Zukunftsfähiges Wohnbauprojekt
Vom Apartement für junge Familien bis zur barrierefreien Wohnung für pflegebedürftige Menschen: der „Wohnpark am Fränkischen Meer“ hat ein besonderes, gemischtes Quartierkonzept. Elementarer Bestandteil sind Gebäude in Holzbauweise mit einer Dämmung aus Mineralfaser.
Als „Fränkisches Meer“ wird der Brombachsee bezeichnet, das größte Gewässer in Franken und eines der beliebtesten Naherholungsgebiete zwischen den Metropolen Nürnberg und München. Keine zehn Minuten Fußweg vom Seeufer entfernt stehen die ersten Häuser des Wohnbauprojektes: Kubistische Baukörper, deren unaufdringlich reduzierte Architektur durch zeitlose Stilelemente und wertige Materialien geprägt wird, erwarten den Besucher.
Fast schon skandinavisch angehaucht wirken die Häuser, in denen sich zwischen 60 und 135 m2 große Eigentumswohnungen befinden. Eine Assoziation, die nicht zufällig entsteht, wie Iris Krisch, Sprecherin des Wohnparks am Fränkischen Meer GmbH & Co. KG, erläutert. „Wir arbeiten hier mit dem finnischen Holz- und Blockhausspezialisten „Polar Life Haus“ zusammen.“ Neben der Gebäudeplanung sind vor allem die verwendeten Materialien für die Planer wichtig gewesen. Das ökologische Baumaterial Holz, in Kombination mit Steinwolle als Dämmmaterial und die Verbindung mit einem natürlichen Farbspektrum sei die Grundlage für ein gesundes Wohnen und Leben in der Zukunft.
Holzfassaden und diffusionsoffene Dämmung
Ein spezielles Stahlbetonträgersystem und massives finnisches Holz sowie mehrschichtig verleimte nordische Kiefer bilden die Grundlage für die insgesamt 46 geplanten Häuser. Die Wände aus Massivholz werden wie bei einem Blockhaus aufeinander gestapelt. Für das äußere Erscheinungsbild der zweigeschossigen Häuser ist eine diffusionsoffene vorgehängte, hinterlüftete Fassade (VHF) verantwortlich. Sie kombiniert edle witterungsbeständige Eichendielen mit graphitfarbenen und leuchtend roten Fassadentafeln von „Rockpanel“.
180 mm Steinwolle dämmen die Außenwände
Für die rund 400 m2 Fassadenfläche je Haus bedeutet das konkret: Die tragende Konstruktion ist eine massive Vollholzwand aus mehrschichtverleimten Blockbohlen und bildet die Grundlage für die VHF. Im ersten Schritt wird eine 140 mm dicke Steinwolle-Dämmung aus „Fixrock 035“-Platten von Rockwool in die senkrecht im Raster angeordneten Traghölzer eingelegt. Darauf folgt zur Wärmebrückenminimierung eine Querlattung (40 x 60 mm), zwischen die dann eine zweite, 40 mm dicke Dämmlage geklemmt wird, gefolgt von einer schwarzen Unterdeckbahn.
Warm eingepackt und klimatisiert
Gedämmt sind auch die als Kaltdach ausgeführten Flachdächer: Zwischen und auf die Unterzüge der Holzbinder bauten die Handwerker zwei Lagen „Klemmrock 035“ (180 mm + 140 mm) ein. Darunter montierten die Handwerker die Dampfbremse und eine Traglattung, zwischen die erneut 40 mm dicke Dämmplatten geklemmt wurden. Gipsfaserplatten bilden dann die Unterdecke. Im Bodenaufbau des Erdgeschosses komplettieren „Floorrock“-Bodenpatten (ebenfalls Rockwool) die Wärme gedämmte Gebäudehülle.
Alternative Heiztechnik
„Neben der zeitgemäßen Dämmung der Gebäudehülle entspricht auch die Klimatisierung und Gebäudetechnik aller Häuser den neuesten technischen Standards“, erläutert Iris Krisch. Für die permanente Versorgung aller Räume mit Frischluft sorgt eine dezentrale und geräuscharme Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung. Infrarotheiztechnik schafft eine behagliche Wärme im Haus. Die Warmwasserversorgung wird über eine Wasseraufbereitung mit Warmwasserspeicher über eine Holzpellets-Heizanlage sichergestellt. „Unsere Wohnungen und Häuser bieten also nicht nur ein Maximum an Wohnkomfort und Energieeffizienz, sondern sind auch als langfristige Wertanlage in eine gute Bausubstanz zu sehen“, resümiert Iris Krisch.
Bautafel (Auswahl)
Bauherr Wohnpark am Fränkischen Meer GmbH & Co. KG, 91785 Pleinfeld, www.fraenkischesmeer.com
Planung Dipl.-Ing. Stefan Ritzer,
Pleinfeld
Fassadenmontage Zimmerei Papp GmbH, 91785 Pleinfeld,
Dämmung/technische Beratung
Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG, 45966 Gladbeck