Ungewöhnliche Dachsanierung über der A1

Dachdecker setzen auf Seitenschutzsystem von Hakos

Die Autobahnraststätte Dammer Berge über der A1 in Niedersachsen ist keine gewöhnliche Raststätte, sondern eine von wenigen Brückenraststätten in Deutschland. Mit der Sanierung des Flachdachs des Gebäudes wurde das Dachdeckerunternehmen Rudi Hachenberg GmbH & Co. KG aus Wermelskirchen beauftragt. Der komplette Dachaufbau der Raststätte sollte zurückgebaut und eine neue Dachabdichtung erstellt werden.

Durch die Lage der Raststätte auf einer Brücke über der vielbefahrenen A1 ergaben sich besondere Herausforderungen: Die Sicherheit der Dachdecker und die Sicherheit der Fahrzeuge auf der Autobahn vor herabfallenden Gegenständen hatten oberste Priorität. So hatte die zuständige Behörde festgelegt, dass der eingesetzte Kran nicht über die Autobahn und den Zubringer schwenken durfte. Eine umlaufende Absturzsicherung auf dem Dach der Raststätte sollte Handwerker und Gegenstände während der Arbeiten vor dem Herabfallen schützen. Das Dachdeckerunternehmen entschied sich für eine Seitenabsturzsicherung der Firma Hakos.

Konstruktion für Seitenschutz verstärkt

Bei einer Probeöffnung des alten Dachaufbaus gab es die erste Überraschung: Die Attika war für den vorhandenen Aufbau ausreichend, konnte aber keine zusätzlichen Lasten aufnehmen. Daher entwickelte das Team von Hakos für den Seitenschutz eine Sonderkonstruktion: Die Ankerplatten für das Hakos-System wurden mit Schrauben an vorhandenen Attikastielen der Brücke befestigt. Zusätzlich mussten Stahlwinkel als Verstärkung und zur Aufnahme der Ankerplatten montiert werden. Die Befestigung zwischen den vorhandenen T-Profilen und Stahlwinkeln erfolgte mit Lindapter-Schrauben. Diese Art der Befestigung war den engen Platzverhältnissen geschuldet. In die Ankerplatten wurden die Pfostenhalter des Seitenschutzes eingehängt und an den Haltern die Seitenschutzpfosten befestigt. Für die Sicherung vor herabfallenden Gegenständen wurde umlaufend ein Schutznetz zwischen die Holme des Seitenschutzes eingefädelt. Bei Arbeiten mit schwerem Abbruchgerät wurden zusätzlich Siebdruckplatten angebracht. Aufgrund der Stabilität des Hakos-Systems konnten die Zusatzmaßnahmen am Seitenschutz befestigt werden, ohne die Standsicherheit zu gefährden.

Ankerplatten bleiben in der Attika

Aufgebaut wurde der Seitenschutz auf dem Flachdach im Eiltempo: In drei Nächten hatte das Hakos-Team rund 250 m Seitenabsturzsicherung aufgebaut, 84 Ankerplatten an der bauseitigen Stahlkonstruktion befestigt und darin die Pfostenhalter eingehängt. Dabei blieb die Dachfläche frei von störenden Gewichten oder Klemmen und die Dachsanierung konnte sicher ablaufen. Als alle Arbeiten abgeschlossen waren, wurde der Seitenschutz unter Einsatz einer Hubarbeitsbühne demontiert. Die Monteure waren dabei auf dem Dach mit PSAgA an Anschlagpunkten gesichert. Nach der Demontage des Seitenschutzsystems verblieben die Ankerplatten im Dachrand, ihre Lage wurde an der Attika markiert. Zu einem späteren Zeitpunkt kann so schnell wieder ein sicherer Kollektivschutz gegen Absturz hergestellt werden. Die Zertifizierung der Ankerplatten nach DIN EN 1090 macht die erneute, nachträgliche Verwendung für den Aufbau eines Seitenschutzes möglich. Mehr Informationen unter www.hakos-system.de .

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