Warum die Präsenz in sozialen Medien für Handwerksbetriebe wichtig ist
Gespräch mit Eugen Penner vom ZEP-Team und Carsten Stork von Stork Media über die Erstellung von Fotos und Videos für soziale MedienDas ZEP-Team wurde 2013 von Eugen Penner gegründet und ist auf energetische Dachsanierungen spezialisiert. Um hochwertige Fotos und Videos für soziale Medien zu erstellen, arbeitet der Dachdecker- und Zimmererbetrieb mit der Agentur Stork Media zusammen. Wir haben mit Eugen Penner und Carsten Stork darüber gesprochen, worauf es bei der Erstellung erfolgreicher Social-Media-Beiträge ankommt und wie eine Medienagentur Betriebe in der Foto- und Videoproduktion unterstützen kann.
Das ZEP-Team ist in verschiedenen sozialen Medien mit eigenen Kanälen und Seiten vertreten. Fast täglich veröffentlicht ihr neue Fotos und Videos auf euren Social-Media-Kanälen. Wie aufwendig ist die Erstellung von Inhalten für Plattformen wie Instagram und Facebook und wer ist bei euch dafür zuständig?
Eugen Penner: Das Posten von Fotos und kurzen Videos, die Einblicke in unseren Betriebsalltag geben, übernehme ich, dazu brauche ich im Prinzip nur mein Smartphone. Dabei lege ich Wert darauf, dass in unserer „Story“ bei Instagram und Facebook jeden Tag mindestens ein Foto oder Video veröffentlicht wird. Wenn es um die Produktion von längeren, aufwendigeren Videos geht, unterstützt uns die Agentur Stork Media, die ebenfalls in Bielefeld ansässig ist. Mit Carsten Stork, dem Inhaber von Stork Media, arbeite ich schon jahrelang zusammen. Carsten ist gelernter Zimmerer, weiß, wie man sich sicher auf Baustellen bewegt und worauf es bei der Foto- und Videoproduktion für soziale Medien ankommt.
Welche Vorteile hat es aus deiner Sicht, wenn Handwerksbetriebe in sozialen Medien präsent sind, dort regelmäßig neue Fotos und Videos veröffentlichen und sich aktiv vernetzen?
Eugen Penner: Die Präsenz in sozialen Medien ist für Handwerksbetriebe heutzutage sehr wichtig und hat viele Vorteile: Durch einen Social-Media-Kanal mit interessanten Inhalten kann man die Sichtbarkeit des eigenen Betriebs erhöhen, für mehr Reichweite und Bekanntheit bei potenziellen Auftraggebern sorgen sowie neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf seinen Betrieb aufmerksam machen – es gibt also viele Gründe, warum es sich lohnt, als Handwerksbetrieb in sozialen Medien aktiv zu sein. Um Social-Media-Accounts auf Plattformen wie Instagram und Facebook mit interessanten Inhalten zu bespielen, muss man sich aber etwas einfallen lassen und überlegen, wie man den eigenen Betrieb gut darstellt. Wir arbeiten dabei eng mit Stork Media zusammen, um neue Ideen für Social-Media-Beiträge zu entwickeln.
Wie entwickelt ihr die Ideen für neue Videos, die auf den Social-Media-Kanälen des ZEP-Teams veröffentlicht werden sollen?
Carsten Stork ist Zimmerer, Foto- und Videograf und hat 2021 die Agentur Stork Media in Bielefeld gegründet
Foto: Stork Media
Carsten Stork: Wir erhalten zu Beginn jeder Woche einen Übersichtsplan vom ZEP-Team, auf dem alle aktuellen Baustellen des Betriebs mit Adressen aufgelistet sind. Anhand dieses Plans überlegen wir uns, auf welche Baustellen wir gehen und was wir dort für Videos drehen möchten – zum Beispiel einen kurzen Baustellenüberblick, eine Vorstellung eines neuen Azubis oder einer neuen Mitarbeiterin. Als nächstes erstellen wir ein Storyboard für das Video, in dem wir festhalten, welche Szenen wir drehen und welche Fragen wir stellen möchten. Damit gehen wir dann auf die Baustelle und erstellen das Video gemeinsam mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin des ZEP-Teams. Dabei entstehen häufig auch witzige Videosequenzen, die zwar nicht geplant waren, die wir aber auch gut für soziale Medien nutzen können – quasi als „Outtakes“. Generell müssen wir uns mit der Videoproduktion auf der Baustelle aber etwas beeilen, weil die Baustelle ja regulär weiterlaufen muss.
Wie schafft man es, ein interessantes Video zu produzieren, das in sozialen Medien häufig geklickt wird?
Stork: Unsere Erfahrung zeigt, dass es bei Videos in sozialen Medien sehr darauf ankommt, was in den ersten zwei bis drei Sekunden passiert. Nur wenn der Einstieg interessant ist, schaut sich ein Nutzer auch das gesamte Video an. Insgesamt kann man sagen, dass wir mit unseren Videos immer einen Mehrwert bieten und authentische Einblicke in den Alltag auf den Baustellen und im Betrieb des ZEP-Teams geben möchten.
Wie wichtig ist es, als Handwerksbetrieb in sozialen Medien möglichst viele Follower zu gewinnen?
