„Stadtbalkon“ abgedichtet

Der Hamburger Michel ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Hansestadt. Der 132 Meter in die Höhe ragende Kirchturm der evangelischen Hauptkirche St. Michaelis ist seit Jahrhunderten eine gut sichtbare Orientierungsmarke für einlaufende Schiffe. Bei Hamburgern und Touristen gleichermaßen beliebt ist die Aussichtsplattform in 106 Metern Höhe, die einen ungehinderten Panoramablick über die Stadt ermöglicht. Im Mai/Juli 2014 dichtete das Dachdeckerunternehmen Bade Dächer den gut 100 m² großen „Stadtbalkon“ mit Kemperol neu ab. Als hoch verschleißfeste Nutzschicht, die den mehr als eine Million Besuchern pro Jahr standhalten kann, wurde eine anthrazitfarbene Kemperdur Beschichtung aufgezogen.

Das 1669 eingeweihte Gotteshaus gilt als bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands. Der Originalbau brannte 1750 (Blitzschlag) nieder, der Nachfolgebau 1906 aufgrund von Lötarbeiten am Dach. Danach bauten die Hamburger ihren Michel zum dritten Mal auf. Zwar behielten sie die bekannte äußere Form bei, sie ersetzten allerdings die Holzkonstruktion durch eine aus Stahl und Beton. Dachdeckermeister Hermann Bade, dessen 1922 gegründetes Familienunternehmen auf Komplettlösungen an Bauten in der Denkmalpflege und moderner Architektur spezialisiert ist, hat das Projekt ausgeführt. Der Betrieb ist Mitglied der Deutschland-Kooperation „100 Top Dachdecker“ und lässt sich extern zertifizieren, um „die Qualität unserer Arbeit stets auf hohem Niveau zu halten“, wie er sagt.

Als weitere Anforderung sollte die Aussichtsplattform wegen der hohen Besucherdichte nicht komplett geschlossen werden. Deshalb fiel die Entscheidung zugunsten des lösemittelfreien Kemperol 2K-PUR. Das geruchsneutrale Produkt kann auch in sensiblen Bereichen mit ­aktivem Besucherverkehr ohne Geruchs­belästigungen verarbeitet werden. Vorbereitend wurde zunächst der alte As­­­­­phalt­­untergrund gefräst, zur Optimierung der Haftfähigkeit mit der Kempertec EP-Grundierung vorbehandelt und mit Kempertec Naturquarz NQ 0408 abgestreut. Die Kemperol Abdichtung erfolgte im Standardverfahren: eine Lage Material vorlegen, das Armierungvlies einbetten und mit einer zweiten Lage Kemperol nacharbeiten. Da Kemperol vollflächig auf dem Untergrund haftet, entsteht nach der Aushärtung eine undurchdringliche Oberfläche, die sich durch eine hohe Dauerelastizität auszeichnet.

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