Wirtschaftlich, sicher und ästhetisch
Gewindestangen mit Holzgewinde für die verdeckte QuerzugverstärkungFür die Aufnahme von Spannungen in Holzkonstruktionen gibt es eine wirtschaftliche Lösung: Gewindestangen mit Holzgewinde ermöglichen die Querzugverstärkung ohne eine zeitintensive Verwendung von Klebstoff. Die Kraftübertragung erfolgt über die Verzahnung des Gewindes.
Verarbeitet werden können die Heco-Gewindestangen beispielsweise bei der Verstärkung von Satteldachträgern, bei gekrümmten Trägern ebenso wie für Durchbrüche, Ausklinkungen und Queranschlüsse im konstruktiven Holzbau. „Heco-WB“ steht dabei für „Wood Bar“, also für die Holzverstärkung mittels eingeschraubtem Stab (engl. „bar“).
Einfache Berechnung und Verarbeitung
Einfache Bemessungsgrundlagen ermöglichen eine sichere Berechnung. Die Bemessung erfolgt nach DIN EN 1995-1-1 in Verbindung mit DIN EN 1995-1-1/NA und der bauaufsichtlichen Zulassung Z-9.1-777. Die galvanisch verzinkten, blau passivierten (mit einer Schutzschicht gegen Korrosion versehenen) Gewindestangen sind in zwei Durchmessern – 16 und 20 mm – und mit einer einheitlichen Länge von 3000 mm verfügbar. Vor der Verarbeitung werden sie vom Anwender auf die benötigte Länge zugeschnitten. Das Vorbohren im Holz erfolgt gemäß Vorgaben der Zulassung.
Zum Eindrehen der Gewindestangen wird eine Eindrehhülse benötigt, die als Zubehör erhältlich ist. Mit dieser Montagehilfe sind die Verstärkungen direkt versenkbar. Die Hülse wird per Hand auf den Stangenkopf aufgedreht und danach mit der Antriebsmaschine verbunden. Gearbeitet wird dabei mit drehmomentstarken Bohrmaschinen. Für den Durchmesser 16 mm sollen mindestens 150 Nm aufgebracht werden können, bei 20 mm sind es 220 Nm. Nach der Montage kann die Eindrehhülse problemlos mit einer Knarre gelöst werden.
Wirtschaftliche und elegante Lösung
Dank der hohen Zugfestigkeit von 800 N/mm² werden bis zu 50 Prozent weniger Gewindestangen als bei anderen Verstärkungsmethoden benötigt. Das sorgt für Einsparungen beim Material, aber vor allem auch bei der erforderlichen Arbeitszeit. Zudem wird mit den vollständig versenkten Gewindestangen ein nachfolgender Dachaufbau nicht behindert. Wenn die Setzlöcher mit Querholzplättchen verschlossen werden, verschwinden die Verstärkungen sogar vollständig im Trägerwerk. So sind auch ästhetisch anspruchsvolle Lösungen möglich.
AutorUwe Stehle ist gelernter Zimmerer und studierte Bauingenieurwesen mit der Vertiefungsrichtung „Konstruktiver Ingenieurbau“. Bei Heco in Schramberg ist er als Produktmanager im Bereich Holzbau tätig.