Holzbaupreis Niedersachsen 2022 verliehen
Die Gewinner des Holzbaupreises Niedersachsen wurden am 2. November 2022 in Hannover ausgezeichnet. Aus insgesamt 29 Bewerbungen kamen neun Projekte in die engere Wahl. Davon wurden vier Objekte mit Preisen und drei mit Anerkennungen ausgezeichnet.
Zusammen mit dem Präsidenten der Architektenkammer Niedersachsens, Robert Marlow, übergab die niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Barbara Otte-Kinast als Schirmherrin des Wettbewerbs die Preise und Anerkennungen an die Finalisten. „Die eingereichten Projekte geben Denkanstöße für eine klimafreundliche Baukultur und einen nachhaltigen Bausektor“, sagte Otte-Kinast in ihrer Laudatio. Neben der gestalterischen und holzbautechnischen Qualität seien auch die Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit im Betrieb und Unterhalt und Recyclingfähigkeit der Projekte in die Bewertung mit eingeflossen, so Otte-Kinast.
Das sind die Gewinner
Der 1. Preis, dotiert mit 5000 Euro Preisgeld, ging an die Integrierte Gesamtschule Rinteln im Landkreis Schaumburg. Die Schule in Holzbauweise wurde barrierefrei, integrativ und nachhaltig geplant sowie als demontierbarer Massivholzbau mit Holzrahmenfassade ausgeführt. Fast alle Teile des Holzbautragwerks sind im Innenraum der Schule sichtbar geblieben.
Der 2. Preis ging an den Neubau einer Großtagespflegestelle in Oldenburg in Holzbauweise. Die Tagespflegeeinrichtung bietet Kinderbetreuung für Mitarbeitende der Carl-von-Ossietzky-Universität während der Arbeits- und Ferienzeit an.
Mit dem 3. Preis wurde das Hitzacker Dorf prämiert. In dem neuen Dorf werden partizipativ neue Formen des gemeinsamen Wohnens, Arbeitens und Lebens auf dem Land entwickelt. Die elf Mehrparteienhäuser des ersten Bauabschnitts sind als Holzfachwerk in Modulbauweise errichtet und setzen einen Fokus auf eine biologische Bauweise mit regionalen Ressourcen.
Sonderpreis für Kuhstall aus regionalem Fichtenholz
Einen Sonderpreis für Baukultur vergab die Jury an einen Mutterkuhstall in Clausthal-Zellerfeld. Der Freilaufstall wurde aus vom Borkenkäfer befallener, 150 Jahre alter Harzer Fichte gebaut. Die Bäume wurden vom Bauherrn eingeschlagen, von Hand geschält und vor Ort eingeschnitten. Mit der regionalen Holznutzung und der individuellen Planung entstand ein besonders nachhaltiges und architektonisch anspruchsvolles, landwirtschaftliches Gebäude.
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