Sicher durch den Sturm

Seit zwei Jahren sind die neuen Regeln zur Windsogsicherung wirksam. Wer diese nicht einhält, muss mit Mängelansprüchen und finanziellen Einbußen rechnen. Um die neuen Vorgaben umsetzen zu können, arbeiten Dachziegelhersteller stetig an neuen Klammer-Lösungen und Serviceleistungen zur Windsogberechnung.

Für Andreas Fischer aus Oberbayern (wo es bisweilen auch mal stürmisch zugeht und das Wetter Kapriolen schlägt) gehört die fachgerechte Windsogsicherung inzwischen genauso zum Dachdecken wie der passende Dachziegel. Er und seine Mitarbeiter von der Zimmerei Andreas Fischer GmbH aus Eurasburg sichern jedes Dach nach aktuellem Standard – genau so, wie es in den Fachinformationen des ZVDH „Windlasten auf Dächern mit Dachziegeln- und Dacheinsteckung“ definiert ist. „Da damit ein Mehraufwand verbunden ist, suchen wir immer nach der effizientesten Lösung“, erklärt Fischer. Gefunden hat er sie mit der Universalsturmklammer II von Erlus. Diese Sicherheitshalterung kann laut Hersteller bis zu 25 Prozent der sonst üblichen Verlegezeit von Sturmklammern einsparen, da sie sogar einhändig und ohne zusätzliches Werkzeug montiert werden kann.

Auch für sein neustes Projekt, die Eindeckung eines Walmdaches bei einem einstöckigen, modernen Einfamilienhaus im oberbayerischen Ehekirchen mit dem Dachziegel Linea von Erlus, hat Andreas Fischer die Universalsturmklammer II gewählt. Sie ist aus 2,2 mm starkem Edelstahl gefertigt und wird für 3 x 5 sowie für 4x6 cm Lattenstärken angeboten. Zur optimalen Verarbeitung der Sturmklammer bringt der Hersteller Erlus seit dem Jahr 2011 bei allen Modellen serienmäßig in der Verfalzung Kerben beziehungsweise Einhängevertiefungen ein. „Ein Vorstecken wie bei anderen Modellen ist dadurch jetzt nicht mehr notwendig“, erklärt Andreas Fischer. Der Verarbeiter lässt die Sturmsicherung zum einen nur noch am Kopffalz, zum anderen an den definierten Sturmkerben im Seitenfalz des darüber liegenden Ziegels einrasten. „Weil die Sturmklammer einen Abhebewiderstand aufweist, wie er für die deutsche Klammerklasse K3 erforderlich ist, haben wir am Walm, auf der kompletten Dachfläche, am Grat und im Traufbereich lediglich jeden dritten Ziegel verklammern müssen“, erklärt der Zimmerermeister.

Ein Windsog-Berechnungstool ermittelt

den tatsächlichen Bedarf

Den tatsächlichen Bedarf an Sturmklammern hat Fischer im Vorfeld mit Hilfe eines Windsog-Berechnungstools ermittelt, das über die Erlus-Webseite unter www.erlus.com/windsogsicherung frei zugänglich ist. Das Berechnungsprogramm fragt die wichtigsten Parameter wie Gebäudestandort, Dachform, Gebäudeabmessung, Dachneigung, Deckunterlage und Dachziegelmodell ab und errechnet, ob beim Objekt jeder, jeder zweite oder eben nur jeder dritte Ziegel eine Klammerung benötigt.

Insgesamt 800 Sturmklammern für Haus und Garage

Fischers Mitarbeiter haben rund 800 dieser Klammern auf Haus- und Garagendach in Ehekirchen montiert. Der Firmenchef ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Die Sturmklammern lassen sich genau wie die Dachziegel perfekt verarbeiten. Bei möglichen Stürmen gibt dann das mit den Universalsturmklammern befestigte Dach etwas nach. Das hat den Vorteil, dass der Windsog nicht direkt auf die Holzunterkonstruktion wirkt“, erklärt Fischer. Das Risiko, dass Ziegel oder gar die komplette Dachkonstruktion abheben ist so stark reduziert. Damit dürfte das von Fischer eingedeckte Dach auch im nächsten Sturm gut gesichert sein.

Autor

Fabian Daffner ist Gebietsrepräsentant der Erlus AG, Neufahrn.

Die Sturmklammer kann einhändig und ohne zusätzliches Werkzeug montiert werden

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