Roto Frank Dachsystem-Technologie zieht Bilanz

Fehlendes Personal und gestiegene Materialpreise haben die Roto Frank Dachsystem-Technologie bis Anfang 2022 stark beschäftigt. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen konnte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2022 ein zweistelliges Umsatzwachstum in Deutschland erzielen. Im zweiten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres hat sich die Situation jedoch deutlich verschlechtert.

Die Roto Frank Dachsystem-Technologie (Roto DST) blickt auf ein herausforderndes und zugleich gutes erstes Halbjahr 2022 zurück. In wichtigen europäischen Märkten habe das Unternehmen ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielt, berichtete Christoph Hugenberg, Vorsitzender der Geschäftsführung, auf dem Roto-Fachpressetag in Rottach-Egern (16.-17.11.2022).

Personalmangel und steigende Materialpreise

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 seien auch für Roto DST die Nachwirkungen der Corona-Pandemie spürbar gewesen, betonte Hugenberg. So fehlte sowohl bei Roto als auch bei den Kunden Personal, die Materialpreise stiegen weiter. Kunststoff verteuerte sich seit Januar 2020 zum Beispiel um 62 Prozent, Aluminium um 98 Prozent und Erdgas um 347 Prozent. Verschärft worden sei die Situation durch den Ukraine-Konflikt, der neue logistische und personelle Hürden sowie Materialknappheit nach sich zog. „Trotz Anpassungen unserer Preise im Februar 2022 um durchschnittlich 3,4 Prozent waren die Mehrkosten kaum zu kompensieren“, so Christoph Hugenberg.

Zweistelliges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr

Eine sich stetig verbessernde Materialverfügbarkeit sowie eine zunehmende Nachfrage hätten einen Ausgleich geschaffen. Eine stabile Baukonjunktur sowohl im Wohnungs- als auch im Nichtwohnungsbau (2022: +3,3 Prozent bzw. +6,7 Prozent), ein Zuwachs von 3,3 Prozent im Renovierungsmarkt und der im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent höhere Auftragseingang im Bauhauptgewerbe wirkten sich im laufenden Jahr wachstumsfördernd aus. In Deutschland konnte Roto DST in der ersten Jahreshälfte 2022 ein zweistelliges Plus zum Vorjahr erzielen. „Das erste Halbjahr 2022 lief richtig gut“, sagte Christoph Hugenberg auf dem Fachpressetag.

Bevorratung der Lager

Schnell und flexibel habe sich Roto DST dem in diesem Jahr veränderten Bestellverhalten von Handel und Handwerk angepasst. Noch vor wenigen Jahren war es so, dass Handwerksbetriebe besonders viel Ware vor einer Preiserhöhung bestellt hätten, um noch von den günstigeren Preisen zu profitieren. Heute würden hingegen Lagerbestände aufgebaut oder Bestellungen schon bei Auftragseingang vom Handwerksbetrieb ausgelöst. Im Fachhandel führten der Zweifel an der Materialverfügbarkeit und die Sorge vor weiteren Preissteigerungen zu einer Bevorratung der Lager.

„Roto Profiliga“ entwickelt sich positiv

Seit 2020 habe sich Roto DST ständig neu auf die Anforderungen seiner Kunden eingestellt. So sei es möglich gewesen, die Lieferfähigkeit aufrechtzuerhalten. Wichtige Materialien seien dank der Unterstützung langjähriger Lieferanten für Roto DST stets verfügbar gewesen. Positiv entwickelt sich auch die Roto ProfiLiga: Die Mitgliederzahl hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt.

Mitarbeiter aus Polen unterstützen Werk in Bad Mergentheim

Insbesondere in der Hochphase der Pandemie, in der auch bei Roto DST krankheitsbedingt Personal ausfiel, forderten zahlreiche Zusatzschichten in der Produktion vollen Einsatz der Belegschaft. Die Mehrfachqualifikation einiger Kollegen habe in dieser Zeit geholfen, die Lieferfähigkeit zu sichern. Dank Job-Rotation blieben zum Beispiel Versand und Logistik stets arbeitsfähig. Außerdem konnten Mitarbeiter des polnischen Standorts Lubartów in der Produktion in Bad Mergentheim eingesetzt werden.

Ausblick in eine positive Zukunft

Im zweiten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2022 habe sich die Situation am Markt leider deutlich verschlechtert. Das veränderte Bestellverhalten von Handel und Handwerk sowie die zunehmende Verunsicherung der Verbraucher, getrieben durch Zinssteigerungen, Inflation und politische Instabilität, sorgten für eine herausfordernde Situation für Fensterhersteller.

Mittel- und langfristig rechne Roto DST dennoch mit einer Marktstabilisierung, so Hugenberg. Da man das Produktportfolio um „Roto Ontop“-Flachdachfenster erweitert habe, würden die Produktionskapazitäten sogar ausgebaut. Insgesamt werde es Roto DST gelingen, das Geschäftsjahr 2022 mit einem soliden, positiven Ergebnis abzuschließen, fasste Christoph Hugenberg zusammen.

Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.roto-dachfenster.de

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