich erleichtert und Zeit gespart. Wegen der unüblichen Aufdopplung auf den Sparren wurden zudem die Unterflur-Zugsäge „ERIKA 85 Ec“ und die „Multifräse MF 26 cc“ zur Bearbeitung genutzt. Mit der handgeführten Multifräse „MF 26 cc“ wurden Aussparungen gefräst, um ein umlaufendes Auflager für die Glasscheiben zu konstruieren.
Die „Erika“ wurde unter anderem dazu verwendet, um Nuten zu schlitzten, die für die Glasprofile benötigt wurden. Die Unterflur-Zugsäge wurde von Tischlern und Zimmerleuten gleichermaßen gerne genutzt, auch um große Querschnitte zu durchtrennen.
Die Kappschienen-Säge „KSS 400“, „KSS 80 Ec“ und die Handkreissäge „K 85 Ec“ kamen bei den unterschiedlichsten Arbeiten zum Einsatz: ob zum Schneiden von Zapfen, Zuschnitt der Schalung oder einfaches Ablängen verschiedenster Hölzer.
„Die Maschinen von Mafell haben uns die Arbeit sehr vereinfacht“, meinte Manou – fremder Zimmer – nach dem Projekt. Als bleibende Erinnerung an die harte Arbeit haben sich die Handwerker und Handwerkerinnen (Tischler, Zimmerleute, Steinmetzin, Schmiedin, Stukkateur und Schneiderin) mit dem Spruch „You never work alone“ sichtbar im Giebelgebälk verewigt.
Die Balken mit den Querschnitt 18 x 18 cm wurden aus einem anderen Teil des Gebäudes ausgebaut und wiederverwendet
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