Wasserwelt Rulantica in Rust eröffnet
Vor den Toren des Europa-Park in Rust ist eine Erlebniswelt entstanden, in der das Thema Wasser neue Dimensionen annimmt. Heute öffnet die Wasser-Erlebniswelt mit dem Namen „Rulantica“ offiziell ihre Türen für Besucher. Die Ressort-Erweiterung auf einer Fläche so groß wie 63 Fußballfelder stellt insbesondere für Familien eine Ergänzung zum bestehenden Freizeitpark dar.
Abwechslungsreiche Attraktionen
Die 32 600 m2 große, muschelförmige Badehalle mit großzügiger Verglasung beherbergt neun unterschiedlich thematisierte Bereiche mit 25 Wasser-Attraktionen, darunter 17 Rutschen und ein Wellenbad. Der Outdoorbereich ist mit 8 000 m2 zunächst deutlich kleiner als der Indoobereich, wartet allerdings ebenfalls mit Höhepunkten wie dem „Wild River“ und einem beheizten Pool mit ganzjährig geöffneter Poolbar auf. Hier stellte insbesondere die Dachkonstruktion der Badehalle eine besondere Herausforderung für die am Bau beteiligten Planer und ausführenden Firmen dar. So galt es, technische, klimatische, konstruktive und gestalterische Aspekte unter „einen Hut“ bzw. unter das über 11 000 m2 große, fächerförmige Holzdach zu bringen. In den fünf 87 m langen Holzfachwerkkästen befinden sich nun die riesigen Lüftungskanäle, die den Hallenraum, der trotz seiner Dimension weitestgehend stützenfrei daherkommt, mit Frischluft versorgen. Das Lüftungskonzept ermöglicht ein Einströmen der Zuluft von oben und ein Ansaugen der Luft im unteren Bereich der Halle, so dass mögliche Schadstoffe optimal von den Wasserflächen abtransportiert werden können.
Größte Einzelinvestition in Baden-Württemberg
Neben dem Gründer des Europa-Park Roland Mack und seinem Bruder Jürgen Mack sind die Kinder Ann-Kathrin, Michael und Thomas Mack für die Idee und Realisierung der neuen Wasserwelt verantwortlich. Seit der Gründung des Europa-Park im Jahr 1975 stellt „Rulantica“ das größte Projekt der Gründer- und Unternehmerfamilie Mack dar. Gleichzeitig ist sie eine der größten Einzelinvestitionen eines privaten Unternehmens in Baden-Württemberg. Der Masterplan der Erlebniswelt ist auf das amerikanische Büro PGAV Architects in Zusammenarbeit mit Mack Solutions und dem Berater des Europa-Park Chip Cleary zurückzuführen.
Ideen in die Realität überführen
Das Architektur- und Ingenieurbüro pbr aus Osnabrück erhielt nach Erstellung einer Machbarkeitsstudie den Auftrag, die amerikanische Entwurfsidee der Wasserlandschaft in die Realität zu überführen und die nötige Infrastruktur, wie Foyer, Umkleiden und Gastronomiebereiche zu entwerfen. pbr trug außerdem Sorge, dass alle in der Wasserwelt errichteten Bauteile den deutschen Vorgaben und Normen entsprechen und übernahm die Bauleitung.