Baustart für 65 m hohes Holz-Hybrid-Hochhaus
Projekt Roots in Hamburger Hafencity: Holzbauarbeiten von Rubner Holzbau
Mit dem offiziellen Baustart am 27. November 2020 geht das Holz-Hybrid-Hochhaus „Roots“ (vormals bekannt als „Wildspitze Hamburg“), in die nächste Umsetzungsphase. Mit „Roots“ erhält die Hamburger Hafencity ein weiteres architektonisches Wahrzeichen mit zwei verschiedenen Gebäudeteilen.
Im über den beiden Sockelgeschossen insgesamt 18-stöckigen Turm mit fünfeckigem Grundriss werden die Ausstellungsräume, Verwaltung und Büros der Deutschen Wildtier Stiftung sowie private Wohnungen untergebracht. Im mit insgesamt sieben Geschossen niedrigeren Baukörper (davon sechs in Holzbauweise), dem L-förmig angeschlossenen Riegel, sind ebenfalls Wohnungen untergebracht.
Obergeschosse in Holzbauweise
Bei der technischen Realisierung setzen die Hamburger Architekten von Störmer Murphy and Partners GbR auf eine Hybridbauweise. Lediglich Unter- und Erdgeschoss des Hochhauses sowie die Erschließungskerne sind in Stahlbetonbauweise geplant, alle Obergeschosse werden in Holzbauweise errichtet. Hoch lastabtragende Außenwände in vorgefertigter Elementbauweise und Massivholzdecken bilden zusammen mit einem tragenden Innenwandring das Primärtragwerk des Turms. Die Decken aus 240 bis 280 mm starkem Brettsperrholz kragen in den geschützten Außenbereich aus und werden mit Betonfertigteilen für die umlaufenden Loggien komplettiert. Durch eine bauseits montierte zweite Fassade aus Glas werden Brandschutz, UV-Schutz und Feuchteschutz des Holzes gewährleistet. Alle nichttragenden Wände des Gebäudes werden in Trockenbauweise erstellt.
Voraussichtliche Fertigstellung 2023
Rubner Holzbau aus Augsburg zeichnet für die technische und konstruktive Realisierung verantwortlich und ist mit der Beratung im Zuge der Ausführungsplanung bereits in einer sehr frühen Projektphase involviert.
Das Timing für den Bau der beiden Gebäudeteile ist vergleichsweise eng gesteckt. Nach der Vertragsunterzeichnung am 13.11.2020 starten die Unternehmen und Gewerke in die Umsetzung. Für die Holzbauarbeiten vor Ort ist ein Ausführungszeitraum von rund einem Jahr (erstes Quartal 2022 bis erstes Quartal 2023) vorgesehen. Die voraussichtliche Fertigstellung und Übergabe des Gebäudes sind für 2023 geplant.
Die technischen Kennzahlen rund um Deutschlands bislang höchstes Holzhaus sind beeindruckend: Die werkseitig vorgefertigten Wandelemente in Holzrahmenbauweise umfassen eine Fläche von 16200 m². Insgesamt werden 4430 m3 Brettsperrholz und 820 m3 Sonderhölzer von Rubner Holzbau verarbeitet.
Das Gebäude "Roots" wird mit rund 492 000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Darüber hinaus erhält Hamburg mit dem 4000 m² großen Ausstellungszentrum der Deutschen Wildtier Stiftung ein bedeutsames Zentrum, das Menschen für die Natur und die Artenvielfalt begeistern soll.
Roots – Versmannstraße, 20457 Hamburg
Höhe: 65 Meter
Etagen über Erdgeschoss: 18, davon 16 in Holzbauweise
Architektur: Störmer Murphy and Partners GbR
Bauherr und Projektleitung: Garbe Immobilien-Projekte GmbH, Deutsche Wildtier Stiftung
Holzbau: Rubner Holzbau GmbH, Augsburg
Fertigstellung: geplant 2023