Steigende Holzbauquoten trotz Baukonjunkturflaute
Lagebericht zeigt Markt- und Konjunkturentwicklung im Zimmerer- und Holzbaugewerbe im Jahr 2023 25.06.2024Im vergangenen Jahr ist die bundesweite Holzbauquote, also die Anzahl der genehmigten Gebäude, bei denen überwiegend Holz verbaut wurde, sowohl beim Neubau von Wohn- als auch von Nichtwohngebäuden gestiegen. Beim Neubau lag sie 2023 bei 22 Prozent und bei den Nichtwohngebäuden stieg sie auf 23,4 Prozent. Wie sich die Holzbauquoten in den einzelnen Bundesländern 2023 entwickelt haben, darüber informiert der von Holzbau Deutschland herausgegebene „Lagebericht Zimmerer/Holzbau 2024“.
Sanierungsbedarf stützt den Holzbau
Die Anzahl der Betriebe und Beschäftigten im Zimmerer- und Holzbaugewerbe in Deutschland ist im Jahr 2023 minimal gesunken. 2023 waren es 12 143 Betriebe und damit 14 Betriebe weniger als 2022. Die Beschäftigtenzahl im Zimmerergewerbe verringerte sich leicht auf 74 239 Beschäftigte. Alles in allem zeigt sich das Zimmerer- und Holzbaugewerbe laut dem Lagebericht aber weitgehend stabil.
Während die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern deutlich rückläufig ist, wird der Holzbau durch die Zunahme von Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen gestützt. Die Stimmung in den Betrieben zum Jahreswechsel 2023/2024 war sowohl beim Rückblick auf das Winterhalbjahr als auch beim Ausblick auf das Sommerhalbjahr noch zufriedenstellend.
Stabile Ausbildungsquote, steigender Frauenanteil
Die Ausbildung im Zimmererhandwerk ist nach wie vor beliebt: Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Auszubildenden im ersten Lehrjahr um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Zudem wächst die Zahl der Frauen, die eine Ausbildung im Zimmererhandwerk machen. Der Anteil der Frauen, die sich 2023 für eine Ausbildung im Zimmererhandwerk entschieden haben, ist um über 17 Prozent auf 5,2 Prozent gestiegen. Unter den 39 596 Auszubildenden im Jahr 2023 waren 8677 Zimmerer, was sie zur größten Berufsgruppe im Bauhauptgewerbe macht.
Zahlen, Daten und Fakten zur Branchenentwicklung
Über diese und weitere Zahlen und Fakten zur Branchenstruktur, Markt- und Konjunkturentwicklung, betriebswirtschaftlichen Lage sowie zur Ausbildung im Zimmerer- und Holzbaugewerbe informiert der „Lagebericht Zimmerer/Holzbau 2024“. Er ermöglicht es Betrieben, anhand aktueller Kennzahlen und Entwicklungen ein fundiertes Bild der Branchenlage zu erhalten. Der Lagebericht steht zum Download auf der Website von Holzbau Deutschland zur Verfügung (siehe hier).
Hintergrund und Quellen
Die Daten und Fakten zur Branchenentwicklung im „Lagebericht 2024“ von Holzbau Deutschland basieren unter anderem auf den Aussagen und Prognosen für das Zimmerer- und Holzbaugewerbe aus der Konjunkturumfrage von Holzbau Deutschland. Zum Jahreswechsel 2023/2024 haben sich rund 360 Unternehmer und Unternehmerinnen des Holzbau- und Zimmerergewerbes daran beteiligt. Darüber hinaus fließen Erkenntnisse aus dem Betriebsvergleich sowie Datenmaterial des Statistischen Bundesamtes in die Erstellung des Lageberichts ein.