Ordnung mit System
Aufgrund des hohen täglichen Arbeitsaufkommens in Handwerksbetrieben gibt es Themen, die nebenher laufen und mit scheinbar kleinstmöglichem Aufwand betrieben werden. Zum Beispiel die Lagerhaltung. Wenn die aber funktioniert, kann das die Arbeitsabläufe entscheidend vereinfachen.
Viele Handwerksbetriebe wissen, dass im Bereich der Materialbeschaffung Optimierungspotential besteht. Oftmals nimmt die Lagerpflege viel Zeit in Anspruch, da unterschiedliche Systeme genutzt werden und nicht klar geregelt ist, wer wann neues Material bestellt. Die Lagerorganisation hängt maßgeblich von der Struktur und der Personalstärke des Unternehmens ab. Grundsätzlich ist es immer sinnvoll, einen Verantwortlichen zu definieren, der die Warenausgabe verwaltet sowie die Wareneingänge koordiniert, einräumt und generell für die Ordnung im Lager sorgt.
Um das Lager in Ordnung zu halten, sollten folgende Punkte eingehalten werden:
1. Bestimmen eines Verantwortlichen.
2. Unterstützung durch Lieferanten in Anspruch nehmen.
3. Genaue Stellplätze für Wareneingang (neue Ware und zurückkommende Ware von der Baustelle) definieren.
4. Genaue Zeiten definieren, zu denen in festen Rhythmen das Lager wieder aktualisiert wird.
5. Genaue Beschriftung der Lagerplätze – das hilft dauerhaft, ein System zu pflegen.
6. Unterstützung durch Hilfsmittel, die eine manuelle Pflege reduzieren (Barcode-Etiketten, Scanner, Pinnwände etc. )
7. Definition von Mindestbeständen – die können auch auf den Etiketten mit abgedruckt werden.
Mindestbestand
Die Definition des Mindestbestandes hängt von dem Bedarf des jeweiligen Produktes ab. Zu berücksichtigen sind die Wiederbeschaffungszeit und ein jeweiliger Puffer, damit die speziell bei C-Teilen normalen Spitzen im Bedarf ausgeglichen werden können (vor allem Werkzeuge, Ersatzteile, Schrauben, Nägel etc.). Zu C-Teilen werden 50 Prozent aller Materialien eines Betriebes gezählt, die allerdings nur einen relativ geringen Warenwert haben. Kein Artikel, der eventuell etwas zu hoch geplant ist, steht in Relation zu einem Artikel, der zeit- und kostenintensiv manuell kurzfristig besorgt werden muss, beispielsweise durch Besorgungsfahrten.
Gut durchdachtes Lagersystem
Die Optimierung der Lagerarten und -flächen ist die Voraussetzung, um das Lagermanagement vernünftig aufzustellen. Grundlage für eine optimale Regalmenge ist eine gut durchdachte Planung. Hierzu werden die einzelnen Verbrauchsartikel des Handwerksbetriebs aufgelistet, mit einem definierten oder geschätzten Verbrauch versehen, jeweilige Mindestbestände definiert und daraufhin das Regal geplant.
Viele Lieferanten unterstützen ihre Kunden beim komplexen Prozess des Lagermanagements bereits mit durchdachten Systemen. Die BTI Befestigungstechnik bietet mit „Obti-Sys“ ein Lagermanagement-System für die Bevorratung in der Werkstatt, im Lager und vor Ort auf der Baustelle.
Die verschiedenen Komponenten von „Obti-Sys“, wie das individuell zusammenstellbare Regalsystem, ein Scanner-System zum einfachen Nachbestellen oder Container, die direkt auf der Baustelle platziert werden, sorgen für einfache Bestellabläufe, bequeme Handhabung und Versorgungssicherheit. Das Regalsystem ist speziell für BTI-Materialien konzipiert, da es sich hier um C-Teile handelt, die im Verhältnis zu den geringen Materialkosten den größten Aufwand bedeuten. Es empfiehlt sich jedoch, alle weiteren Materialien ebenso in dafür geeigneten Lagermöglichkeiten zu verstauen. Das Angebot an Schwerlast-, Kragarm-, Paletten- oder Schubladenregalen ist vielfältig.
Lagerhaltung mit Regalsystemen
Mit dem BTI Regalsystem „Obti-Base“, das gemietet oder gekauft werden kann, soll die Lagerhaltung bei den Handwerksbetrieben vor Ort verbessert werden. Das modulare Regalsystem hat BTI in Zusammenarbeit mit Handwerkskunden nach deren Bedürfnissen entwickelt. Gemeinsam mit BTI-Mitarbeitern wird die Zusammenstellung eines kundenindividuellen Regals geplant. So werden der Lagerbedarf und die Raumsituation vor Ort genutzt.
Die Pflege, Erfassung und Bestellung der Verbrauchsartikel übernimmt der zuständige Fachberater von BTI. Somit haben die Handwerker mehr Zeit für ihr Kerngeschäft und die benötigten Artikel stets in ausreichender Menge im Regal.
Nachbestückung mit dem Scanner
Der BTI Barcode-Scanner „Obti-Scan“ mit Akku-Ladetechnik ermöglicht eine schnelle Bestellung der Ware. Die nachzubestellenden Artikel werden einfach anhand des Barcodes eingescannt und mit Hilfe einer Software direkt in eine Bestellung umgewandelt. Ist der Kunde im BTI-Online-Shop angemeldet und scannt die nachzubestellenden Artikel ein, zeigt ihm der Online-Shop die für ihn hinterlegten kundenindividuellen Preise, zu denen die Artikel nachbestellt werden können, sowie die aktuelle Verfügbarkeit der gewünschten Ware.
Mobile Containerlösungen auf der Baustelle
Bei Artikeln, die keine C-Teile sind, sondern speziell für ein Projekt bestellt werden müssen, sollte im Optimalfall der Zwischenschritt über das eigene Lager vermieden werden. Hier ist es empfehlenswert, eine direkte Baustellenbelieferung zum passenden Zeitpunkt zu vereinbaren. Bei größeren und länger währenden Projekten empfiehlt es sich, auf der Baustelle eine abschließbare, permanente Lagermöglichkeit einzuplanen.
AutorinStefanie Roth ist seit sieben Jahren im Unternehmen BTI Befestigungstechnik tätig. Aktuell ist sie als Kundenbindungsmanagerin für alle Servicethemen rund um die Kunden verantwortlich.