Aktionsgemeinschaft zu HBCD-Dämmstoffen gegründet

Insgesamt 17 Verbände aus dem Handwerk, der Bau-, Dämmstoff-, Entsorgungs- und Kunststoffbranche, darunter auch der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), haben im März die Aktionsgemeinschaft „AG EHDA“ gegründet, um sich für die sichere Entsorgung und Kennzeichnung HBCD-haltiger Dämmstoffabfälle einzusetzen. Die Aktionsgemeinschaft sieht ihre Aufgabe unter anderem darin, Ansätze für eine Erkennbarkeit HBCD-freier Materialien zu entwickeln. Das Positionspapier der Aktionsgemeinschaft sowie weitere Studien und Materialien sind abrufbar unter www.agehda.de. Die Bundesregierung hat für 2017 vorübergehend die Entsorgung von Dämmplatten aus Polystyrol, die das Flammschutzmittel HBCD enthalten, ermöglicht. „Der im Bundesrat beschlossene Kompromiss, die Kennzeichnung als gefährlichen Abfall für HBCD-belastete Dämmstoffe für ein Jahr auszusetzen, setzt tausende kleine und mittelständische Bau-, Abbruch- und Dachdeckerbetriebe einer Hängepartie aus“, sagt Rainer von Borstel, Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände des hessischen Handwerks (AHH). Damit gebe es weiterhin keine langfristige, rechtssichere, praktikable Regelung für die Entsorgung HBCD-haltiger Dämmstoffabfälle. Eine Umfrage des ZVDH unter seinen Mitgliedsbetrieben scheint dies zu bestätigen. Demnach gebe es immer noch viele Dachdeckerbetriebe, die HBDC-haltige Dämmstoffe nicht entsorgen könnten, weil sie keine Müllverbrennungsanlagen finden, die die Dämmstoffe annehmen. Andere Betriebe erwähnen die zum Teil immer noch hohen Kosten, die bei der Entsorgung anfallen.  

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