Sidings austauschen

Fassadenbekleidungen mit Prefa-Siding: Teil 10 – Siding austauschen

Die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) hat sich seit Jahrhunderten als bauphysikalisch sicherer Wandaufbau bewährt, bei dem keine Probleme mit Kondensatfeuchte entstehen. In unserer Serie zeigen wir die Planung und Verlegung der Aluminium-Sidings von Prefa vom Sockel bis zum Dachrand.

Im letzten Teil unserer Serie behandeln wir den Austausch eines Sidings in der Fläche, ohne den kompletten Rückbau der Konstruktion. Denn hin und wieder kommt es vor, dass ein Siding durch starke mechanische Belastung beschädigt wird und daher ausgewechselt werden muss. Durch die verdeckte Befestigung ist ein Abschrauben nicht möglich. Trotzdem ist ein Auswechseln machbar, ohne dass danach erkennbar ist, welches das betroffene Teil war. Dazu benötigt der Handwerker ein neues Siding in der gleichen Länge wie das bestehende Element, eine Tauchkreissäge, idealerweise mit Führungsschiene (oder einen Trennschleifer), eine rechte und linke Blechschere und ein Spezial-Kleberset von Prefa.

Anreißen, sägen und austauschen

Im ersten Schritt zeichnet der Handwerker an dem defekten Paneel die Schnittlinie parallel etwa 5 cm unterhalb des Horizontalstoßes bis jeweils 5 cm zu den Stirnseiten an. Von den Enden der Linie zieht man den Strich im 45°-Winkel zu den oberen Ecken.

Mit der Handkreissäge oder Tauchsäge wird dann zunächst der Längsschnitt durchgeführt. Mit den Blechscheren werden danach die Ecken eingeschnitten. Nun lässt sich der untere Teil des Sidings ganz einfach herausnehmen, während der obere, verschraubte Teil stehen bleibt.

Im nächsten Schritt muss man das neue Siding längsseitig besäumen. Dazu bleibt an der „Feder“ so viel des Sidings stehen, dass das Ende gerade noch in die Nut des darüberliegenden Sidings eingesteckt werden kann.

Einkleben: Vorbereitende Arbeiten

Vor der Montage und dem Verkleben des neuen Sidings sind einige Vorarbeiten nötig. Beide Kontaktflächen, also der bestehende Haltestreifen an der Fassade und die Rückseite des neuen Sidings, sind mit dem Schleifpapier aus dem Klebeset anzuschleifen. Zum Säubern der geschliffenen Flächen nutzt man den Reiniger und ein Reinigungstuch aus dem Prefa-Klebeset. Bevor der Spezialkleber einseitig aufgebracht werden darf, muss der Reiniger vollkommen abgelüftet sein. Für die Montage steckt der Monteur das neue Paneel erst mit der Nut auf die Feder und „klappt“ es dann an die Fassade. Mit einer Holzlatte oder einem Setzholz (Werkzeug für Arbeiten mit Walzblei) lässt sich das neue Fassadenelement mit etwas Druck „einrasten“. Entscheidend ist hier eine präzise Vorarbeit. Ist der Randstreifen der Feder zu kurz, kann das unter Umständen danach auffallen, ist er zu lang, lässt er sich nicht einstecken. Grundsätzlich ist es leichter, vor allem bei längeren Paneelen, den Austausch des Sidings zu zweit durchzuführen. Das Ergebnis nach dem Auswechseln des Sidings: Die Fassade sieht wieder aus, als wäre nichts gewesen.

Mehr über die Prefa-Sidings erfahren Sie hier.

 

Autor

Thomas Weiß ist Zimmermeister und mitverantwortlich für die Schulungen in der Prefa-Academy in Neu-Ulm.

Ersatz-Siding bewährt sich

Zum Austauschen einzelner Sidings muss nicht gleich die komplette Fassade zurückgebaut werden. Mit dem richtigen Werkzeug und dem richtigen Kleber ist ein Paneel in kurzer Zeit ausgewechselt. Zu empfehlen ist laut Hersteller Prefa, bei der Bestellung von Sidings als Reserve von jeder Breite zwei bis drei der längsten Profile mit zu bestellen und diese vom Bauherrn einlagern zu lassen.

Dann ist im Falle eines Austauschs der Ersatz aus der gleichen Produktionscharge wie der Bestand. Natürlich gibt es mit der Zeit Farbveränderungen durch Sonneneinstrahlung. Diese sind jedoch bei der P.10 Beschichtung wesentlich weniger stark erkennbar als bei herkömmlichen Beschichtungssystemen.

Mehr Informationen zu den Prefa-Sidings finden Sie hier.


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