Kirchturm aus Massivholz im Schwarzwald
Mit dem hölzernen Turm für die Dorfkirche St. Georg schuf die Unternehmensgruppe Architektur3 ein neues Wahrzeichen für den Schwarzwälder Ort Bleibach. Schon von Weitem ist die helle Holzkonstruktion des Turms mit dem spitz zulaufenden Dach sichtbar. Für die statisch anspruchsvolle Konstruktion des dreieckigen Glocken- und Aussichtsturmes kam regionales Holz mit einer speziellen Behandlungsmethode zum Einsatz. Die Zimmerer- und Holzbauarbeiten für den Holzturm übernahm die Baumer Holzbau GmbH aus Simonswald.
Wände, Decken und Treppen aus Weißtannenholz
Das Büro Architektur³ entwarf für die Dorfkirche in Bleibach einen 33 m hohen, freistehenden Turm, dessen Holzkonstruktion die dynamischen Lasten der Glockenschwünge aufnehmen kann. Dabei wurden für die Wände, Decken und Treppen vorgefertigte Brettsperrholzwände aus Weißtannenholz verwendet, die sich durch eine hohe Steifigkeit auszeichnen und die dynamischen Lasten in das Fundament abtragen. Die Längs- und Querlagen aus Massivholz sind miteinander verklebt, auf diese Weise reduziert sich das Quellen und Schwinden des Holzes. Das Weißtannenholz für den Bau des Kirchturms stammt aus dem Schwarzwald und wurde von der Firma Schilliger im französischen Vogelsheim nahe der deutschen Grenze zu Brettsperrholz verarbeitet. Für die Fassade und das Dach des Kirchturms wurde modifiziertes „Accoya“-Holz verwendet, das sich wegen seiner Resistenz gegen Schädlinge und Pilze besonders für den Außenbereich eignet.
Bei der Gestaltung des Gebäudes spielte das natürliche Licht eine wesentliche Rolle. Durch die dreieckige Grundrissform steht meist eine Fassade in der Sonne und die beiden anderen im Schatten. Zudem ermöglichen die vertikalen Sicht- und Luftschlitze im Turm das gleichmäßige Eindringen des Sonnenlichts in das Gebäude und verleihen dem Turm damit ein lebendiges Äußeres. Auf der Höhe der Aussichtsplattform lassen sich die Wände an allen Seiten über Holzschiebeläden öffnen. Im Bereich der Kirchenglocken darüber sorgen vertikal angeordnete Lamellen in der Fassade für eine gelenkte Ausrichtung des Schalls.
Mehr Fotos und Informationen über den Holzkirchturm finden Sie online unter www.architektur3.de/projekte .