Eine der größten Holzbrücken Europas entsteht im niederländischen Zwolle

130 Meter lange Fußgängerbrücke in Holzbauweise

Derzeit entsteht in Zwolle, der Hauptstadt der niederländischen Provinz Overijssel, über dem Bahnhof mit einer Länge von 130 m, einer Breite von 10 m und einer Höhe von bis zu 7,5 m eine der größten Holzbrücken Europas. Mit der Herstellung und Montage dieses Bauwerks wurde das Unternehmen Schmees & Lühn aus dem Emsland beauftragt.

Über die neue Fußgängerbrücke wird die Innenstadt von Zwolle räumlich und infrastrukturell mit dem Areal südlich des Bahnhofs verbunden
Rendering: Stadt Zwolle

Über die neue Fußgängerbrücke wird die Innenstadt von Zwolle räumlich und infrastrukturell mit dem Areal südlich des Bahnhofs verbunden
Rendering: Stadt Zwolle
Durch den Brückenbau entsteht ein neues Quartier, das die Altstadt von Zwolle, einen parkähnlichen Bahnhofsvorplatz und ein Viertel mit Geschäften, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie Wohngebäuden zusammenführt. Die Brücke, die sogenannte „Passerelle“, wird dabei eine neue Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen dem Stadtzentrum und der Südseite des Bahnhofs schaffen. Geplant ist, in Zwolle den „grünsten“ Bahnhof der Niederlande zu betreiben. Hierbei nimmt die Fußgängerbrücke eine zentrale Rolle ein. Die Bepflanzung der Brücke mit Bäumen und Sträuchern soll die Artenvielfalt fördern.

Die drei Büros ipv Delft, Karres en Brands und das Ingenieurbüro Miebach aus Lohmar (Nordrhein-Westfalen) erarbeiteten gemeinsam einen ersten Entwurf für die Holzbrücke. Das Konzept beruht auf den Planungen der Kommune Zwolle, des Eisenbahnbetreibers Pro Rail und der ausführenden Dura Vermeer Groep.

Schmees-Luehn_Zwolle_Bruecke-5.jpg Die Stadt Zwolle rechnet beim Bau der neuen Brücke mit einer positiven Ökobilanz: Die CO2-Emissionen, die beim Bau der Holzbrücke entstehen, sollen um 74 Prozent geringer als beim Bau vergleichbarer Fußgängerbrücken sein
Rendering: Stadt Zwolle

Die Stadt Zwolle rechnet beim Bau der neuen Brücke mit einer positiven Ökobilanz: Die CO2-Emissionen, die beim Bau der Holzbrücke entstehen, sollen um 74 Prozent geringer als beim Bau vergleichbarer Fußgängerbrücken sein
Rendering: Stadt Zwolle
Ausschließlich aus Europa stammende Nadelhölzer sind für den Bau der Brücke vorgesehen. Nicht zuletzt deshalb rechnet die Stadt Zwolle mit einer positiven Ökobilanz: So sollen die CO2-Emissionen, die beim Bau der Brücke entstehen, letztlich um 74 Prozent geringer als beim Bau vergleichbarer Bauwerke sein. „Die wesentlichen Träger dieser Fußgängerbrücke bestehen aus Holz, und dies wird das Bild nachhaltig prägen. Hinzu kommen einige Stahlkomponenten für die Treppen und die Stützkonstruktion. Alle Teile werden bei uns in der Werkhalle in Niederlangen vorgefertigt“, erklärt Tobias Tebbel, Projektleiter bei Schmees & Lühn. Dank der erweiterten Kran-Kapazitäten des Unternehmens können auch große Brückenabschnitte hergestellt werden. Diese werden dann in Zwolle, in Abstimmung mit dem Projektpartner Dura Vermeer, montiert. Überführt werden die Brückenbauteile mit Tieflader-Transporten vom emsländischen Niederlangen aus nach Zwolle.


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