Den Wärmemarkt anheizen
Solarthermisches System von Nelskamp einfach installiertFür die Installation von Solarwärme-Anlagen gibt es Fördermittel von der BAFA sowie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Beide erkennen zunehmend den Nutzen von Solarthermie. Das Potential lässt sich am Besten erschließen, wenn Verarbeiter und Industrie Hand in Hand zusammenarbeiten.
Für die Erfüllung der Energiesparverordnung (EnEV) ist der Einsatz von Solarthermie ein wichtiger Aspekt. „Hersteller, Handwerker und auch Energiefachberater müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die politische Diskussion mit Forschungsergebnissen, Erfahrungswerten und Strategien weitergeht“, sagt Christian Bremer, Solarexperte von den Dachziegelwerken Nelskamp. Fakt ist: Fast 80 Prozent des Energieverbrauches benötigen deutsche Haushalte für Heizung und Warmwasser. Darum setzen kosten- und umweltbewusste Hauseigentümer auf die Sonnenheizung vom eigenen Dach. Die Kostenstruktur bei Solarthermie-Anlagen bietet den Vorteil einer langfristigen Absicherung der Wärmegestehungskosten. „In Deutschland kommen pro Jahr und Quadratmeter rund 1000 Kilowattstunden kostenlose Solarenergie an. Damit kann jeder Hausbesitzer zum „Prosument“ (Produzent und Konsument) werden“, meint Bremer. Zudem reduziert Solarthermie den Ausstoß von CO2.
Neues Energielabel schafft Übersicht
Ab September 2015 müssen erstmals Heizgeräte mit den bekannten Einstufungen G bis A+++ beschriftet sein und schneiden nur dann gut ab, wenn sie mit einer erneuerbaren Energiequelle verbunden sind. Dieses Energielabel schafft also einen Mehrwert für solarthermisch unterstützte Geräte sowie eine neue Übersichtlichkeit für Verbraucher. Thermische Sonnenkollektoren liefern weitere Verkaufsargumente: „Auch die Effizienz von Solaranlagen hat sich stetig weiterentwickelt. Unser „SolarPowerPack“ (SPP) erzeugt Wärme, auch wenn die Sonne nicht scheint – im Sommer wie im Winter“, erklärt Bremer.
Das Funktionsprinzip
SPP nutzt das Prinzip der Wärmepumpen-Technik: Die Anlage benötigt keine direkte Sonneneinstrahlung. Es genügt, wenn die Umgebungstemperatur über der Temperatur der Wärmetauscher-Flüssigkeit liegt. Eine Sole-Lösung durchfließt die Dachkollektoren gleichmäßig und ist kälter als die Umgebungsluft. Die Kollektoren wiederum erreichen mit ihren matten Oberflächen eine besonders effektive Absorption. Somit kann der Energiebedarf nun komplett vom Dach gedeckt werden, ohne aufwändige Erdwärmebohrungen oder Flächenkollektoren im Garten.
Die durch SPP gewonnene Energie fließt zu der speziell entwickelten „SolarPowerPack“-Wärmepumpe, das Wärmeniveau wird dort gegebenenfalls angehoben und dem Gebäude über den Solarschichten-Speicher zugeführt. Hier teilt sich das System: ein Kreislauf speist die Frischwasserstation, ein zweiter versorgt bei Bedarf die Heizung. Dazu werden der obere Teil des Speichers auf Trinkwassertemperatur (zum Beispiel 50 Grad Celsius) und der untere Teil zur Beheizung des Hauses (zum Beispiel 35 Grad Celsius) erwärmt. Dies gewährleistet eine permanente Nutzung auf Komfortniveau.
Patentiertes Solar-System
Die vormontierten Kollektoren des SolarPowerPacks sind in Form und Farbe der Finkenberger-Pfanne (das erfolgreichste Dachsteinmodell von Nelskamp) angepasst und werden zusammen herkömmlich verlegt. Der Handwerker stellt nur die Verbindung zwischen den einzelnen Kollektoren sowie der Wärmepumpe her – in die Dachkonstruktion muss er nicht eingreifen. So ist auch der nachträgliche Einbau des Systems im Zuge einer Neueindeckung möglich. Auf dem Dach entsteht eine ästhetische Kollektorenfläche, die kaum zu sehen ist. „SPP birgt den Vorteil, dass die Solarmodule nachträglich nicht ausgerichtet werden müssen – eine ansprechende Optik ist von vornherein sichergestellt. Auch bei der Befestigung des Systems gibt es keine Probleme, denn Zubehör wie Dachhaken werden nicht benötigt“, sagt Bremer.
Grundlage zur Kalkulation der Kollektorfläche und der Wärmepumpen-Anlage ist der Heiz-Wärme-Bedarf. Er richtet sich nach verschiedenen Kriterien wie Anzahl der im Haushalt lebenden Personen und die zu beheizende Nutzfläche. Nelskamp unterstützt den Dachhandwerker, indem die erforderliche Kollektorfläche und Anlagengröße zur Erwärmung des Wassers oder zur Unterstützung der Heizung im Vorfeld anhand der bauseitigen Vorhaben ermittelt wird.
Tichelmann-System (Tichelmannsche Rohrführung)
Rohre werden vom Wärmeerzeuger (Solaranlage) zum Wärmeverbraucher (zum Beispiel Heizkörper, Warmwasserspeicher) und zurück in Ringverlegung geführt, sodass die Summe der Längen von Vorlauf- und Rücklaufleitung bei jedem Kollektor etwa gleich ist. Kollektore mit kurzem Vorlauf haben eine lange Rücklaufleitung und umgekehrt. So sind alle etwa gleichen Druckverlusten ausgesetzt und entsprechend stellen sich gleiche Wärmeströme ein – es werden keine Regelventile benötigt. Dies bewirkt ein gleichmäßiges Erwärmen auch von weiter entfernt gelegenen Kollektoren.
Im Internet finden Sie die komplette Fotoserie von der Montage des„SolarPowerPack“-Systems und Informationen über das Tichelmann-Prinzip. Geben Sie hierzu bitte den Webcode in die Suchleiste ein.