Holzfassaden schnell und sicher befestigen
Sowohl im Neubau als auch in der Altbausanierung werden Holzfassaden immer beliebter. Neben den positiven Eigenschaften – lange Haltbarkeit, gutes Dämmverhalten – bieten sie eine hohe Gestaltungsvielfalt. Universell einsetzbare Schrauben mit Zusammenzieheffekt bieten kurze Bauzeiten und eine sichere Befestigung.
Bei der Montage einer Fassadenbekleidung aus Holz können Zimmerer zwischen Teil- oder Vollgewindeschrauben wählen. Viele bevorzugen Teilgewindeschrauben, da die Montage schneller von der Hand geht: Die Schrauben lassen sich ohne Vorspannen der Hölzer eindrehen und pressen das Anbauteil über den Schraubenkopf an die Unterkonstruktion an. Der Nachteil ist, dass die Holzbauteile unter Witterungseinflüssen wie Hitze, Kälte oder Feuchtigkeit schwinden und sich allmählich lockern können, da sie lediglich über den Kopf und nicht über das Gewinde befestigt sind. Im Fall von Fassadenschalungen kann dies bei starken Winden zu Klappergeräuschen führen. Darüber hinaus ist bei Teilgewindeschrauben auch das Lastniveau durch den Kopfdurchzug begrenzt.
Vollgewindeschrauben hingegen erlauben höhere Lasten, da die Holz-Holzverbindung axial über das Gewinde erfolgt. Dadurch verhält sich die Befestigung deutlich zuverlässiger. Wegen dem Spalt aber, der beim Einsatz eines Vollgewindes unweigerlich zwischen den Anbauteilen entsteht, gestaltet sich ihre Verarbeitung aufwändiger. Das heißt, es ist ein zusätzliches Vorspannen der Bauteile erforderlich, um die Profilhölzer präzise montieren zu können.
Vor diesem Hintergrund liegt bei der Schraubenwahl die Entscheidung zwischen schneller Montage oder zuverlässiger Befestigung. Beide Aspekte lassen sich mit der gemeinsamen Verwendung beider Schraubenarten erzielen, was jedoch höhere Materialkosten zur Folge hat. Einen Königsweg bieten daher Schrauben, die die Eigenschaften von Teil- und Vollgewinde verbinden, wie die Heco-Unix-top Fassadenschraube. In A2-Ausführung und mit kleinem Linsenkopf erfüllt sie speziell die Anforderungen der Fassadenbefestigung.
Eine Schraube, zwei Anwendungen
Die Fassadenschraube verfügt über ein patentiertes Vollgewinde mit veränderlicher Steigung. Diese nimmt im mittleren Bereich stetig ab und ist im hinteren Gewindebereich kleiner als im Spitzenbereich. Diese Gewindegeometrie führt zu dem Effekt, dass die Holzbauteile während dem Einschrauben automatisch zusammengezogen werden. Dadurch eignet sich die Schaube trotz Vollgewinde auch für Holz-Holz-Verbindungen, ohne dass vorgespannt werden muss. Ein weiterer Vorteil des Vollgewindes liegt in der axialen Fixierung der Bauteile, sodass zum einen eine zuverlässige Befestigung vorliegt, die anders als bei Teilgewindeschrauben nicht vom Kriechen und Schwinden des Holzes beeinträchtigt wird. Zum anderen sind deutlich höhere Lasten bei weniger Montagepunkten möglich. Mit diesen Eigenschaften erfolgt die Fassadenbefestigung deutlich einfacher und schneller. Dies zeigt der folgende Abschnitt am Beispiel einer vorgehängten Stülpschalung.
Mit wenigen Arbeitsschritten zur sicheren Fassade
Zunächst wird für die vorgehängte Holzverkleidung eine Unterkonstruktion montiert. Hat sich der Bauherr für eine Holzverkleidung ohne Zusatzdämmung entschieden genügt eine Traglattung. Im Falle einer Zusatzdämmung ist eine Konterlattung notwendig. Danach werden die Profilhölzer für den Aufbau der Stülpschalung abgelängt und Brett für Brett horizontal von unten nach oben verlegt. Sie werden so angebracht, dass sich das nächst höhere Brett über das untere stülpt. Die Befestigung kann sofort ohne weitere Vorarbeiten beginnen. Hierzu wird die Unix-top Fassadenschraube im oberen Randbereich des Holzes verschraubt. Ihre speziell ausgeführte Spitze lässt sich aufgrund einer höheren Gewindesteigung schnell verarbeiten und reduziert mit ihren Spitzenfräsrippen die Spaltwirkung im Holz. Darüber hinaus bewirkt sie auch, dass auf zeitaufwändiges Vorbohren verzichtet werden kann. Hat die Schraube das Profilholz passiert, greift der veränderliche Teil des Vollgewindes an der Unterkonstruktion an und der Zusammenzieheffekt beginnt. Es wird ein Gewinde in das Holz geschnitten und dank der kleinen Gewindesteigung die Holzschalung sofort an das Unterholz herangezogen. Dadurch kann im letzten Schritt die axiale Fixierung der Bauteile spaltfrei erfolgen. Die Verschraubung ist bereits abgeschlossen, ohne dass der kleine Linsenkopf tief ins Holz versenkt werden muss. Er dient anders als bei Teilgewindeschrauben nicht zur Befestigung, sondern lediglich zur Aufnahme des Antriebs. Wegen seiner Größe lässt er sich in dem engen Montageumfeld verdeckt verschrauben und das darauffolgende Profilholz kann problemlos angesetzt und darüber gestülpt werden. Auf diese Weise erfolgt die vollständige Abschraubung der einzelnen Schalbretter, bis die gesamte Fassadenfläche mit der Stülpschalung versehen ist.
Einfaches Arbeiten und sicherer Halt
Die Schraube ist mit ihrem Gewindeprinzip für den Fassadenbau gut geeignet. Sie gewährleistet neben einfachem Arbeiten auch eine dauerhaft sichere und witterungsbeständige Fassadenbefestigung. Die Montagepunkte fallen unsichtbar oder optisch ansprechend aus. Indem die Holzschalung über das Gewinde fixiert wird, können höhere Ausziehlasten erzielt werden. Dies erfordert deutlich weniger Befestigungspunkte und ist deshalb deutlich wirtschaftlicher.
Autorin
Monika Andreasch arbeitet als PR-Beraterin bei der PR- und Eventagentur Ansel & Möllers in Stuttgart.
Vollgewindeschrauben haben gegenüber Teilgewindeschrauben ein besseres Lastenverhältnis