Leasing oder Mietkauf
Investitionen in den eigenen Betrieb planbar finanzierenPlanen Dachdecker- oder Zimmereibetriebe Investitionen, sei es in eine neue Holzbearbeitungsmaschine, einen Transporter oder eine Werkstatteinrichtung, stellt sich oft die Frage nach der Finanzierung. Mit Leasing oder Mietkauf können Handwerker auch größere Investitionen flexibel und liquiditätsschonend umzusetzen.
Bei Objektfinanzierungen sind Leasing und Mietkauf oft die erste Wahl. Aus gutem Grund: Betriebe brauchen für die Finanzierung kein Eigenkapital und müssen keinen Kredit aufnehmen. Das ist ein wichtiger Vorteil, wenn hochpreisige Investitionen geplant sind, wie etwa ein Autokran, für den durchaus fünf- bis sechsstellige Summen fällig werden können. Da die Ratenzahlungen vorab festgelegt sind, ermöglicht das eine bessere, betriebswirtschaftliche Planung. Wird über die Hausbank finanziert, ist man zudem bei der Auswahl nicht auf bestimmte Marken oder Händler beschränkt, denn: Hausbanken arbeiten in der Regel herstellerneutral.
Leasing für einen begrenzten Zeitraum
Will ein Inhaber eines Dackdeckerbetriebs beispielsweise einen neuen Transporter anschaffen und sucht nach der geeigneten Finanzierungsform, ist vorab wichtig zu wissen: Beim Leasing bleibt das Eigentum beim Leasinggeber und wird auch dort bilanziert, nicht bei dem Dachdecker als Leasingnehmer. Mit der Leasingrate wird lediglich für die Nutzung über einen bestimmten Zeitraum gezahlt. Steuerlich können die Leasingraten als Betriebsausgaben geltend gemacht werden. Leasing ist eine gute Wahl, wenn das Objekt, in diesem Fall der Transporter, nur für einen begrenzten Zeitraum genutzt werden soll und wenn der Steuerberater Leasing aus bilanziellen Gründen explizit empfiehlt.
Mietkauf auf Raten
Je nach Investitionsvorhaben kann es für den Betrieb sinnvoller sein, das Objekt zu erwerben − dann ist Mietkauf die bessere Option. Bei Mietkaufverträgen geht mit Zahlung der letzten Rate das juristische Eigentum automatisch auf den Dachdecker oder Zimmerer als Mietkäufer über. Das wirtschaftliche Eigentum liegt hingegen von Beginn an bei ihm. Der Transporter (beziehungsweise das jeweilige Finanzierungsobjekt), wird daher im Anlagevermögen und in der Bilanz des Betriebs aktiviert. Dafür kann er den Transporter nicht nur steuerlich abschreiben, sondern die Finanzierungszinsen als Betriebsausgaben geltend machen. Das gilt selbstverständlich nicht nur für Transporter, sondern analog auch für andere zu finanzierende Objekte, wie beispielsweise Gabelstapler, Metall- oder Holzbearbeitungsmaschinen, aber auch Werkstatteinrichtungen und Hardware. Mietkauf ist letztlich ein Kauf auf Raten, mit dem unterschiedlichste „mobile Objekte“ angeschafft werden können. Je nach Anbieter ist es sogar möglich, gebrauchte Objekte oder rückwirkend zu finanzieren.
Finanzieren direkt nach dem Beratungsgespräch
Wichtiger als steuerliche oder bilanzielle Aspekte ist oft die Frage, wie schnell die Finanzierung verfügbar und damit das Objekt nutzbar ist. Denn um einen Auftrag anzunehmen oder fertigzustellen, kann es durchaus entscheidend sein, dass der neue Transporter, um bei dem Beispiel zu bleiben, baldmöglichst einsetzbar ist.
Liegt die Investitionssumme bei bis zu 250 000 Euro, bieten etwa Volksbanken Raiffeisenbanken mit der Mietkaufvariante „VR Smart express“ eine besonders schnelle Finanzierung an. Es wird lediglich eine Rechnung, Bestellung oder ein Angebot benötigt, dann fällt die Finanzierungsentscheidung direkt im Beratungsgespräch. Eine Auszahlung erfolgt in der Regel binnen 24 Stunden. Das gilt für neue, aber auch für gebrauchte Objekte. Das kann wichtig sein, wenn erwogen wird, ein hochwertiges und langlebiges Objekt, wie etwa einen Kran, gebraucht zu erwerben. Sogar bis zu sechs Monate rückwirkend kann über den „VR Smart express“, der über den Verbundpartner VR Smart Finanz bereitgestellt wird, finanziert werden. Ist also das Objekt bereits angeschafft, kann es nachträglich finanziert und so zusätzliche Liquidität erzielt werden.
Durch individuelle Versicherung ergänzen
Vorteilhaft ist es auch, wenn ergänzend zu der Objektfinanzierung eine entsprechende Versicherung mitangeboten wird, um die Raten und das Objekt abzusichern. Die Volksbanken Raiffeisenbanken etwa bieten über ihren Partner R+V Versicherung je nach Finanzierungslösung nicht nur eine Objektversicherung, sondern auch eine „Ratenschutz Police“ an. Damit kann sichergestellt werden, dass auch bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit, Scheidung oder Tod die Raten beziehungsweise die Restschuld abgesichert sind.
Beratung schafft Klarheit
Leasing und Mietkauf sind gute Lösungen, um Investitionen in mobile Anlagegüter eigenkapitalschonend und gut planbar zu finanzieren. Sie unterscheiden sich vor allem in den Eigentumsverhältnissen, der steuerlichen Behandlung und den Regelungen zum Vertragsende. Um letztlich zu entscheiden, welche Finanzierung am besten zu den jeweiligen unternehmerischen Bedürfnissen passt, können auch weitere Aspekte Aufschluss geben. Etwa wie schnell die Finanzierung zur Verfügung stehen soll, wie flexibel die Laufzeiten gestaltet werden können oder welche sonstigen Vertragsoptionen noch angeboten werden. Hier kann eine gute Beratung, zum Beispiel durch die Hausbank, weiterhelfen. Denn auch Banken wie die Volksbanken Raiffeisenbanken bieten Lösungen zur Objektfinanzierung wie Leasing oder Mietkauf an. Mehr Informationen unter https://www.vr-smart-finanz.de.
Autor
Markus Schmehl verantwortet Liquiditätslösungen bei VR Smart Finanz.