Sicher auf dem Hochsitz: Seminare von Karl Hager zum Bau von Hochsitzen, Jagdhütten und Futterstellen
Stürze von Leitern gelten als die häufigste Unfallursache, sei es auf der Baustelle oder im Haushalt. Und auch auf der Jagd kann einem ein solches Missgeschick passieren. Morsche Leitersprossen sind keine Seltenheit. Ein Zimmerermeister bietet deshalb Seminare im Bau von Jagdeinrichtungen und Hochsitzen an.
Jagdeinrichtungen wie Jagdhütten, Ansitze, Leitern und Futterstellen erfüllen verschiedene Funktionen: Während Hütten den Jäger vor Wind und Wetter schützen, verhindern Leitern, Hochsitze und geschlossene Kanzeln, dass der Jäger vom Wild gewittert werden kann. Da in unseren Wäldern viele Jagdeinrichtungen in die Jahre gekommen sind, bieten sie keinen sicheren Schutz mehr. Grund dafür ist nicht nur das Alter, sondern auch die eher dürftige Bauweise: Früher wurden solche Jagdbauten meist genagelt, aber die dabei oftmals auftretende Spaltung des Holzes macht sie umso instabiler. Insbesondere Leitern und Hochsitze werden so zu Gefahrenquellen nicht nur für Jäger, sondern auch für Wanderer, Kinder eingeschlossen! Zimmerermeister Karl Hager, wohnhaft im baden-württembergischen Nusplingen (Zollernalbkreis), unterrichtet seit drei Jahren, wie Jagdeinrichtungen erstellt werden.
Ein Zimmerer teilt sein Wissen
Karl Hager ist selbst passionierter Jäger und weiß als Zimmerermeister umso mehr, worauf es bei der Konstruktion von Jagdbauten ankommt. Schon mehrfach unterrichtete er an der Handwerkskammer Konstanz und besitzt daher das nötige didaktische Know-how, um auch Anfängern den Holzbau näher zu bringen. Neben Seminaren zum Jagdhüttenbau bietet er auch mehrere Kurse im Jahr an, in denen er erklärt, wie Futterstellen, Hochsitze und Leitern konstruiert werden.
Schritt für Schritt zum Hochsitz
Die meist dreitägigen Seminare gliedern sich jeweils in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Zunächst spricht Hager mit den Teilnehmern die Baupläne und Materiallisten durch. Anschließend werden in Gruppen von drei bis vier Personen die Kanthölzer aus Fichte selbst zugesägt. Dann beginnt der eigentliche Bau. Hochsitze zählen zu den umfangreicheren Projekten. Aus Unterbau, Leiter, Wänden und Dach entsteht während des Seminars eine geschlossene, dreieinhalb Meter hohe Kanzel, die optional noch mit Simsen, Sitzbrettern und Handläufen erweitert werden kann.
Die passende Mehrzweckschraube
Heute werden die Verbindungen natürlich geschraubt und Karl Hager hat hier auch entsprechende Schrauben für sich und seine Projekte gefunden. Er verwendet in seinen Seminaren die Vollgewindeschraube „Unix-top“ mit 60, 70 und 110 mm Länge. Beim Bau von Hochsitzen ist das Vollgewinde der Schraube gleich von doppeltem Nutzen: Es verbindet die Holzteile fest und sicher miteinander und verhindert zugleich, dass das Holz knarrt. Für den auf dem Hochsitz ausharrenden Jäger ist das besonders relevant, denn jedes noch so kleine Geräusch könnte das sich langsam nähernde Wild vertreiben. Was der Fachmann an der „Unix-top“-Schraube besonders schätzt, ist ihr Zusammenzieheffekt: „Man erhält ohne großen Kraftaufwand eine fugenfreie Verbindung.“ Durch die besondere Geometrie der „Topix“-Spitze lässt sich die Schraube schnell ansetzen und ermöglicht ein zeitsparendes Arbeiten. Zugleich reduziert sie die Spaltwirkung im Holz – eine wichtige Voraussetzung, um langlebige Bauten zu konstruieren, die auch in zehn Jahren und womöglich noch länger, sicher halten.
AutorinMirjam Seibold ist PR-Beraterin bei der Agentur Ansel & Möllers in Stuttgart und betreut Heco bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.