HBCD: Entsorgen bleibt problematisch
Ende letzten Jahres hatte sich der Bundesrat darauf geeinigt, die Einstufung von HBCD-haltigen Polystyroldämmstoffen (allgemein als Styropor bekannt) als gefährlichen Abfall für ein Jahr auszusetzen. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) hatte damals schon befürchtet, dass damit die Lösung des Entsorgungsproblems nur aufgeschoben, aber nicht behoben wäre. Eine aktuelle Umfrage des ZVDH unter seinen Mitgliedsbetrieben scheint dies zu bestätigen. Demnach gibt es immer noch Dachdeckerbetriebe, die HBDC-haltige Dämmstoffe nicht entsorgen können, weil sie keine Müllverbrennungsanlagen finden, die die Dämmstoffe annehmen. Andere Betriebe erwähnen die zum Teil immer noch hohen Kosten, die bei der Entsorgung anfallen.
Insgesamt liegen die Spannweiten dabei zwischen 200 und 5000 Euro pro Tonne. „Dieses Ungleichgewicht bei der Preisgestaltung ist für uns nicht nachvollziehbar. Wir fordern daher, die Einstufung des Polystyrols als gefährlichen Abfall komplett wieder zurückzunehmen“, sagt ZVDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx.