Snaporaz in Oerlikon gelandet
Snaporaz heißt die haushohe Holzskulptur, die im Frühsommer in Zürich Oerlikon aufgestellt wurde. Aufgrund der speziellen Anforderungen wurde Snaporaz aus massiven Holzelementen verleimt, geschliffen und unter Verwendung eines Effektpigments leuchtend orange beschichtet.
Das Zürcher Planungsbüro designtoproduction entwickelte in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler Marco Ganz und der Firma Holzbau Amann (Weilheim-Bannholz) eine digitale Prozesskette, mit deren Hilfe die Form der Skulptur mit hoher Präzision als 3D-CAD-Modell definiert und anschließend in detaillierte Produktionsdaten für die digitale Fertigung umgewandelt werden konnte. Insgesamt 150 komplex gekrümmte Bauteile wurden aus massiven Furnierschichtholzplatten (Kerto Q) mit Hilfe einer computergesteuerten Fräse ausgeschnitten und anschließend lagenweise zum Körper der Skulptur verleimt. Ein präzise vordefiniertes Raster von 4632 Schrauben sorgte dabei für den nötigen Anpressdruck.
Für designtoproduction und Holzbau Amann, die seit dem Bau des geschwungenen Holzdaches über dem Centre Pompidou in Metz immer wieder erfolgreich zusammen gearbeitet haben, bot dieses – im Vergleich zu Metz – winzige Projekt vor allem die Möglichkeit, die Schnittstellen zwischen digitaler Planung und computergesteuerter Fertigung im Freiform-Holzbau weiter zu optimieren. Ohne diese Technologien wäre Snaporaz nicht in dieser Qualität herstellbar gewesen.