Bauder investiert und erhöht die Produktionskapazitäten
Die Geschäftsführer der Paul Bauder GmbH & Co. KG, Tim, Mark und Jan Bauder (v.l.n.r.), wollen die Produktion von Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen, PU-Hartschaum und Flüssigkunststoff steigern
Foto: Bauder
Eine hohe Nachfrage nach Baustoffen, Verknappungen durch Produktionsausfälle und die weltweit angespannte Lage im Logistikbereich sorgen europaweit für Lieferengpässe. Auch bei der Firma Bauder kam es zu Knappheit bei Fertigwaren im vergangenen Jahr. Der Hersteller rechnet mit einer weiter hohen Nachfrage nach Dachbaustoffen in ganz Europa. Deshalb hat die Bauder-Geschäftsführung bereits im vergangenen Jahr entschieden, in die Produktbereiche PU-Hartschaum, Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen und Flüssigkunststoff zu investieren. Bestehende Produktionsanlagen werden dazu erweitert, Werksneubauten sind angekündigt. Ein Großteil des Strombedarfs der Bauder-Werke soll durch eigene Photovoltaikanlagen gedeckt werden, Produktionsabfälle werden recycelt, Emissionen sollen auf ein Minimum reduziert werden.
Neue Anlagen und Produktionslinien
Im bestehenden Bauder-Werk in Schwepnitz bei Dresden wird die Fertigung von FPO-Abdichtungsbahnen um eine weitere Linie ergänzt. Damit soll die heutige Kapazität verdoppelt werden. Am gleichen Standort ist derzeit der Neubau einer Fertigung für PVC-Abdichtungen in vollem Gange. Im Bauder-Werk in Bruck bei Wien wird eine neue Fertigungslinie zur Herstellung von Bitumenbahnen eingerichtet, um die Märkte in Südosteuropa und Österreich zu bedienen. Da auch in diesen Ländern PU-Hartschaum zunehmend an Bedeutung gewinnt, entsteht im Werk Bruck eine neue Anlage zur Produktion von PU-Hartschaumdämmstoffen. Auf dem Gelände des Bauder-Werks in Landsberg bei Halle wird zukünftig Flüssigkunststoff auf PU-Basis hergestellt. Dafür wird eine eigene Produktionsanlage inklusive Labor eingerichtet. Aufgrund einer steigenden Nachfrage nach Bitumenbahnen und PU-Hartschaum in Süddeutschland, Frankreich und der Schweiz plant die Firma Bauder außerdem den Neubau eines Werks zur Herstellung beider Werkstoffe in Drusenheim (Elsass).
Knapp 200 neue Mitarbeiter
Die Gesamtsumme der geplanten Investitionen beläuft sich nach Angaben des Herstellers Bauder auf mehr als 100 Millionen Euro. Durch die Werkserweiterungen sollen zusätzlich knapp 200 Mitarbeiter eingestellt werden. Zudem wird auch in allen Märkten Europas der Bauder-Vertrieb weiter ausgebaut. Weitere Informationen finden Sie online unter www.bauder.de .