Zeit gespart bei der Montage von Faserzementplatten
Befestigen von Faserzementpaneelen mit Druckluft- und GasnaglernFaserzementpaneele sind frost-, fäulnis- und witterungsbeständig, das macht sie als Fassadenbekleidung interessant. Die Montage auf der Unterkonstruktion inklusive Vorbohren und Schrauben kostet aber Zeit. Schneller geht es mit Nagelschrauben, eingeschossen mit druckluft- oder gasbetriebenen Naglern.
Ronny Ehler ist Inhaber einer Zimmerei in Waldachtal im Nordschwarzwald. Dort ist die Konkurrenz an Zimmereibetrieben groß. Ehler hat mit seinem Vier-Mann-Betrieb aber eine Nische gefunden. Der 38-jährige Zimmerermeister hat sich auf die energetische Dach- und Fassadensanierung von privaten Wohngebäuden konzentriert und sich damit einen Namen gemacht. Er wird weiterempfohlen – oft bis ins 80 km entfernte Stuttgart. Zudem stellt er für einen regional tätigen Holzhaushersteller zehn bis zwölf Häuser pro Jahr auf. Er weiß, wie sich bei der Montage Zeit und Kosten sparen lassen. Wirtschaftliches und effizientes Arbeiten, das wird für Handwerksbetriebe immer wichtiger. Steigende Personalkosten, Fachkräftemangel, Termin- und Kostendruck sind die Gründe. Spart man bei der Montage Zeit, kann das einen Kostenvorteil bringen.
Anfangs skeptisch gegenüber Nagelschrauben
Der Zimmerermeister und seine Mitarbeiter kennen sich auch in der Arbeit mit Faserzementpaneelen aus, von der Lagerung über den Zuschnitt bis zur Befestigung. Peter Henzler, Fachberater des Werkzeugherstellers KMR, zeigte ihm eine Alternative zum Bohren und Schrauben der Paneele: die Befestigung mit einer magazinierten Nagelschraube. „Ich war anfangs etwas skeptisch, ob sich die Nagelschraube wieder lösen lässt. Aber das funktioniert sehr gut, ohne dass dabei die Platte beschädigt wird“, sagt Ronny Ehler. Vor allem bei Einpassungen an Fenster- und Türlaibungen, bei Ausschnitten für Pfetten, Satellitenanlagen und anderen Anbauten ist die Option, die Paneele zu demontieren und nochmals einzupassen, wichtig.
Deutlich schneller mit dem Nagler
Vorbohren, Schraube ansetzen, eindrehen und auf die Einschraubtiefe achten – auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen: Das kostet bei der Montage Zeit. Mit einem Nagler werden die Nagelschrauben im Bruchteil einer Sekunde gesetzt. Nicht nur der eigentliche Befestigungsvorgang ist deutlich schneller, sondern auch die Zuführung, da die Nägel magaziniert und nicht zusätzlich mitgeführt werden. Die Kunststoffbindung der Nägel verhindert Transport- und Lagerbeschädigungen wie sie bei drahtgebundenen Befestigungsmitteln entstehen können. Unkontrolliert umherfliegende Drahtreste nach dem Setzvorgang oder Rostnasen an der Fassade durch Drahtreste unter den Nagelköpfen entstehen dabei nicht.
Mit Druckluft oder Gas
Hersteller wie KMR bieten spezielle Nägel für die Befestigung der Fassadenelemente aus korrosionsbeständigem Edelstahl A2 an. Neben den Nagelschrauben für demontierbare Befestigungen empfehlen Befestigungsexperten bei der sichtbaren Montage von Boden-Deckel-Schalungen Ringnutnägel mit Linsenkopf. Doch wie befestigen, mit einem Druckluftnagler oder eher mit einem gasbetriebenen Nagler? Hersteller wie KMR bieten beide Geräte und die von der Berufsgenossenschaft (BG Bau) geförderten Einzelauslösung für Druckluftnagler. Oft sind es die Gewohnheiten der Anwender, die über die Verwendung entscheiden.
Schlauchloses Arbeiten spart Zeit
Der KMR „D-Kopf-Gasnagler 3890“ ist eine Option bei der Montage von Verschalungen für Dachgauben. Das schlauchlose Arbeiten spart Zeit, da kein Kompressor anzuschließen und der Druckluftschlauch nicht zu verlegen und nachzuziehen ist. Der Gasnagler ist handlich und gut ausbalanciert – Vorteile, die beim Arbeiten auf dem Dach oder dem Gerüst besonders wichtig sind. Die Tiefeneinstellung und die Schutzkappe für kratzempfindliche Oberflächen erleichtern den Setzvorgang.
Weniger nachladen mit Rundmagazin-Nagler
Wenn ein Stromanschluss für den Kompressor vorhanden ist, empfiehlt KMR-Fachberater Peter Henzler den KMR Rundmagazin-Nagler „3528“. Bis zu 250 Nägel können mit dem Nagler mit einem Coil verarbeitet werden. Das spart gegenüber einem Streifennagler bei der Befestigung von großen Flächen Zeit, da seltener nachgeladen werden muss. Neben dem schnellen Setzen und der kompakten Bauform schätzen Anwender die exakte und stufenlos justierbare Tiefeneinstellung des Rundmagazin-Naglers. Die große Auflageplatte vermeidet zusätzlich beim Aufsetzen sichtbare Druckstellen.
AutorVolker Simon ist Geschäftsführer der Agentur Nota Bene Communications in Weinstadt. Er betreut den Hersteller KMR, der zur Behrens-Gruppe gehört, bei der Pressearbeit.