Abdichtung in Kupferoptik
„Metalldiebe stehlen Kupferdach von Kirchengebäude“ – das klingt wie eine Zeitungsente ist aber tatsächlich passiert. Die „Church of the Guardian Angels“ in Dublin wurde zwar nicht um ihr Hauptdach erleichtert, das deutlich leichter zu erreichende Dach eines direkt angrenzenden Bauteils fiel jedoch Metalldieben zum Opfer. Bei einer erneuten Deckung mit Kupferfalz bestand die Gefahr, dass man den Langfingern frische Diebesbeute direkt auf dem Tablett servieren würde. Der ausführende Dachdecker empfahl stattdessen die Verlegung einer hochwertigen Dachabdichtung in Kombination mit Stehfalzprofilen und einem abschließenden Anstrich mit einer speziellen Kupferfarbe. Die Kosten dieser Lösung sind deutlich geringer als die Verwendung von Kupferstehfalz, und optisch ist der Unterschied laut Hersteller kaum auszumachen. In relativ kurzer Sanierungszeit wurde das rund 120 m² große Dach mit Rhepanol fk abgedichtet. Dafür wurden die einzelnen Bahnen der PIB-Kunststoff-Dachbahn der Mannheimer FDT FlachdachTechnologie direkt auf die Holzschalung der Kaltdachkonstruktion verklebt. Auch die vorhandene innenliegende, umlaufende Kastenrinne wurde komplett in Rhepanol fk ausgeführt. Im Anschluss ordneten die Dachhandwerker entsprechend der Dachgeometrie die materialhomogenen Stehfalzprofile auf der Dachfläche an. Die zwei Meter langen, grauen Profile sind zur Anpassung an die Gebäudegeometrie flexibel eingestellt und lassen sich mit baustellenüblichen Werkzeugen schneiden oder trennen. Da das Stehfalzprofil mit einem integrierten Dichtrand ausgestattet ist, benötigt man zur Verlegung weder Fremdenergie noch zusätzliche Kleber. Abschließend wurde die Fläche mit einer speziellen Rhepanol-Dachfarbe gestrichen, der nebenUV- und witterungsstabilisierenden Zuschlagstoffe auch Kupferpartikel in hoher Konzentration beigemischt sind, die sich nach dem Austrocknen auf der Bahnenoberseite absetzen. Da sich der PIB-Anteil der Farbe sowohl mit der Bahn verbindet, wie auch an den Kupferpartikeln verkrallt, verbleiben diese wetterfest auf dem Dach. Gleichzeitig verwittert der helle Kupferanstrich zu einem weichen, kupferdachtypischen Bronzeton. Vereinzelt kann es sogar zur grünen Patinabildung kommen.