Die Quadratur der Raute
Die 92 Wohneinheiten im brandenburgischen Teltow sind architektonische Skulpturen auf internationalem Niveau. Vor den Toren Berlins hat das Architektentrio von Graft für den Bauherren Deutsche Eigenheim ein Projekt realisiert, das Siedlungshäuser für einen schmalen Geldbeutel mit einem gehörigen Schuss Internationalität versieht. Für ihre städtisch coolen, aber gleichzeitig naturnahen Entwürfe setzten die Architekten auf Materialien, die hohe technische Performance mit optischem Facetten-Reichtum verbinden: Dachplatte und Wandraute von Prefa.
„Wir haben nach einem Material gesucht, das Dach und Wand gleichsam zu bekleiden und verbinden vermag“, erklärt Lars Krückeberg. Gefunden haben sie die Wandraute von Prefa, die in dem Sonderformat 56 x 56 cm zum Einsatz kam. Ziel war es, jedem der 92 Häuser eine eigene Identität und ein individuelles Erscheinungsbild zu geben – und das mit einem Budget der Kategorie „Fertigteilhaus“. Was wie die Quadratur des Kreises klingt, ist mit dem Facetten-Reichtum der Prefa Wandrauten und Dachplatten gelungen, denn sie erlaubten verschiedene Fassadenvarianten – innerhalb einer vorgegebenen Typologie. Die Verarbeitung des Materials besorgt Firmenchef Peter Ness persönlich, der die Großrauten aus Coilware eigenhändig gekantet hat.
Im Fassadenbereich wurde eine vorgehängte, hinterlüftete Fassadenkonstruktion ausgeführt. Dadurch entstand ein optimaler Witterungsschutz. Der Fassadenaufbau wurde klassisch mit Verankerungsgrund, Metallunterkonstruktion mit Thermostop, Wandhaltern und Tragprofilen, Dämmung und Bekleidung, die auf einem Trapezblechprofil als Tragschicht montiert wurde, ausgeführt.