„Jeder zweite Handwerksbetrieb in Düsseldorf wäre vom Fahrverbot betroffen.“

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wenn Sie dieses Jahr auf der Messe DACH+HOLZ in Köln waren, haben wir uns vielleicht gesehen. In diesem Jahr war die dach+holzbau mit einem eigenen Stand auf der Messe. Außerdem haben wir das erste Mal Handwerkerrundgänge durchgeführt. Mehr über die Rundgänge und die Messe in Köln lesen Sie ab Seite 9.

Kurz vor Redaktionsschluss kam Ende Februar die Nachricht, die viele befürchtet hatten: Deutsche Städte dürfen Fahrverbote für Dieselfahrzeuge verhängen. So hat es das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschieden. Erste Verbote soll es schon im Frühjahr 2018 in Hamburg geben. In Düsseldorf könnte ein Fahrverbot einzelne Straßen und in Stuttgart sogar die ganze Stadt betreffen. Die Städte und Landesregierungen stehen jetzt in der Pflicht, Fahrverbote zu verhängen oder ernsthaft zu prüfen.

Was bedeutet das für Sie als Handwerker? Handwerksverbände fordern natürlich Ausnahmen für dieselbetriebene Nutzfahrzeuge. Jeder zweite Handwerksbetrieb im Großraum Düsseldorf wäre von einem Dieselfahrverbot betroffen, heißt es in einer aktuellen Meldung der Handwerkskammer Düsseldorf. Es mangele an Alternativen bei Dieselfahrzeugen, meint Thomas Hoefling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Stuttgart. „Bis 2016 wurden in den für das Handwerk relevanten Fahrzeuggruppen fast nur Dieselfahrzeuge der Euro-5-Norm angeboten“, sagt Hoefling. Euro-5-Fahrzeuge dürfen immerhin nicht vor September 2019 mit Fahrverboten belegt werden.

Dabei stellt sich die Frage: Sind dieselbetriebene Nutzfahrzeuge überhaupt noch die Zukunft? Wann eine Nachrüstung der vom Dieselskandal betroffenen Fahrzeuge kommt und wer diese zahlen muss, ist zurzeit völlig unklar. Elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge hingegen verpesten nicht die Luft. Die Motoren und Akkus solcher Fahrzeuge sind in den letzten Jahren stärker geworden. Zwar sind sie manchmal nicht so schnell wie spritbetriebene Fahrzeuge. Höchstgeschwindigkeiten von 130 km/h, die manche Modelle erreichen, sollten für die täglichen Fahrten vieler Handwerker völlig ausreichen. Dazu kommt, dass es für den Kauf von Elektrofahrzeugen 4000 Euro Zuschuss gibt, für den Kauf von Plug-in-Hybriden (Kombination Verbrennungs- und Elektromotor) 3000 Euro – die Hälfte kommt von der Bundesregierung, die andere Hälfte von der Industrie. Was elektrische Nutzfahrzeuge kosten und welche Modelle es zurzeit auf dem Markt gibt, hat Thomas Wieckhorst, Chefredakteur der bauhandwerk und dach+holzbau, recherchiert. Die Ergebnisse lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der bauhandwerk. Zu finden ist der Artikel online unter www.bauhandwerk.de, Ausgabe 3/2018, das Thema trägt den Titel „Marktübersicht elektromobile Nutzfahrzeuge“.

Fahrzeuge sind nicht das Einzige, was Handwerker für ihre Arbeit brauchen. Gutes Werkzeug ist mindestens genauso wichtig. Was es hier für die Dach- und Holzbranche Neues gibt, haben wir für Sie auf der Messe DACH+HOLZ herausgefunden. Eine kleine Auswahl finden Sie schon in dieser Ausgabe ab Seite 39 für den Dach- und ab Seite 59 für den Holzbau. Weitere Fotos und Videos von der Messe finden Sie auch auf unserer Facebook-Seite unter www.facebook.com/dachundholzbau.

Alles Gute und eine schaffensfrohe Zeit wünscht Ihnen,

„Jeder zweite Handwerksbetrieb in Düsseldorf wäre vom Fahrverbot betroffen.“


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