Vorgehängte Schieferfassade für Natursteinmarkt in Karlsruhe

Eine Fassade aus Schiefer prägt den Eingangsbereich eines Markts für Natursteinprodukte in Karlsruhe. Die Firma König verkauft hier Werk­zeuge für Fliesenleger, Steinmetze und Bildhauer sowie Werkzeuge für den normalen Handwerksbedarf. Gestaltet hat das neue Gebäude die Firma Vollack aus Karlsruhe (Planung und Bau von Gebäuden).

Symmetrische Deckung mit Hinterschnittankern

Die symmetrische Deckung mit Hinterschnittankern ist eine relativ neue Fassadendeckart. Erst seit Mai 2013 gibt es dafür eine europäische technische Zulassung (ETA-13/0332) vom Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin. Zurzeit bietet das Unternehmen Rathscheck Schiefer einen blaugrauen, spaltrauen Schiefer („InterSIN 120“) und einen grünen, spaltrauen oder polierten Schiefer („ColorSIN CS50“) in einer maximalen Plattengröße von 50 x 120 cm und einer Dicke von 2 cm an.

Montageplan für die Schieferfassade

Durch den bündigen Einbau der Fenster und der Attika wird die im wilden Verband montierte Fassade betont. Die Schichthöhen sowie deren Aufeinanderfolge waren von den Planern weitgehend vorgegeben. Die Fassadenbauer übernahmen nach eingehender Beratung diese Vorgaben und entwickelten daraus einen Montageplan für die Fassade. In die geschnittenen Platten wurden Agraffen – also Befestigungen für die  Fassadenmontage – geschraubt und damit die Platten befestigt. Zwischen den Platten und der Dämmung ist eine hinterlüftete Ebene. Der Versatz der vertikalen Fuge zwischen den Schieferplatten beträgt mindestens 20 cm und reicht etwa bis zur Hälfte jedes Steins. Jeweils am Anfang und am Ende einer Schicht wurden die Steine passend auf Maß gesägt. Die fast 8 m hohe und 50 m lange Fassade besteht insgesamt aus 22 Schichten mit Schieferplatten vom Boden bis zum Dach. Eine weitere Herausforderung: Bei dem Bau gab es 200 unterschiedliche Steinformate zu verbauen.

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