Gute Nachrichten: Die Zahl der Azubis im Dachdecker- und Zimmererhandwerk steigt!
die Dachdämmung und Dachabdichtung des neuen Verwaltungsgebäudes der Ziegler Group war ein komplexes Projekt: Bis zu drei Lagen PU-Dämmplatten verlegten die Dachdecker auf dem 800 m² großen Dach. In die Dämmplatten setzten die Dachdecker Sensoren ein, die vor eindringender Feuchte im Dach warnen und per Handscanner überprüft werden. Der Einbau der Sensoren war für die Dachdecker eine Premiere, genau wie der Einsatz eines schnelltrocknenden Klebers für die Verlegung der Dämmplatten. Aufgetragen wurde der Kleber im Stehen mit einer speziellen Kartusche. Wir zeigen, wie das Gefälledäch auf dem Verwaltungsgebäude entstand und welche Herausforderungen es dabei gab.
Kegeldächer von Türmen historischer Gebäude werden oft mit Schiefer oder Biberschwanzziegeln eingedeckt. Durch das Bearbeiten der Ziegel an beiden Seiten lassen sie sich an die gebogene Dachform anpassen. Für große Gebäuderiegel mit langgezogenen und gebogen verlaufenden Steildächern ist die Eindeckung mit kleinen, händisch bearbeiteten Biberschwanzziegeln jedoch zu aufwendig. Schneller geht es mit konisch verjüngten Dachziegeln. Bei diesen objektbezogen hergestellten, keilförmigen Dachziegeln bleibt die seitliche Verfalzung erhalten, dadurch wird die Regensicherheit nicht beeinträchtigt. Wie diese Ziegel von der Firma Erlus hergestellt werden und was bei der Verlegung zu beachten ist, zeigen wir hier .
In Freiburg entstand mit dem „Buggi 52“ ein Neubau mit sieben Geschossen in Holzbauweise. Nur das Erdgeschoss und Untergeschoss des Gebäudes sind aus Stahlbeton gebaut. Die tragende Konstruktion der sieben Obergeschosse wurde in Holzrahmenbauweise mit Brettsperrholzrippendecken erstellt. Mit der Kombination aus Holzrahmen- und Massivholzbauweise habe man gegenüber einer reinen Massivholzbauweise 77 Prozent der Holzmenge gespart, sagt Herbert Duttlinger, geschäftsführender Gesellschafter der Holzbau Bruno Kaiser GmbH. Der Holzbaubetrieb hat die Bauteile für das „Buggi 52“ im Werk hergestellt, auf die Baustelle geliefert, aufgerichtet und montiert. Welche Lösungen man beim „Buggi 52“ für den Brandschutz gefunden hat und wie die siebengeschossige Holzkonstruktion entstand, lesen Sie hier.
Für solche tollen Projekte braucht es aber natürlich auch die richtigen Fachkräfte. Hier gibt es gute Nachrichten: Der Beruf des Zimmerers zählt laut Zahlen der SOKA-Bau zu den am häufigsten gewählten Ausbildungsberufen am Bau. Seit Jahren steigt die Zahl der Auszubildenden im Zimmererhandwerk. Erfreulich ist, dass auch im Dachdeckerhandwerk die Zahl der Azubis steigt: Der ZVDH berichtet, dass es aktuell 8734 Dachdeckerauszubildende gibt, rund 1000 mehr als im Vorjahr.
Auf ganz ungewohntem Weg kam der Dachdeckerbetrieb Jedamzik aus Olsberg zu neuen Azubis: Die Firma erhielt eine Bewerbung von einem jungen Mann aus Tadschikistan. Vor dessen Einstellung gab es zwar ein paar bürokratische Hürden zu überwinden, die Mühe hat sich jedoch gelohnt. Mehr darüber lesen Sie hier.
Autor
Stephan Thomas ist Chefredakteur der Zeitschrift dach+holzbau.