Internationales Holzbau-Forum in Innsbruck
26. Internationales Holzbau-Forum IHF vom 01.-03. Dezember 2021
Das 26. Internationale Holzbau-Forum Innsbruck findet im bewährten Ablaufschema statt, wobei unter den Unwägbarkeiten der SARS-CoV-2- Pandemie die Planung des Kongresses auch in diesem Jahr mit einem gewissen Restrisiko behaftet ist. Nachdem das IHF im letzten Jahr leider ausfallen musste, ist es nun nach Angaben des Veranstalters Forum Holzbau wichtig, das Branchentreffen mit zuletzt 2450 Teilnehmenden wieder wie gewohnt durchzuführen. Die Tagung vom 1. bis 3. Dezember im Kongresszentrum Innsbruck (www.cmi.at) wird wie gewohnt von einer Fachausstellung ergänzt.
Fachvorträge zu BIM, Fertigbau, Holzhausbau und Holzverbindungen
Die IHF-Auftaktveranstaltung am Vormittag des 1. Dezember (Mittwoch) befasst sich mit den Anforderungen der Immobilien- und Wohnungswirtschaft an den Holzbau und mit dem für den Holzbau so wichtigen Planungs-Tool BIM. Sie wird, wie gewohnt, von Lignum Holzwirtschaft Schweiz moderiert. Nach der Mittagspause werden Fachthemen in vier IHF-Prologen vertieft. Im Architektur-Prolog (Prolog 1) unter der Leitung von Prof. Hermann Kaufmann (TU München) wird unter dem Titel „Seriell versus individuell“ die Frage diskutiert, ob beim industriellen Holzbau womöglich die Architektur unter die Räder kommt. Im Fertigbau-Prolog (Prolog 2) werden Marktveränderungen in der Wertschöpfungskette Holz betrachtet. Es moderiert Georg Lange vom BDF Bad Honnef. Der Holzhausbau-Prolog (Prolog 3) unter der Leitung des Europäischen Zimmererverbands TCE wendet sich unter anderem der Ertüchtigung, Revitalisierung und Umnutzung des städtischen Gebäudebestands zu. Im von Dr. Gerhard Fink von der Aalto-Universität Helsinki organisierten Prolog 4 werden technische Entwicklungen im Bereich der Holzverbindungen präsentiert.
Ausblick auf die Welt nach Corona
Zum Beginn des IHF-Kernteils am 2. Dezember (Donnerstag) nach der Begrüssung durch Prof. Dr. Heinrich Köster, den Präsidenten von Forum Holzbau, wird Dr. Denny Ohnesorge vom Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR) in Berlin auf die aktuellen politischen Rahmenbedingungen für die Holzverwendung eingehen. Matthias Horx vom Zukunftsinstitut Wien wird als mehrmaliger IHF-Referent versuchen, einen Ausblick auf die Welt nach Corona zu geben.
Holz-Hochhäuser, robotische Fabrikation und historische Holztragwerke
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung werden im Themenblock „Holztragwerke“ wieder herausragende aktuelle Projekte des Ingenieurholzbaus vorgestellt, darunter neue Hochhäuser und weitere grossvolumige Holzgebäude, aber auch temporäre Bauwerke. Im parallelen Vortragsstrang „Holzbauentwicklung“ geht es um die Themenkomplexe Klebetechnik, robotische Fabrikation und Ertüchtigung historischer Holzbauwerke. Hier moderiert Dr. Simon Aicher von der MPA Stuttgart.
Auch beim diesjährigen IHF werden Studierende der Berner Fachhochschule Biel (BFH) und der Technischen Hochschule Rosenheim wieder Inhalte und Ergebnisse ihrer Masterarbeiten vorstellen, und zwar in englischer Sprache in einem separaten Vortragsstrang am 2. Dezember nach der Mittagspause. Forum Holzbau hatte diese Element 2019 in das IHF-Programm aufgenommen, um in der Ausbildungs- und Nachwuchsförderung einen Akzent zu setzen. Den Wirtschaftsvortrag am Ende des ersten Kongresstages liefert in diesem Jahr das Ifo-Institut München. Prof. Dr. Dr. Hans-Werner Sinn geht darin über die Reaktionen der Wirtschaft auf den Corona-Schock referieren. Für ihre Verdienste um den Holzbau werden der Holzbauunternehmer Xaver Haas und der Holzbauprofessor und Architekt Jürgen Krug geehrt. Anschliessend versammeln sich die Tagungsteilnehmer zum Gala-Abend auf dem Innsbrucker Messegelände.
Ingenieurbauwerke und Wald der Zukunft
Am Freitag (3. Dezember), dem zweiten Tag des IHF-Kernforums, befassen sich namhafte Referenten in parallelen Themenblöcken (A bis C) mit Projekten aus den Bereichen Ingenieurbauwerke, dem Stadien- und Hallenbau und dem Verwaltungs-, Büro- und Hotelbau im gehobenen Segment. Die Themen im vierten Block (D) unter dem Titel „Abenteuer Holzforschung“ handeln unter anderem von den Rahmenbedingungen, die sich auch für den Holzbau ändern: Klimawandel, Wald der Zukunft und Nutzungskonkurrenz. Hier moderiert TUM-Professor Dr. Stefan Winter. Der IHF-Epilog unter der Leitung von Prof. Wolfgang Winter (TU Wien) bietet die Gelegenheit, sich mit Veränderungen am Bau durch Corona zu befassen. Gesucht sind Antworten für den Städtebau, für die Bewertung von Nachhaltigkeit, die Bautechnik und die Architekturpraxis. Mehr Informationen unter: https://www.forumholzbau.com/IHF/index.php