Die Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten – aber Betriebe sollten kritisch hinterfragen, welche digitalen Lösungen sie wirklich brauchen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, hohe Preise und lange Lieferzeiten bei Holz, Dämmstoffen und anderen Bauprodukten beschäftigen die Branche weiterhin. Auf die Gründe für die Rohstoffkrise sind wir in der vergangenen Ausgabe eingegangen.

In dieser Ausgabe widmen wir uns der Frage, ob sich Bestellprozesse durch die Materialkrise ändern und welche Chancen digitale Bestellwege bieten. Möglichkeiten zur digitalen Bestellung von Bauprodukten gibt es viele, ob über Apps, in Online-Shops oder per Mail. Doch gerade in Zeiten von ständig steigenden Preisen und knappen Baustoffen scheint das persönliche Gespräch mit dem Fachhändler wichtiger zu werden. Das zeigt zumindest das Beispiel von Dachdeckermeister Dieter Berheide, Geschäftsführer der Berheide & Kozlik Bedachungen in Harsewinkel: Er berichtet, dass er zwar generell schon digitale Bestellmöglichkeiten nutze. Momentan müsse er aber fast jeden Preis zusätzlich telefonisch erfragen, da sich die Preise ständig ändern.

Ähnlich schildert es Holger Picker, Geschäftsführer eines Dachdeckerbetriebs in Olpe: „Durch die aktuellen Materialengpässe ändert sich der Bestellprozess. Normalerweise frage ich Preise für ein halbes Jahr im Voraus an, das geht im Moment nicht, da die Händler nur Tagespreise nennen.“ Der Fachhandel ist momentan mehr denn je gefordert, Preise möglichst aktuell zu halten und zu kommunizieren. Neben transparenten Preisen und einer hohen Verfügbarkeit von Produkten gibt es weitere Aspekte, mit denen Fachhändler bei Kunden punkten können. Welche das sind und warum der Baustoffhandel gute Voraussetzungen für die Digitalisierung mitbringt, zeigen wir Ihnen in unserem Artikel zur Digitalisierung des (Dach-)Baustoffhandels. Da ein digitaler Bestellprozess nur ein Aspekt der Digitalisierung ist, werden wir das Thema in den nächsten Ausgaben der dach+holzbau und auf unserer Website künftig verstärkt aufgreifen.

Dass Digitalisierung auch Spaß machen kann, zeigen wir mit einem Praxistest der neuen „DJI Mini 2“-Drohne (siehe hier). Diese kann mit ihrem geringen Gewicht sogar ohne Drohnenführerschein geflogen werden. Im Vergleich zu größeren Modellen ist sie recht günstig und bietet dennoch viele Funktionen.

Die Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten – dennoch sollten Handwerksbetriebe kritisch hinterfragen, welche digitalen Lösungen sie wirklich brauchen, rät Martina Schneller vom Kompetenzzentrum Digitales Handwerk. Sie empfiehlt, dass sich Betriebe durch herstellerunabhängige Experten beraten lassen, wenn es um die Digitalisierung geht. Für Dachdeckerbetriebe hat das Kompetenzzentrum ein Online-Angebot entwickelt, das dazu einlädt, sich mit digitalen Lösungen auseinander zu setzen, mehr dazu lesen Sie hier – wir empfehlen: unbedingt reinschauen und ausprobieren!

Frohes Schaffen wünscht,

Stephan Thomas,

verantwortlicher Redakteur dach+holzbau

Die Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten – aber Betriebe sollten kritisch hinterfragen, welche digitalen Lösungen sie wirklich brauchen.

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