Umsatz der Roto-Gruppe steigt 2021 um fast 21 Prozent
Rohstoff- und Logistikkrise bremst jedoch den Aufschwung - Fachpressetag 2021
Dieses Jahr könnte als Rekordjahr in die Geschichte der Roto-Gruppe eingehen: Die Entwicklung des Unternehmens übertraf 2021 alle Erwartungen. Der Roto-Vorstand Dr. Eckhard Keill rechnet für 2021 insgesamt mit einem Gruppenumsatz von rund 800 Mio. Euro, der damit so hoch wäre wie noch nie in der Firmengeschichte.
Dr. Eckhard Keill, Vorstand der Roto Frank Holding AG, stellte während des Internationalen Fachpressetages Mitte November in Düsseldorf die aktuelle Entwicklung der Roto-Gruppe vor. Demnach verzeichnete die Roto-Gruppe per Ende September einen Gesamtumsatz von 617,1 Mio. Euro. Der Umsatz der Roto-Gruppe habe sich um ein Fünftel (+20,6 %) gegenüber dem Vorjahr erhöht, so Keill. Mit jeweils zweistelligen Steigerungsraten seien die Divisionen Fenster- und Türtechnologie (FTT), Dachsystem-Technologie (DST) und Professional Service (RPS) gewachsen.
Bis zum Jahresende werde diese Dynamik jedoch vermutlich etwas abflauen. Zum einen sei das 4. Quartal 2020 besonders gut verlaufen. Zum anderen gelte es, den seit Monaten großen Lageraufbau bei den Marktpartnern infolge der Rohstoff- und Materialkrise zu berücksichtigen. Diese Vorzieheffekte könnten sich im Schlussquartal bemerkbar machen. Trotzdem rechnet Keill für 2021 insgesamt mit einem Gruppenumsatz von rund 800 Mio. Euro (nach 686 Mio. Euro), der damit so hoch wäre wie noch nie in der Firmengeschichte. Mit etwa 4800 sei auch die Zahl der weltweit tätigen Mitarbeitenden konstant.
Internationale Krisensituation mit drastischen Preiserhöhungen
Die mehr oder minder stark ausgeprägte Erholung der Weltwirtschaft belebte 2021 auch die Baukonjunktur. Dennoch gebe es diverse Wermutstropfen, betonte Keill auf dem Fachpressetag: So fehle es an einer grundlegenden Entspannung der Pandemie-Situation und an Aufbruchssignalen auf geopolitischer Ebene. Hinzu komme die wesentlich auf den Corona-Folgen beruhende internationale Material-, Rohstoff- und Logistikkrise mit drastischen Preiserhöhungen. Sie bremse erkennbar den wirtschaftlichen Aufschwung.
Ende der „Pipeline“-Phase und Abbau überhöhter Lagerbestände
Die globale Pandemie bleibe auch 2022 ein wichtiger, aber unkalkulierbarer Einflussfaktor. Die Materialkrise dürfte sich nach Meinung von Roto sukzessive entspannen, so dass sich die Situation auf der Verfügbarkeits- und Preisebene bis zur Jahresmitte wahrscheinlich beruhige. Eine Fortsetzung der weltweiten Bau-Sonderkonjunktur sei trotz überwiegend guter Vorhersagen nicht gesichert. Im günstigen Fall komme es zu einem stabilen bis leicht wachsenden Endverbrauchermarkt. Die Frage, ob und wie die Investitionsbereitschaft des privaten Publikums unter den aktuell explodierenden Baukosten leide, stelle noch eine Unbekannte dar. Das Ende der „Pipeline-Phase“ und damit der Abbau überhöhter, nicht bedarfsgerechter Lagerbestände bei Handel und Handwerk ließen das Gesamtvolumen in den Roto-Märkten möglicherweise um bis zu 5 % sinken.
Strategisch und operativ gut gerüstet
Die Roto-Gruppe müsse sich 2022 also einmal mehr in einem anspruchsvollen und von diversen Unwägbarkeiten geprägten Umfeld behaupten. Sie sei dafür strategisch und operativ gut gerüstet, wolle und werde sich auf den erreichten „Lorbeeren“ aber nicht ausruhen. Stattdessen könne es wie bisher nur darum gehen, flexibel und kundenorientiert zu agieren, stabil und verlässlich zu sein sowie Prozesse und Produkte weiter zu optimieren. Welche konkreten Ziele damit verbunden sind, machte Keill vor rund 75 anwesenden sowie zugeschalteten Journalistinnen und Journalisten aus 15 Ländern an zwei Hauptparametern fest: „Wir wollen 2022 selbst auf dem jetzigen hohen Niveau nochmals ein deutliches Umsatzplus schaffen und unseren Wachstumskurs auch auf der Ertragsseite bestätigen.“
Neue Stiftung fördert interkulturellen Austausch, Wissenschaft und Forschung
Ergänzend wies Dr. Eckhard Keill auf ein neues Engagement der Eigentümer-Familien hin. Die von ihnen Anfang 2021 gegründete Wilhelm Frank Stiftung wolle den interkulturellen Austausch, Wissenschaft und Forschung fördern. Der Wettbewerb „Offene Fenster – Was Fenster über mein Land erzählen“ als erstes Projekt der Initiative sei inzwischen abgeschlossen und auf eine rege internationale Resonanz gestoßen.
Mehr Informationen unter https://wilhelm-frank-stiftung.de/
Mehr Informationen zur Roto-Gruppe unter https://www.roto-frank.com/de/