Herbst-Event der Zimmerer bei Weinmann
Alljährlich zieht der „Weinmann-Treff“ Zimmerer und Holzbauer auf die Schwäbische Alb. In diesem Jahr gab es an insgesamt drei Tagen Exkursionen, Fachvorträge und Maschinenvorführungen, zudem am ersten Abend die Feier eines runden Geburtstages: 30 Jahre Weinmann. Die Geschäftsführer Karl Weinmann und Hansbert Ott begrüßten die rund 150 Gäste und gaben einen kurzen Einblick in die Firmengeschichte sowie in die derzeitige Entwicklung der Holzbaubranche, die – bei der angenommen guten Entwicklung – auch 2016 Wachstum bedeutet. Seit 2005 ist Weinmann nach Angaben von Hansbert Ott Weltmarktführer und die Maschinen stehen in aller Welt. „Die Auftragsbücher sind gut gefüllt“, sagte er. Zudem suche das Unternehmen Mitarbeiter und Monteure. Ein großes Projekt startet derzeit in den USA, dort möchte ein Investor für den amerikanischen Markt Fertighäuser mit deutschem Standard herstellen und Weinmann liefert die Maschinen. Ein ähnliches Projekt lief in Australien: Dort produziert ein Start-up-Unternehmen Einfamilienhäuser nach europäischem Vorbild. Bei der Entwicklung der Maschinen liege der Schwerpunkt – neben der hohen Maßhaltigkeit und Geschwindigkeit – auf einer hohen Flexibilität der Anlagen. Ott sprach auch von Trends und Lösungen im Holzbau und machte sich für die Hybridbauweise stark. Die sei schon sehr ausgereift und habe große Vorteile, wie zum Beispiel der hohe Vorfertigungsgrad und das sehr gut Dämmverhalten. „Die Betonlobby hat die Holzbauer dazu „getrieben“, besser zu werden“, sagte Geschäftsführer Ott augenzwinkernd.
Bereits am Vortag der Veranstaltung in St. Johann nahmen rund 100 Teilnehmer an Exkursionen zu verschiedenen Holzbauunternehmen teil, um Weinmann-Maschinen live im Arbeitsalltag beim Abbund zu erleben. Mit dabei waren die Kunden Schlosser Holzbau und Stephan Holzbau; die Zimmerei Leiz und Lehner Holzbau sowie Bien-Zenker und Hanse-Haus.
An beiden Tagen gab es verschiedene Fachvorträge. Die Referenten gingen bei ihren Vorträgen auf die Arbeit mit Abbundmaschinen ein, einen umfassenden Überblick über die Anforderungen an den modernen Holzbau gab Manfred Hölz von der Schwörer Haus KG. Schwörer Haus war vor 30 Jahren einer der ersten Abnehmer von Montagetischen. Heute hat das Unternehmen Abbundmaschinen jeglicher Größenordung von Weinmann in der Produktion stehen.
Neben den Live-Vorführungen der Abbundmaschinen und der Maschinen und Tische für den Elementbau füllten viele Holzbaufirmen aus den Bereichen CAD, Dämmung, Befestigungssysteme und Werkzeug mit ihren Informationsständen die Produktionshalle und trugen so zum Gelingen der Veranstaltung bei. Als Neuheit von Weinmann wurde die sogenannte „SoftwareBoard“-Anwendung vorgestellt. Diese wurde entwickelt, um den Service beim Kunden schneller und einfacher zu gestalten. Der Anwender kann damit den aktuellen Servicefall an der Maschine per Videoanalyse via Tablet live in das Service Center übertragen. Der Mitarbeiter dort stellt dann sofort Informationen mobil bereit. Eine Fehleranalyse und Bearbeitung ist so viel einfacher möglich als zuvor.