Rückblick auf die „Schnittstelle Baustelle“ 2024
Praxisgerechte Lösungen auf sechs erfolgreichen VeranstaltungenDie serielle Sanierung ist ein Thema, das aktueller nicht sein könnte. Angesichts des enormen Zeitdrucks zur Erreichung der Klimaziele müssen Sanierungslösungen geschaffen werden, die nicht nur deutlich schneller, sondern auch wirtschaftlicher als bisher sind. Das gelingt beispielsweise mit vorgefertigten Holzbauelementen, die vor bestehende Gebäude montiert werden. Die exakte Planung, Vorfertigung und präzise Montage in der Sanierung auf Basis eines innovativen Finanzierungsmodells standen daher im Mittelpunkt der diesjährigen Praxisschulungsreihe "Schnittstelle Baustelle".
Gewerkeübergreifende Praxisschulung
Bei der seriellen Sanierung ist eine enge Zusammenarbeit und genaue Abstimmung der Gewerke untereinander unerlässlich. Deshalb haben sich in diesem Jahr die Partner pro clima (Luft- und Winddichtung), Gutex (Holzfaser-Dämmsysteme), James Hardie Europe mit der Marke Fermacell (Innenausbau- und Fassadensysteme), Leica (Laserscanner), Dietrich’s (CAD), Günthner (Rollläden und Sonnenschutz) und Lunos (Wohnraumlüftung) zusammengeschlossen und eine gewerkeübergreifende Kompaktschulung zu diesem Thema auf die Beine gestellt.
Das Interesse an der Schulungsreihe war groß. Die Veranstalter verzeichneten deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als in den vergangenen Jahren
Foto: Moll pro clima
Die Schulung wurde zwischen dem 16. Januar und 1. Februar 2024 an sechs Terminen in verschiedenen Städten durchgeführt. Ein breites Publikum aus Architekten, Planern, Holzbauern, Energieberatern, Investoren und Immobilienbetreibern besuchte die Schulungen.
Praxisvorführungen am Live-Modell
Die "Schnittstelle Baustelle" bot Raum für theoretische Vorträge und praktische Anwendungen am Modell, live verfolgt von einer Kamera, die das Geschehen auf eine Großbildleinwand übertrug. Um allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick zu verschaffen, startete die Veranstaltung mit einer Einführung zur Bauaufgabe, Marktchancen, Wirtschaftlichkeit und Fördermöglichkeiten. Der weitere Verlauf orientierte sich dann am Ablauf einer realen, seriellen Sanierung. Nach dem Aufmaß per Laserscanner wurden die gewonnen Daten für die exakte Planung in das CAD-Programm übernommen und die detaillierte Vorfertigung der Elemente im Zusammenspiel der verschiedenen Gewerke geplant und durchgeführt. Das so erstellte, neue Wandbauteil wurde schließlich am Modell des Bestandsgebäudes montiert. Alle Schritte wurden eng von einer Kamera begleitet.
Durch die Kamerabegleitung und die gleichzeitige Übertragung auf eine Leinwand war es möglich, auch
detaillierte Beschreibungen der Referenten für alle Teilnehmer sichtbar zu machen
Foto: Moll pro clima
Das Interesse an den Praxisschulungen war groß: Die Veranstalter verzeichneten deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als noch in den vergangenen Jahren. In Pausen und Diskussionsrunden fand ein reger Wissensaustausch zwischen allen Beteiligten statt. Die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, um die serielle Sanierung erfolgreich gemeinsam in die Praxis umzusetzen, wurde reichlich genutzt.
Die positiven Rückmeldungen zur Schulungsreihe zeigen, dass dieses Format einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz und gesundes, bezahlbares Wohnen im wirtschaftlichen Zusammenspiel geht. Netzwerke und Orte schaffen, an denen Menschen mit Engagement und Ideen zusammenkommen, um das Bauen voranzubringen – daran will man weiter arbeiten, ist sich das "Schnittstelle Baustelle"-Team einig.