Gedämmtes Holzständerwerk an der Fassade

Dämmung von Außenwänden mit vorgesetzter Holzständerkonstruktion "Durio"

Das System „Durio“ ermöglicht die Dämmung von Außenwänden mit Holzfaser bei freier Wahl des Fassadenmaterials – ob Putz, Holz, Schiefer oder Zink. Es besteht aus einer Ständerkonstruktion, die mit Einblasdämmstoff ausgefüllt wird. Beplankt wird die Konstruktion mit Holzfaserdämmplatten.

Das Fassadendämmsystem „Durio“ lässt sich auf mineralischen Untergründen, Fachwerkwänden oder Massivholzuntergründen befestigen. Dafür wird die Holzkonstruktion mit „Durio“-Winkeln auf Abstand zur Außenwand montiert. So können Unebenheiten ausgeglichen sowie Kabel und Rohre für Elektro, Heizung oder Lüftung integriert werden. Im System sind die passenden Anker zur Befestigung der Winkel enthalten. Für mineralische Untergründe sind das der „Durio“- Langschaftdübel oder der „Durio“-Injektionsanker. Letzterer kommt bei hohen Fassadenlasten oder wenig tragfähigen Untergründen zum Einsatz. Für Holzuntergründe gibt es die „Durio“-Edelstahlschraube. Sie hat auch eine Zulassung für Laubholz, so lassen sich die Winkel auch an bestehenden Fachwerkständern befestigen.

 

Holzkonstruktion erstellen

Zuerst werden die Winkel an der Außenwand befestigt, dann die Schwellen an den Winkeln verschraubt. Die Ständer werden zunächst provisorisch auf den Schwellen befestigt. Dafür empfehlen sich Wellennägel, per Druckluft eingeschossen. Danach werden die Ständer verschraubt, so wird der Nachweis für die Verbindung erbracht. Die „Durio“-Konstruktion wird umlaufend winddicht an die ­Bestandskonstruktion angeschlossen, damit der Einblasdämmstoff später problemlos eingefüllt werden kann. Die Holzkonstruktion reicht an allen Begrenzungen (Sockel, Hausecken, Fensteröffnungen, Traufe/Ortgang) bis an die Bestandskonstruktion heran und wird dort mit einem Fugendichtband BG1 angeschlossen. Am Sockel wird statt des Fugendichtbandes ein Streifen Fassadenbahn verwendet.

 

Dämmplatten befestigen

Im nächsten Schritt werden die „Thermowall“-Holzfaserdämmplatten auf der Holzunterkonstruktion befestigt. Die „Thermowall Durio“-Dämmplatten werden optional mit dem Fensteranschluss-System „Implio“ ergänzt. Dieses System besteht unter anderem aus Laibungsplatten, Fensteranschlussprofilen, Keilplatten und Dichtkleber.

 

Holzfaserdämmung einblasen

Anschließend wird der Hohlraum zwischen Außenwand und Dämmplatten mit der Holzfaser-Einblasdämmung „Thermofibre“ ausgefüllt. Zellulose ist im „Durio“-System grundsätzlich auch möglich, nachteilig kann aber das höhere Eigengewicht der Zellulosedämmung sein. Im letzten Schritt werden die Dämmplatten wahlweise verputzt oder mit Holz, Schiefer oder Zink bekleidet. Auf das Komplettsystem inklusive aller Gutex-Komponenten gibt der Hersteller eine fünfjährige Systemgewährleistung.

 

Autor

Thorsten Siemens ist als technischer Projektmanager verantwortlich für das System „Durio“ der Gutex Holzfaserplattenwerk GmbH & Co. KG in Waldshut-Tiengen.

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