Jonas Lauhoff tritt bei den Euroskills 2023 an
Zimmerergeselle vertritt deutsches Team bei europäischem Berufswettbewerb im September in Gdañsk (Polen)
Der Kandidat der Zimmerer-Nationalmannschaft für die Euroskills 2023 steht fest: Jonas Lauhoff (22) aus Martinfeld in Thüringen tritt beim europäischen Berufswettbewerb in Gdañsk (Danzig, Polen) an. In den kommenden Monaten wird sich der Zimmerergeselle sowohl zu Hause als auch in den Trainingszentren vorbereiten, um das Zimmererhandwerk im September in Polen zu repräsentieren.
Das aktuelle Team der Zimmerer-Nationalmannschaft besteht aus Lukas Baumann (21) aus Baden-Württemberg, Isabel Peters (21) aus Schleswig-Holstein, Pascal Frauendorf (22) aus Sachsen und Jonas Lauhoff (22) aus Thüringen. Da bei den Euroskills nur ein Teammitglied antreten darf, wurde in einem internen Wettbewerb entschieden, wer das Team vertritt. Während des Vorbereitungstrainings im Ausbildungszentrum Biberach baute das Team ein anspruchsvolles Dachstuhlmodell. Am Ende des Trainings setzte sich Jonas Lauhoff durch. Er wird für die Zimmerer-Nationalmannschaft bei den Euroskills 2023 vom 5.-9. September in Polen antreten.
Euroskills 2023: deutsche Zimmerer erstmals mit dabei
Für die deutschen Zimmerer ist es die erste Teilnahme an den Euroskills. Das bedeutet eine Umstellung beim Vorbereitungstraining und bei der Mannschaftsaufstellung, denn die Anforderungen sind andere als bei den bisherigen Europameisterschaften der Zimmerer. So wird es bei den Euroskills keine Mannschaftswertung geben und statt eines Teams wird nur ein Kandidat teilnehmen. Der Einsatz von Maschinen wird eine größere Rolle spielen, dafür wird der Anteil des Schiftens reduziert. Die Trainings werden entsprechend angepasst und die Mannschaft neu ausgerichtet.
In diesem Jahr finden die Euroskills vom 5. bis 9. September 2023 in Gdañsk (Polen) statt. Die Worldskills finden vom 10. bis 15. September 2024 in Lyon statt.
Bei den internationalen Wettbewerben treten die besten Zimmerinnen und Zimmerer verschiedener Länder gegeneinander an. Zeitlich begrenzt müssen sie komplizierte Holzkonstruktionen bauen. Die Aufgabenstellung enthält nicht alle notwendigen Maße. Diese werden mit Hilfe der traditionellen Rechen- und Zeichentechnik des Zimmererhandwerks, dem Schiften nach der Flächenmethode, ermittelt. Nur wenn die zeichnerische Lösung stimmt, passen die Hölzer später zusammen. Bei der Ausarbeitung der Hölzer muss präzise gearbeitet werden. Denn jeder Fehler, jeder Millimeter Abweichung führt zum Punktabzug.
Professionelle Vorbereitung
Das vierköpfige Team der Zimmerer-Nationalmannschaft wird von den Trainern und der Teamleitung unterstützt. Die Teamleitung besteht aus drei Holzbauunternehmern: Roland Bernardi aus dem saarländischen Völklingen als Teamleiter und den beiden stellvertretenden Teamleitern Andreas Großhardt aus Uhldingen-Mühlhofen in Baden-Württemberg und Simon Rehm aus Hilpoltstein in Bayern. Bei den Euroskills betreut Andreas Großhardt die Mannschaft als Experte und Mitglied der Jury. Simon Rehm steht dem Team als Experte und Mitglied der internationalen Jury der Worldskills zur Seite. Trainiert wird die Mannschaft von Sascha Brück, Ausbildungsmeister im Bundesbildungszentrum für das Zimmerer- und Ausbaugewerbe (Bubiza) in Kassel, und Michael Rieger, Ausbildungsmeister im Zimmerer Ausbildungszentrum Biberach.
Die Zimmerer-Nationalmannschaft wird von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, der Berufsorganisation des Zimmererhandwerks getragen. Seit 2008 unterstützen die Holzbau-Deutschland-Leistungspartnern die Mannschaft.
Mehr Informationen unter www.zimmerer-nationalmannschaft.de