Marode Flachdächer sanieren und in Gefälledächer umwandeln
Ob mit Bitumenbahnen abgedichtet oder mit Wellplatten eingedeckt: Viele alte Hallendächer gelten wegen ihres maroden Zustands als sanierungsbedürftig. Mit einem neuen System lassen sich alte Flachdächer in sichere Gefälledächer umwandeln und Wellplatten gegen Aluminium-Profiltafeln austauschen.
Das System „Vario RT“ von Kalzip eignet sich dafür, Gebäude mit alten Flachdächern zu sanieren. Mit dem „RT“-System bietet der Hersteller eine Sanierungslösung an, die sich an die vorgegebenen Bedingungen anpassen lässt. Durch die Leichtigkeit des Systems werden die statischen Bedingungen alter Tragwerke berücksichtigt. Mit einer Dämmung in den Dachzwischenräumen kann eine Anpassung an aktuelle EnEV-Standards erreicht werden. Ziel der Sanierung mit dem Kalzip-System ist der Austausch oder das Überbauen der alten Dachdeckung mit einer Dachhaut aus Aluminium. Kalzip hat dafür zwei Varianten entwickelt: das Kaltdach und das Warmdach.
Beim belüfteten Kaltdachaufbau wird nach Entfernen der Wellplatten das vorhandene Tragwerk oder die Unterkonstruktion weitergenutzt. Gegebenenfalls wird es durch eine Zwischenkonstruktion ergänzt. Als Pfette dient hier die Kalzip „RT-Pfette“, die mit dem Tragwerk verbunden wird. Durch die Befestigung am Tragwerk können höhere Lasten in die Unterkonstruktion eingeleitet werden. Die dazu passenden „RT-Klipps“ werden in die „RT-Pfette“ eingedreht, darauf werden die Kalzip-Profiltafeln „geklickt“ und kraftschlüssig verbördelt.
Beim Warmdachaufbau kann die vorhandene Tragkonstruktion nach Entfernen der Wellplatten und Prüfen der Unterkonstruktion weiterverwendet werden. Hierzu wird ein Stahltrapezprofil in Spannrichtung First/Traufe gelegt und verschraubt. Darauf kommt eine Dampfsperre und nachfolgend eine komprimierbare, weiche Dämmung. Nach Aufbringen der Dämmung können dann die Aluminiumprofiltafeln verlegt werden. Vorteilhaft ist die Verwendung einer Stahltrapezblech-Tragschale mit dem gleichen Modulraster wie die spätere Kalzip-Stehfalzdeckung. Sollte die Tragschale parallel zur Traufe verlegt oder ein Modulquerschnitt vorhanden sein, der nicht zum Kalzip-Stehfalzprofil passt, kann mit der „DuoPlus Drehklippschiene E“ eine Konstruktion zur Aufnahme der „Kalzip E-Klipps“ geschaffen werden. Die „DuoPlus Drehklippschiene E“ hat die Aufgabe, die äußere Belastung aus dem „Klipp“ in die darunterliegende Konstruktion abzuleiten. Der Vorteil dieses Aufbaus liegt in der thermischen Trennung der äußeren Dachdeckung von der inneren Tragschale.
AutorJoachim Wolke betreut die Kalzip GmbH in Koblenz bei der Öffentlichkeitsarbeit und PR.