Neue Solarfassade liefert mehr Energie

Photovoltaikelemente befinden sich meist auf Hausdächern, schließlich ist dort die Sonneneinstrahlung am höchsten. PV-Elemente an Fassaden können jedoch die Energieversorgung sinnvoll ergänzen, wie Forscherinnen und Forscher am Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP herausgefunden haben. Bislang wird diese Möglichkeit aber kaum genutzt: Die Sonne strahlt üblicherweise in einem ungünstigen Winkel auf die Fassaden, zudem stellen die PV-Elemente meist keine Verschönerung dar.

Bis zu 50 Prozent mehr Sonnenenergie

Die Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer-Centers für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle haben daher im Projekt „SOLAR.shell“ gemeinsam mit Architekten der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) eine Solarfassade entwickelt, die diese Probleme behebt. „Die Photovoltaikelemente, die in diese Fassade integriert sind, liefern bis zu 50 Prozent mehr Sonnenenergie als andere, planeben an Gebäudewänden angebrachte Solarmodule“, sagt Sebastian Schindler, Projektleiter am Fraunhofer CSP.

Die Entwürfe für die Fassade entwickelten die Architekten der HTWK Leipzig. Dabei ging es um die folgenden Fragen: Wie muss welches Photovoltaik-Element gekippt sein, damit es möglichst viel Sonnenstrahlung abbekommt? Wie groß sollten die Module sein, wie viele Solarzellen sollten sie enthalten? Die Ergebnisse wurden in einem 2x3 Meter großen Demonstrator aus Aluminium-Verbundplatten gezeigt, in den insgesamt neun Solarmodule eingelassen sind (siehe Foto). Die Fraunhofer-Experten standen mit ihrem Wissen bei der Entwicklung des Prototyps beratend zur Seite. Die verwendeten Photovoltaikelemente stammen ebenfalls aus dem Fraunhofer CSP. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter www.csp.fraunhofer.de.

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