Bequem, sicher und atmungsaktiv
Das ZEP-Team (Dachdeckerei/Zimmerei) aus Bielefeld hat einen Hultafors-Arbeitsschuh auf Herz und Nieren geprüft
Arbeitsschutzschuhe sind durch das deutsche Arbeitsschutzgesetz für bestimmte Tätigkeiten vorgeschrieben. Doch die Auswahl auf dem Markt ist groß. Wir wollten daher wissen, was einen guten Arbeitsschuh ausmacht und haben ein aktuelles Modell von einer Dachdeckerei und Zimmerei testen lassen.
Der Arbeitgeber muss Gefährdungen für seine Beschäftigten an deren Arbeitsplatz ermitteln und bewerten. Das schreibt § 5 des Arbeitsschutzgesetzes vor. Auf dieser Grundlage wird ermittelt, welche Arbeitsschutzmaßnahmen erforderlich sind – und damit auch, ob und welche Arbeitsschuhe getragen werden müssen. Wer als Zimmermann oder Dachdecker arbeitet, muss Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S3 tragen. Schuhe dieser Schutzklasse bieten Handwerkern einen wirksamen Schutz vor Verletzungen. Dafür müssen sie unter anderem mit Zehenschutzkappen und durchtrittsicheren Zwischensohlen ausgestattet sein. Das schreibt die Norm EN ISO 20345 vor. Auch eine rutschsichere Laufsohle und bedingte Wasserdichtigkeit gehören zur S3-Standardausstattung.
Die Erwartungen der Profis
Um einen Eindruck davon zu bekommen, nach welchen Kriterien sich Handwerker ihren Arbeitsschuh aussuchen und was in der Praxis zählt, haben wir die Mitarbeiter der Dachdeckerei und Zimmerei ZEP-Team aus Bielefeld auf der Baustelle besucht. Wir wollten wissen, welche Anforderungen sie an gute Arbeitsschuhe haben. Schnell stellte sich heraus, dass sich der Wunsch an gutes Schuhwerk in zwei Kategorien zuordnen lässt: Sicherheit und Komfort. Eine Zehenkappe und eine durchtrittsichere Sohle wurden von den Handwerkern als Grundvoraussetzung gesehen. Rutschfestigkeit und Strapazierfähigkeit nannten sie außerdem als wichtigste Eigenschaften. „Der Sicherheitsschuh muss alle Vorschriften des Arbeitsschutzgesetzes erfüllen, das sollte eigentlich selbstverständlich sein“, fasst es Eugen Penner, Geschäftsführer des ZEP-Teams, zusammen. Folglich sind es die Komforteigenschaften, die bei der Auswahl des Schuhs eine übergeordnete Rolle spielen. Die wichtigsten Anforderungen an Arbeitsschuhe aus Handwerkersicht lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
- Ein Arbeitsschuh muss bequem und angenehm zu tragen sein.
- Es dürfen keine Druckstellen und Blasen entstehen.
- Ein Sicherheitsschuh sollte atmungsaktiv sein, damit keine Schweißfüße zu befürchten sind.
- Der Schuh sollte leicht sein.
- Er sollte auf keinen Fall „klobig“ sein und gut aussehen.
Im Test: Der „Solid Gear One GTX Surround“
Uns interessierten natürlich nicht nur die theoretischen Anforderungen. Wir hatten auch einen Testkandidaten, den wir in der Praxis prüfen wollten. Diesen Sommer stellt die Hultafors Group den neuen „Solid Gear One GTX Surround“ vor und das ZEP-Team gehört zu den ersten, die den Schuh in der Praxis testen durften. Der Test setzte sich aus einem Alltags- und einem gesteuerten Funktionstest zusammen.
Die Dachdecker und Zimmerer des ZEP-Teams trugen die Sicherheitsschuhe während ihrer alltäglichen Arbeit, um sie aus ihrer Perspektive zu beurteilen. Am zweiten Testtag wurden die oben genannten Produkteigenschaften gezielt unter die Lupe genommen. Dabei wurde die Durchtrittsicherheit mit einem Nagel überprüft, die Zehenkappe durch einen Tritt gegen einen Ziegel gefordert, die Rutschfestigkeit auf einem nassen Gerüst auf die Probe gestellt und die Wasserfestigkeit mit dem Sprung ins Nasse getestet. Die gute Nachricht: Alle Füße blieben unversehrt. Der Schuh hielt allen Härtetests stand. Das Zwischenfazit von Eugen Penner: „In Sachen Sicherheit scheint der Schuh zu halten, was er verspricht“. Der Test wurde von einem Videoteam begleitet, das Video finden Sie über den QR-Code am Textende.
Keine Blasen, keine Schweißfüße
Mindestens genauso gespannt wie auf den Sicherheitstest, waren wir auf die Komfort-Ergebnisse. Unserer Tester untersuchten dafür nach dem Einsatz ihre Füße auf Druckstellen und Blasen. Mit dem Auftreten auf eine farbige Pappe wurde außerdem getestet, ob die Socken während des Tests trocken geblieben waren oder der Fuß geschwitzt hatte. Natürlich waren wir auch an einer Bewertung des allgemeinen Tragegefühls interessiert. Das Ergebnis: Größtenteils positiv. Der „Solid Gear One GTX Surround“ konnte das Herstellerversprechen der Atmungsaktivität tatsächlich einhalten. Die Füße der Tester blieben trocken und Klagen über unangenehme Geruchsentwicklung gab es auch nicht. Druckstellen und Blasen wurden ebenfalls nicht festgestellt und das Tragegefühl als angenehm beschrieben. Einziger Kritikpunkt: Ein Tester fand die Sohle für sich zu hart und würde sich hier noch mehr Elastizität wünschen.
Das Wichtigste an einem Arbeitsschuh ist, dass er seinen Träger vor gefährlichen Verletzungen schützt. Das setzen Handwerker bei nach EN ISO 20345 genormten Sicherheitsschuhen aber voraus, so dass der Komfort zum ausschlaggebenden Entscheidungskriterium wird. Der „Solid Gear One GTX Surround“ konnte die Tester überzeugen. Insbesondere seine Atmungsaktivität, die Hultafors mit der Gore-Tex-Technologie umgesetzt hat, sorgte für positive Reaktionen bei den Handwerkern. Hultafors ist der erste Hersteller, der die Gore-Tex-Technologie bei einem genormten Arbeitsschuh einsetzt. Durch eine dünne Membran, die über Poren verfügt, kann kein Wasser von außen in den Schuh eindringen. Trotzdem wird Wasser von innen abgeleitet. So kann Schweiß entweichen, der Fuß bleibt trocken und das Tragegefühl komfortabel. Der atmungsaktive Sicherheitsschuh kommt diesen Sommer auf den Markt.
AutorinKarla Knitter ist Project Manager Communication bei der Agentur DICE@Bauverlag in Gütersloh.