Kongress „Zukunft Handwerk“ 2024 in München
Frauen im Handwerk, Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Robotik stehen im FokusNach seiner Premiere im vergangenen Jahr geht das Event „Zukunft Handwerk“ in die zweite Runde: Vom 28. Februar bis 1. März 2024 sind Handwerkerinnen und Handwerker wieder zum Netzwerken nach München eingeladen. Frauen im Handwerk, Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Robotik sind Themen, die von prominenten Speakern begleitet werden.
Nach der gelungenen Premiere 2023 findet der mehrtägige Kongress „Zukunft Handwerk“ in diesem Jahr wieder unter der Federführung der Gesellschaft für Handwerksmessen (GHM) in München statt. Handwerksbetriebe sind vom 28. Februar bis 1. März 2024 ins Internationale Congress Center eingeladen. Ziel der Veranstaltung ist es, gewerkeübergreifend Möglichkeiten zur Vernetzung zu bieten. Im Zentrum stehen diesmal Themen wie Gründung und Übergabe im Handwerksbetrieb, Gesundheit in handwerklichen Berufen sowie Fortschritt durch Digitalisierung. Wir stellen die einzelnen Kongress-Bereiche und Speaker vor.
„Zukunft Handwerk“ lädt in München zum Netzwerken ein
Foto: GHM
Im Rahmen des Fokusthemas Fachkräftemangel rückt das Thema Frauen im Handwerk ins Zentrum und zeigt mit der Podiumsdiskussion „Gründung und Übergabe im Handwerksbetrieb: Gründen Frauen anders als Männer?“ vielfältige Perspektiven auf. Es diskutieren Tatjana Lanvermann, Bundesvorsitzende der Unternehmer-Frauen im Handwerk, Tijen Onaran, Unternehmerin, Global Digital Woman und bekannt aus der TV-Sendung „Höhle der Löwen“, und Mateja Mögel, Chefredakteurin der Zeitschrift freundin.
Gesundheit im Handwerk
Der ehemalige Profisportler Felix Neureuther gibt Tipps, wie man im Handwerkeralltag fitter, schneller und gesünder arbeiten kann. Die IKK classic zeigt zudem ein Praxisbeispiel zu klimabewusster und gesundheitsfördernder Mobilität im Handwerk. Zu den Speakern gehören außerdem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Zukunftsforscher Lukas-Pierre Bessis, Jörg Dittrich, Dachdeckermeister und Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), TV-Moderator Wolfram Kons und Stefan Körzell vom Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB).
Betriebe für Aufträge zusammen bringen
Das Start-up „Cocrafter“ stellt seine neue, digitale Plattform vor, die Auftraggeber und Nachunternehmen vernetzt. Die jungen Leute aus Erding haben ihre Online-Plattform erst vor einem Jahr gegründet, bekommen aber nach eigenen Angaben schon sehr guten Zulauf. „Wir haben an der Technischen Uni München studiert und das Know-How zum Aufbau einer Web-Präsenz gelernt. Zudem kommen wir alle aus Handwerks-Familien und wissen, wie schwierig es ist, Fachkräfte zu finden“, berichtet Geschäftsführer Johannes Lutz. Hier erfahren Sie mehr über das Start-up.
Robotik und Exoskelette
Robotik und Automation, hier ein Roboterarm zum Schleifen von Holz, halten Einzug ins Handwerk
Foto: GHM
Ein Highlight des Kongresses wird außerdem der Bereich "Innovationsparcours und Robotik". Hier erleben die Besucherinnen und Besucher hautnah, wie digitale Fertigungssysteme im Handwerk helfen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Co-Robotik, die nicht nur effizient, sondern auch einfach in der Anwendung ist. Co-Roboter sind speziell darauf ausgelegt, Handwerker in ihrem täglichen Arbeitsablauf zu unterstützen. Die Co-Roboter arbeiten nicht isoliert, sondern kooperieren unmittelbar mit dem Menschen. Außerdem stehen Exoskelette im Fokus: Sie helfen bei schwierigen Tätigkeiten, wie beim Heben von schweren Lasten. Hinzu kommen die neuesten Entwicklungen im 3D-Druck und ein täglicher Hackathon, bei dem alle Kongressteilnehmer testen können, wie Künstliche Intelligenz den Arbeitsalltag erleichtert.
Hybrides Format für optimale Vernetzung
Der Kongress „Zukunft Handwerk“ umfasst eine Ausstellungsfläche sowie zwei Bühnen im International Congress Center in München. Ein digitaler Stream aller Programmpunkte steht über eine digitale Plattform und auch mobil über eine App zur Verfügung.
Die Wahl von Miss und Mister Handwerk findet 2024 erstmals auf dem Event „Zukunft Handwerk“ statt. Hier haben das Publikum und die Jury Einfluss darauf, wer ein Jahr lang das deutsche Handwerk repräsentieren wird. Im Anschluss an die Wahl erwartet die Besucher das Get-together mit den frisch gewählten Gewinnern. Am zweiten Kongressabend sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Netzwerkabend eingeladen.
Wettbewerb für Neugründer und Nachfolger
Nach Angaben des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) werden im Handwerk in den nächsten fünf Jahren mindestens 125 000 Familienbetriebe eine Unternehmensnachfolgerin oder einen Unternehmensnachfolger suchen. „Zukunft Handwerk“ bietet Betrieben die Möglichkeit, zum Thema Nachfolge oder Neugründung an einem Wettbewerb teilzunehmen. Dabei gibt es die Gelegenheit, innovative Ideen und seine eigene Geschichte live auf der Bühne zu präsentieren.
In kurzen Videos, die auf der Website des Kongresses veröffentlicht werden, stellen sich Handwerksfirmen vor. Noch bis zum 9. Februar 2024 kann über die eingereichten Beiträge online abgestimmt werden. Die drei besten Einreichungen erhalten die Chance, im März beim Event „Zukunft Handwerk“ auf der Bühne zu stehen und ein Preisgeld von bis zu 5000 Euro zu gewinnen.
Nicht zu vergessen: Der Innovationspreis des Handwerks, der Seifriz-Preis, wird wieder im Rahmen von „Zukunft Handwerk“ verliehen. Im Blickpunkt stehen erfolgreiche Projekte und der Wissenstransfer zwischen Handwerk und Wissenschaft.
Tickets und weitere Informationen zum Kongress gibt es unter: www.zukunfthandwerk.com
AutorinnenMichaela Podschun ist Redakteurin der Zeitschriften bauhandwerk und dach+holzbau.
Silvia Ludwig ist Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Gesellschaft für Handwerksmessen (GHM) in München.