Auf nach Köln
Vom 18. bis 21 Februar trifft sich die Branche in Köln zur Messe Dach+Holz. Kurz vor Beginn der Bausaison stellen Aussteller aus Deutschland und Europa ihre Neuentwicklung in den Bereichen Holzbau, Dach, Ausbau, Fassade, Metallbearbeitung und Klempnertechnik vor.
„Alle Jahre wieder …“ – wer so anfängt liegt falsch, allerdings nur ein wenig: Denn was dieser Reim ausdrückt ist die Regelmäßigkeit, mit der die Messe Dach+Holz International wiederkehrt. Zum zweiten Mal findet sie in Köln statt, und der Rhythmus hat sich etabliert. „Viele Aussteller orientieren sich am zweijährigen Zyklus der Dach+Holz“, sagt Ullrich Huth, Vorsitzender Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister. „Die Messe“, so Huth weiter, „ist die Neuheitenplattform für die Branche.“
Um auf dem neuesten Stand zu bleiben ist es deshalb für Planer, Architekten und natürlich Handwerker wichtig, die Messe zu besuchen. Das bestätigen auch Handwerker aus der Branche. „Zur Dach+Holz muss ich hin, weil sie die bedeutendste Messe für mein Metier ist“, sagt beispielsweise Hans-Jörg Köhler aus Sachsen. Keine andere Messe könne mit dieser hier mithalten. Für Köhler ist das Gewerkeübergreifende der Messe der große Pluspunkt. Denn er beschäftigt in seiner Firma Dachdecker und Zimmerer. Derzeit sucht Hans-Jörg Köhler nach einer Zeiterfassungssoftware. „Ich möchte die Arbeitszeit meiner Mitarbeiter digital erfassen und so den Aufwand der Abrechnungen minimieren.“
Neuigkeiten, Treffpunkt, Fortbildungsmöglichkeit
Ideal ist der Branchentreff auch für Jörg-Dieter Wagner: „Die Bandbreite, die auf dieser Messe geboten wird, ist unschlagbar.“ Der Berliner Dachdecker nimmt sich volle drei Tage Zeit, um mit einem Mitarbeiter die Hallen zu durchstreifen. „Das Highlight für mich ist jedes Mal, dass ich andere Fachleute treffe und wir uns intensiv austauschen können.“ Sein Berliner Kollege Matthias Dölle hat sich unter anderem auf den Denkmalschutz spezialisiert. „Da ist traditionelles Handwerk gefragt, nicht so sehr die neuesten Techniken. Aber hinfahren werde ich natürlich, allein schon deshalb, weil auf der Leitmesse immer Neuigkeiten präsentiert werden. Es ist für mich sehr wichtig, dass ich einen Überblick über die aktuelle Situation erhalte.“
Hört man sich unter den Dachdeckern und Zimmerern um, ist es die Kombination aus Neuigkeitenmesse, Treffpunkt und Fortbildung genau die richtige Mischung. Und auch die Jahreszeit spricht für die Messe. Im Winter ist es einfach eher möglich, einen Tag Pause auf der Baustelle zu machen und sich auf einen Messebesuch einzulassen.
Um den Besuchern die Orientierung zu erleichtern, werden die Aussteller anhand ihres Produktportfolios geordnet, jede Halle hat ihren Schwerpunkt: In Halle 6 präsentieren sich Firmen aus dem Bereich Steildach. Werkstattausrüstung, Werkzeuge, Klempnerbedarf und Gerüste findet der Besucher in Halle 8. In Halle 9 gehören Flachdach, Fassade und Metall zum Kernangebot. Und natürlich gibt es auch eine Messe-App, um in den Hallen nicht den Überblick zu verlieren.
Die Halle 7 ist die Holzbauhalle
Halle 7 ist Anbietern rund um Holz und Dämmung vorbehalten. Dort wird das thematisiert, was immer mehr Trend wird: Mit Holz werden nicht mehr nur klassische Einfamilienhäuser gebaut, sondern auch Gewerbebauten oder mehrstöckige Wohnhäuser. Bei Sanierungsobjekten mit Energiefassaden und Aufstockungen wird Holz immer mehr eingesetzt – hier vereint er schließlich alle Vorteile auf sich, ist schneller und ökologischer als herkömmliche WDV-Systeme. Diese Gründe haben zur Folge, dass die Nachfrage nach Holzbauprojekten in Zukunft steigen wird. Auf der Messe Dach+Holz präsentieren in der schwerpunktmäßig auf Holz ausgerichteten Halle 7 über 70 Aussteller einen Überblick über Maschinen und Materialien.
Umfangreiches Rahmenprogramm
Neben den fachübergreifenden Neuheiten gibt es ein Rahmenprogramm für Besucher. Täglich findet beispielsweise ein Fassadenforum statt. Das Architekturforum holzhochdrei3 am Donnerstag, 20. Februar, behandelt renommierte Holzbauprojekte (aus der Schweiz, Italien und Deutschland), die in den vergangenen zwei Jahren umgesetzt wurden. Die jeweiligen Planer beziehungsweise Architekten sind als Referenten geladen und berichten aus erster Hand von insgesamt sechs Projekten.
Der Obermeistertag von Holzbau Deutschland findet ebenso parallel zur Messe statt wie auch die Delegiertenversammlung des ZVDH. Informationen zu allen anderen Fragen rund um die Messe unter www.dach-holz.de.
Autor
Rüdiger Sinn ist der verantwortliche Redakteur der Zeitschrift dach+holzbau.
„Zur Dach+Holz muss ich hin, das ist die bedeutendste Messe für mein Metier“
Rahmenprogramm der Dach+Holz international (Auswahl)
Weitere Informationen und alle Veranstaltungen unter www.dach-holz.de/programm
Mit dem Zug oder dem Fernbus bequem zur Messe
Zug: Von Stuttgart aus z.B. in 2.15 Std. direkt zur Messe, von München aus in 4 ½ Std, von Hannover in 3 Std.
Auto: Infos zu Parkplätzen, usw. auf der Übersichtskarte oben, Navieingabe: Messeplatz 1
Fernbusse sind seit Neuestem auch eine Alternative. Alle Informationen unter www.dach-holz.de/besucher/anreise