Keine nassen Füße fürs Holz

Häuser müssen nicht nur von oben gegen Feuchtigkeit geschützt werden, sondern auch von unten. Das gilt besonders für Gebäude aus Holz, denn nasses Holz beginnt schnell zu faulen. Um das zu vermeiden, wurde das System „RAM“ von Wolfin entwickelt, die „Risse überbrückende Abdichtmaßnahme“.

Vorbeugende Maßnahmen zum Holzschutz im Hochbau gibt es schon sehr lange, Erfahrungen werden hier von Generation zu Generation weitergegeben. Viele Erkenntnisse daraus sind in die Norm DIN 68800 eingeflossen. Der sicherste Feuchteschutz von Holzbauteilen im Gründungsbereich ist, dass die Unterkante der Holzkonstruktion mindestens 30 cm über der Geländeoberkante liegt. Somit ist sie außerhalb des Spritzwasserbereiches.

Wird auf die mindestens 30 cm hohe Aufkantung ­verzichtet, sind zum Schutz der Holzbauteile im ­Gründungsbereich gemäß DIN 68800, Pkt. 5.2.1.3 besondere Abdichtungsmaßnahmen auszuführen. Grundsätzlich darf die Unterkante des Holzrahmenbaus jedoch das Maß von 5 cm nicht unterschreiten, gemessen ab der Oberkante des Außengeländes.

Das Holz muss mit einem dehnfähigen, Risse überbrückenden Material vor Spritzwasser geschützt werden, um den Abriss der Bahn am Schwachpunkt zu verhindern. Sonst gibt es Feuchteschäden.

Voranstrich, Bleche und Dichtungsbahn

Bei der „Risse überbrückenden Abdichtmaßnahme“ wird die dehnfähige, bitumenverträgliche und UV-beständige Kunststoffdichtungsbahn „Wolfin IB“ verwendet. Sie bildet einen Feuchteschutz im Gründungsbereich. Zunächst kommt ein Voranstrich auf das Holz und die Stirnseite der Bodenplatte. Danach werden die „Wolfin IB“ Verbundbleche für die Stabilität an Stirnseite Bodenplatte und an die Türöffnungen montiert. Mit dem „Teroson AD Sprühkleber“ wird die „Wolfin IB“-Dichtungsbahn im Sockelbereich aufgeklebt. Zuletzt werden alle Stöße und Anschlüsse der Bahn an die Verbundbleche mit Heißluft homogen verschweißt. Auf der umlaufend geschlossenen Abdichtungsfläche wird vom nachfolgenden Gewerk der Sockelbereich fachgerecht gedämmt. Fertig ist die Abdichtungsmaßnahme.

Autor
Markus Fiala ist Hochbautechniker und arbeitet als Anwendungstechniker für die Wolfin Bautechnik GmbH in Wächtersbach.
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