Homogene Wirkung
„Es war ein sehr anspruchsvolles und vor Baubeginn umstrittenes Projekt. Schließlich wurde ein geschütztes Wohnhaus saniert“, beschreibt Reinhold Augschöll, Berater von Prefa Südtirol, das Ergebnis eines Vorzeigeprojektes. Auf der alten Bausubstanz eines Wohnhauses in Schlanders in Südtirol mit einer Geschossfläche von 178 Quadratmetern wurden innerhalb von zwei Jahren zwei Stockwerke aufgesetzt, darauf eine eindrucksvolle Dachkonstruktion samt weitläufiger Terrasse.
„Die beiden aufgesetzten Wohnetagen sind nach außen hin nur als Dach sichtbar. Zudem konnte der neue Aufbau perfekt an die schützenswerte, bestehende Fassade angepasst werden“, beschreibt Architekt Stephan Marx vom Südtiroler Architekturbüro Marx/Ladurner das Endresultat.
Alles aus einem Guss
Zum Einsatz kam die Wandraute 20x20 von der Firma Prefa. Die Entscheidung fiel deshalb auf dieses kleinformatige Dachelement, da die Zink-Imitation mit der Farbe Patina grau – eine Sonderanfertigung – am besten zum bestehenden Altbestand passte. „Die Schwierigkeiten bei der Umsetzung lagen darin, dass alle Flächen geneigt sind, eine komplizierte Grat-ausbildung vorherrschte und die Ausführung der Fensterleibungen im selben Rautensystem wie das Dach erfolgen mussten“, ergänzt der Architekt. Klingt kompliziert, ist es aber nicht: „Wir hatten durch die alte Dachkonstruktion ein geometrisches Problem, das wahnsinnig schwierig zu lösen war. Mit den Kanten verhielt es sich hierbei wie bei alten Kirchendächern oder beim Bau von Pyramiden. Wir wollten einfach so wenige Kantungen wie möglich. Mit der Wandraute ist es uns gelungen, über die gesamte Dachfläche samt der Einbindung der beiden Stockwerke eine homogene Wirkung zu erzielen“, sagt Architekt Marx.