Energiewende selber machen – Dokumentarfilm frei im Netz verfügbar

Der Journalist Frank Farenski macht sich im Rahmen seines dokumentarisch angelegten Filmes „Leben mit der Energiewende“ auf, verschiedene Aspekte der propagierten und viel zu schwerfällig angegangen Energiewende in Deutschland aufzuzeigen.

„Die Energiewende macht den Strom unbezahlbar“, lautet einer der vielen Schlagzeilen gegen den Ausbau der regenerativen Energieträger. Das Gegenteil sei aber richtig, so Farensik: Ohne die Energiewende wird Strom und Wärme schon in absehbarer Zukunft für Verbraucher und Wirtschaft unbezahlbar. Jeden Tag werde die Produktion von Öko-Strom billiger, aber die sterbende konventionelle Energieindustrie verteidige mit ihrem großen politischen Einfluss ihre alten Märkte.

Die große Stärke des Filmes ist, dass Farenski die einseitige Sichtweise der Bundesregierung und auch vieler Medien kritisiert und auch entlarvt: Die Ener­giewende koste zwar Geld, aber die Kostensteigerung (beziehungsweise ehrlichen Kosten) von den konventionellen Energieträgern wie Kohle und Atom werde dabei aus­geblendet, so sein Fazit.

Farens­ki ist ein ausgesprochener Photovoltaik-Fan, hält damit auch nicht hinterm Berg und hat deshalb auch eine festgelegte, nicht neutrale, Herangehensweise. Das lässt sich deshalb entschuldigen, weil er seine Haltung mit vielen guten Beispielen aus der Photovoltaikbranche untermauert und Experten aus der Finanzwelt und Unternehmer zu Wort kommen lässt. Bundesumweltminister Altmaier kommt dabei nicht gut weg, wohl aber andere. So stattete er dem PV-Unternehmen Krannich-Solar einen Besuch ab. Geschäftsführer Kurt Krannich, der schon in den 1990er Jahren mit PV-Anlagen experimentierte und Erfahrungen beim Fraunhofer-Institut sammelte, führt den Dokumentarfilmer zu einigen installierten Referenzanlagen. Die Kernaussage des Geschäftsführers ist, dass eine 4 kWp-Anlage – damit ist der Strombedarf eines Vierpersonenhaushaltes gedeckt – heute schon für 6000 Euro inklusiv Komponenten und Installation zu haben ist.

„Dieser Satz hat bisher sehr viel Aufsehen erregt, ist jedoch tatsächlich ein gängiger Preis für eine Standardanlage und gilt auch für Solarmodule made in Germany zum Beispiel für ein Einfamilienhaus“, sagt eine Unternehmenssprecherin von Krannich Solar.

Der Film „Leben mit der Energiewende“ ist für alle Interessierte im Internet frei zu sehen und frei zum download. Damit ist er der erste Open-Source-Kinofilm in Deutschland und eine gute Argumentationshilfe für all diejenigen, die sich im Bereich Photovoltaik fortbilden oder gar Ihre Kunden beraten möchten.

www.newslab.de/newslab/Filme_Energiewende.html

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