Schnelle Dachabdichtung im Sprühverfahren
Als das 427 m² große Flachdach eines Bürogebäudes in Leipzig saniert werden sollte, entschied sich der damit beauftragte Handwerksbetrieb für den Einsatz der Sprühapplikationsmaschine „Triflex SAM“. Mit ihr wurde die 2-komponentige Flüssigabdichtung auf dem Dach in weniger als acht Stunden aufgetragen.
Nach fast 30 Jahren Nutzung entschied sich der Betreiber des Bürogebäudes in Leipzig, die Löwenstein Invest GmbH, für eine Dachsanierung. Zwar waren noch keine Schäden an der vorhandenen, beschieferten Bitumendachabdichtung aufgetreten, doch man wollte vorbeugende Maßnahmen ergreifen, damit es erst gar nicht so weit kommen sollte. Dabei war im Sinne der Wirtschaftlichkeit eine Sanierung ohne Abriss gefragt. Der mit der Dachsanierung beauftragte Betrieb, die Seal Up GmbH aus dem naheliegenden Markranstädt, schlug für die Dachabdichtung ein Flüssigkunststoffsystem des Herstellers Triflex vor. Aufgrund des niedrigen Schichtaufbaus und des da-raus resultierenden geringen Gewichts der Abdichtung auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA), kann diese direkt auf bestehende Oberflächen aufgetragen werden. Dabei haftet das Material vollflächig und auf den meisten Untergründen, sogar ohne vorherige Grundierung. Das Ergebnis ist eine naht- und fugenlose Fläche, die Schutz vor Feuchteeintrag bietet.
Neue Applikationstechnologie im Test
Triflex schlug der Firma Seal Up den Einsatz der neuen Sprüh-Applikationsmaschine „Triflex SAM“ für das Projekt in Leipzig vor. Die Maschine besteht aus einem mobilen Anhänger mit Antriebsaggregat und Pumpeneinheit, die den Misch- und Förderprozess in Gang bringt. Obwohl die Einheit kranbar ist, kann sie auch außerhalb des Daches platziert werden, so wie es auch in Leipzig der Fall war. Hier wurde das Material, das in IBC-Behältern mit einem Fassungsvermögen von jeweils einer Tonne angeliefert wird, circa 18 m weit in die Höhe gefördert. Das Anmischen von Grundkomponente und Katalysator wird elektronisch gesteuert und geschieht in einem Statikmischer, der sich auf dem Rücken des Anwenders befindet. Die Abdichtung wird mittels Sprühpistole aufgetragen. Der gesamte Prozess geht auf diese Weise bis zu viermal schneller vonstatten als bei der Applikation per Hand.
Triflex unterstützte den beauftragten Handwerksbetrieb bei der Materialbestellung und Baustellenorganisation, sodass die Maschine und die IBC-Container pünktlich bereitstanden. Vor Beginn der Sanierung bekamen die Handwerker von den Triflex-Anwendungstechnikern vor Ort eine Einweisung in die Einrichtung und Bedienung sowohl von der Maschine als auch der Sprühpistole, bevor erste Anwendungsversuche folgten.
Details von Hand abgedichtet, in der Fläche gesprüht
Zunächst wurde die Bekiesung auf dem Dach maschinell entfernt und die Fläche gesäubert. Anschließend erfolgte in einem ersten Schritt die Abdichtung der Anschlüsse und Teildachflächen per Hand. Dann kam „Triflex SAM“ zum Einsatz: Für die Förderung des Materials wurde an beiden Enden der Gebäudelängsseite jeweils ein Gerüstturm zum Hochführen der Förderschläuche platziert. Ein Maschinenführer übernahm den Auftrag der Flächenabdichtung „Triflex Protect“. Dabei bekam er Unterstützung von insgesamt vier Kollegen, die das mit der Sprühpistole aufgetragene Material mit der Walze verschlichteten und zwischen zwei Schichten der Abdichtung das Spezialvlies einlegten. Als letzter Arbeitsschritt wurde die Decklage aufgesprüht, um auf die erforderliche Schichtdicke zu kommen.
Weniger Personal, mehr Leistung in kürzerer Zeit
Die Abdichtung wurde an zwei Tagen im März 2023 fertiggestellt: Am ersten Tag schafften die Handwerker in etwas unter fünf Stunden 260 m² Dachfläche, am zweiten Tag in zwei Stunden Arbeitszeit die restlichen 167 m² Fläche. Dabei erreichten sie einen Verbrauch von 3,12 kg/m². Berndt Büchner, Geschäftsführer der Firma Seal Up, zeigt sich mit dem Ergebnis der Abdichtungsarbeiten zufrieden: „Die Qualität ist gut, die Anwendung einfach. Das Fördern und Mischen des Materials erleichtert die Arbeit und es entsteht wenig Müll. Durch die höhere Flächenleistung im Vergleich zur händischen Applikation bedarf es weniger Personal. Zudem werden die Mitarbeiter geschont, denn das Transportieren der einzelnen Gebinde sowie das Anmischen entfallen.“ Auch der Auftraggeber ist mit dem Ergebnis zufrieden: Für ihn bedeutet die Sanierung ohne Abriss eine längere Nutzungsdauer des Gebäudes.
Mehr über die Dachabdichtung mit der Sprühapplikationsmaschine „Triflex SAM“ erfahren Sie auf der Triflex-Website.
AutorJan Wittemöller ist Leiter der technischen Beratung bei der Triflex GmbH & Co. KG.