Stork: Meiner Meinung nach ist es für einen Handwerksbetrieb nicht relevant, wie viele Follower er in sozialen Medien hat. Auf Instagram hat der Account des ZEP-Teams beispielsweise knapp 17 000 Follower und unsere Videos („Reels“) werden häufig zwischen 10 000 und 100 000-mal wiedergegeben – das sind schon beachtliche Zahlen. Wichtiger als die Zahl der Follower oder der Videoaufrufe sollte aber die Frage sein: Was ist das Ziel meines Social-Media-Auftritts? Möchte ich neue Mitarbeitende gewinnen, mit potenziellen Kunden ins Gespräch kommen, Aufträge akquirieren oder einfach nur Einblicke in den Betriebsalltag geben? Das ZEP-Team beispielsweise arbeitet hauptsächlich in Bielefeld und einem Umkreis von etwa 70 km rund um die Stadt. Daher ist es für den Betrieb wichtig, in der Region Ostwestfalen-Lippe von potenziellen Auftraggebern, neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahrgenommen zu werden und präsent zu sein. Jeder Betrieb sollte sich also vorher überlegen, welche Ziele er mit dem eigenen Social-Media-Auftritt erreichen möchte.
In welchen Fällen lohnt es sich für Handwerksbetriebe, ihre Social-Media-Kanäle von einer externen Agentur betreuen zu lassen?
Stork: Mir ist es wichtig, dass die Inhaber oder Mitarbeitenden von Handwerksbetrieben erst einmal selbst Erfahrungen darin sammeln, ihre Social-Media-Kanäle zu betreuen, damit sie merken, dass es wirklich viel Arbeit ist, regelmäßig Inhalte zu produzieren und zu veröffentlichen. Wenn die Betriebsinhaber dann merken, dass ihre Zeit besser genutzt ist, wenn sie sich um Aufgaben wie die Kundenakquise oder Baustellenplanung kümmern, können sie darüber nachdenken, für die Betreuung der Social-Media-Kanäle eine externe Agentur zu beauftragen. Es gibt aber auch Betriebe, die keine externe Medienagentur beauftragen möchten, sondern ihre Social-Media-Kanäle weiterhin selbst betreuen, was vollkommen in Ordnung ist und gut funktionieren kann. Für solche Firmen werden wir künftig Social-Media-Workshops anbieten.
Wie werden diese „Social Media-Workshops“ für Handwerksbetriebe aussehen?
Stork: Wir möchten Workshops für Handwerksbetriebe anbieten, bei denen eine Fotografin, eine Grafikerin und ein Videograf aus unserem Team erklären, wie man eigenen Social-Media-Content produziert, aufarbeitet und vermarktet. Die Planungen für die Workshops sind schon fast abgeschlossen, sodass wir in den nächsten Wochen damit starten können. Mehr Informationen dazu findet man demnächst auf unserer Website (siehe Infokasten unten).
Vielen Dank für das Gespräch!
(Interview: Stephan Thomas, Redaktion dach+holzbau)
Der Dachdecker- und Zimmereibetrieb ZEP-Team wurde 2013 in Bielefeld gegründet und beschäftigt heute fast 40 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon sind zehn Auszubildende
Foto: Stork Media
Über das ZEP-Team
Der Dachdecker- und Zimmereibetrieb ZEP-Team wurde 2013 von Zimmerermeister Eugen Penner in Bielefeld gegründet und ist auf Dachsanierungen, Aufstockungen und die Wohnraumerweiterung spezialisiert. Der Betrieb umfasst knapp 40 Mitarbeitende, davon zehn Auszubildende. Seit vielen Jahren setzt das ZEP-Team auf digitale Prozesse im Büro und auf der Baustelle und eine starke Präsenz in sozialen Medien. Auf Instagram hat der Account des ZEP-Teams mittlerweile über 16 800 Follower, auf Facebook sind es über 2700 Follower. Außerdem ist das ZEP-Team auf Spotify, YouTube und TikTok vertreten. Durch die starke Präsenz in sozialen Medien hat das ZEP-Team überregionale Bekanntheit erlangt. Eugen Penner ist außerdem Mitglied des „Roofer’s Club“, einem bundesweiten Netzwerk von Betriebsinhabern, Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern von Dachdecker- und Zimmereibetrieben. Weitere Informationen zum Betrieb finden Sie online unter www.zep-team.de.
Stork Media sorgt für Social-Media-Content
Die Agentur Stork Media in Bielefeld wurde 2021 von Carsten Stork gegründet und umfasst ein fünfköpfiges Team aus Fotografen, Videografen und Grafikerinnen. Die Agentur erstellt unter anderem für das ZEP-Team professionelle Fotos und Videos für die Social-Media-Kanäle (unter anderem auf Instagram, Facebook und YouTube) und die Website. Stork Media übernimmt auch für andere Handwerksbetriebe, Industrieunternehmen und Werkzeughersteller die Produktion von Fotos und Videos (Reportage-, Image- und Produktvideos) und ist in der Mediengestaltung tätig. Die Agentur deckt dabei eine große Bandbreite ab, von Printprodukten bis hin zu digitalen Formaten. Mehr Informationen über die Agentur finden Sie online unter stork-media.de und erhalten Sie auf Anfrage per Mail an