Flächenbündiges Solarsystem G10 PV
Photovoltaikmodule und Dachziegel in einem: G10 PV von NelskampWenn Photovoltaikmodule und Dachziegel eine Einheit bilden, ergibt sich ein flächenbündiges Deckbild. Der Bauherr eines Einfamilienhauses in Recklinghausen entschied sich bei dem Dach seines Hauses für ein neues Solarziegel-System. Die Solarmodule werden dabei in die Lattung eingehängt und verschraubt.
Der Bauherr eines Einfamilienhauses in Recklinghausen ist einer der ersten, der das Photovoltaik-System „G 10 PV“ von Nelskamp auf seinem Dach hat. „Wir haben uns für den Solarziegel von Nelskamp entschieden, weil der schön bündig im Dach integriert ist, denn man sieht keine Übergänge wie bei anderen Dächern mit Aufdachlösungen, und wegen des hohen Stromertrags“, sagt Bauherr Adam Krzymyk. Der Haushaltsstrombedarf des Bauherren wird heute zu über 30 Prozent von den Solarziegeln gedeckt.
83 Solarmodule verlegt
Die Leistung eines „G10 PV“-Moduls beträgt 120 Wp, 8,3 Module ergeben rechnerisch 1 kWp. Flächenmäßig kommt der Bauherr für 8,3 Module mit einer Fläche von 6 bis 6,5 m2 auf dem Dach aus. Das ist vergleichbar mit normalen PV-Aufdachmodulen, bei denen ebenfalls mindestens 6 m² Fläche benötigt werden. Pro Quadratmeter Modulfläche erreichen die Module eine maximale Leistung von 167 Wp. Damit erzielen die Module je nach Standort und Lage zwischen 750 und 1100 kWh Strom pro KWp PV-Leistung und erreichen annähernd gleiche Werte wie eine Aufdach-Anlage. Bei dem Recklinghausener Einfamilienhaus verlegten die Dachdecker insgesamt 83 Module mit insgesamt knapp 10 kWp Leistung, über die drei Dachseiten nach Ost, Süd und West verteilt. Die Module liefern einen prognostizierten Ertrag von etwa 8000 bis 8500 kWh. Für den Bauherrn war entscheidend, dass die Solarziegel-Module „G10 PV“ flächenbündig verlegt werden, ohne Störungen der Dachoptik.
Mit acht Schrauben befestigt
Bei der Verlegung der „G10 PV“-Module standen den Dachdeckern von Hubert Steins Bedachungen aus Recklinghausen zwei Experten zur Seite: Nelskamp-Verlegemeister Frank Ehleben und Christian Bremer, Leiter der Anwendungstechnik PV und Solar bei Nelskamp. Wie bei jeder anderen Standard-PV-Anlage legte man für die Montage der „G10 PV“-Module zuerst die Stringkabel. Danach erfolgte die Montage der Module. Die Module hoben die Dachdecker per Baukran auf das Dach. Mit MC4-Steckern wurden die Module untereinander sowie mit den Stringkabeln verbunden, und dann, ähnlich wie ein ganz normaler „G10“-Flachziegel, in die Lattung und Seitenverfalzung der anderen Ziegel eingehängt. Schließlich befestigten die Dachdecker jedes Modul mit acht Schrauben in der Lattung. Das System ist damit voll in die Dachfläche integriert.
Wasserdichtes Unterdach nicht erforderlich
Das „G10 PV“-System fällt erst beim zweiten Blick auf das Dach ins Auge: Denn die überdeckenden „G10 PV“-Elemente liegen wie die Glattziegel direkt auf der Lattung. Wasserablaufkerben finden sich am unteren Rand der Module. Das Gesamtdeckbild ist harmonisch – ohne Ecken und Kanten. Ein wasserdichtes Unterdach, wie bei klassischen Indach-PV-Anlagen, ist nicht erforderlich.
Das „G10 PV“-Element mit einer Deckbreite von acht Ziegeln wird im Zuge der Eindeckung montiert. Ein Element wiegt dabei etwa 9,5 kg, die Elemente bestehen aus Kunststoff mit einem aufgeklebten PV-Laminat. Die Deckmaße entsprechen hier dem „G10“-Standardziegel. Der variable Überdeckungsbereich von +/- 10 mm sorgt für eine einheitliche Dacheinteilung. Die Module werden in Deutschland gefertigt und unterliegen strengen Qualitätsanforderungen für Langlebigkeit und Leistung.
Autor
Gottfried Ottweiler ist Geschäftsführer der PR-Agentur Kreos in Düsseldorf und betreut den Hersteller Nelskamp bei der Pressearbeit.