Das Lastenfahrrad für den Handwerker
Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, spart Sprit und steht weniger im Stau. Warum also nicht das Fahrrad für Handwerksbetriebe nutzbar machen? Mit dem „Procargo CT1“ soll das Lastenfahrrad aus der Ökonische geholt werden. Bis zu 240 kg schwere Lasten lassen sich mit dem Fahrrad transportieren.
Die wichtigsten Infos in Kürze:
- Sortimo bietet mit dem "Procargo CT1" ein Lastenfahrrad für den gewerblichen Betrieb
- Das Lastenfahrrad trägt Lasten bis zu 240 kg, mit seinem Elektromotor beschleunigt es auf bis zu 25 km/h, dann geht der Motor aus
- Von einfachen Gitterboxen bis zu komplexen Werkzeugkisten lässt sich das Fahrrad mit Aufbauten ausstatten
- das „Procargo CT1 L1“ kostet in der Basisversion 6895 Euro
- Sie finden weitere Informationen online hier: www.sortimo.de, dort können Sie auch Probefahrten buchen
Im Stadtverkehr ist man mit dem Fahrrad nicht wirklich langsamer als mit dem Auto, spart aber die Zeit für Parkplatzsuche und im-Stau-Stehen. Man kann Wege nehmen, die mit einem Transporter nicht zugänglich wären und spart Kraftstoff-, Versicherungs- und Wartungskosten. Außerdem bleiben die Mitarbeiter fitter und man tut etwas für sein Marketing. Doch trotz der vielen Vorteile spielen Lastenräder in der gewerblichen Nutzung bislang nur eine untergeordnete Rolle.
Elektro-Lastenrad für Handwerker
Das liegt vielleicht auch daran, dass Lastenräder immer noch so ein bisschen in der Öko-Ecke gesehen werden – interessant vielleicht für den Bio-Bäcker, aber für einen Dachdecker oder Zimmerer? Doch das könnte sich vielleicht ändern: Denn mit Sortimo bietet jetzt ein Unternehmen ein Elektro-Lastenrad an, das sich als Hersteller von Fahrzeuginneneinrichtungen bei Gewerbetreibenden und Handwerkern bereits einen Namen gemacht hat. Das „Procargo CT1“ genannte Lastenrad wurde gezielt für den gewerblichen Einsatz konstruiert, wobei Sortimo mit dem Unternehmen HNF Heisenberg kooperierte, einem Spezialisten für elektromotorisch unterstützte Fahrräder.
Bis zu 80 km Reichweite mit dem Akku
Das Dreirad hat eine patentierte Neigetechnik, mit der sich das Rad trotz seiner zwei Vorderräder in die Kurve lehnen kann. So lassen sich auch bei voller Beladung, möglich sind immerhin bis zu 240 kg, Kurven schnell und sicher durchfahren. Die damit erzielte Wendigkeit ist besonders im Stadtverkehr ein großer Pluspunkt. Aufgebaut ist das Lastenrad auf einem Aluminiumrahmen, der die Basis für das geringe Eigengewicht von 48 kg bildet. Das Fahrrad kann in zwei Längen geordert werden: Das Modell „CT1 L2“ hat eine Gesamtlänge von 2,54 m, das Modell „CT1 L3“ ist 2,78 m lang. Den Antrieb übernimmt ein 250 Watt starker Elektro-Mittelmotor von Bosch. Geladen wird er mit einem Ladegerät über eine normale Steckdose, laut Hersteller ist der Akku innerhalb von 4,5 Stunden aufgeladen. Mit dem Motor erreicht das Lasten-Pedelec eine Maximalgeschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde, dann geht der Motor aus und stellt seine Unterstützung ein. Damit ist das E-Bike führerscheinfrei zu fahren und kann so auch von jüngeren Beschäftigten gefahren werden. Der Bosch-Akku speichert ausreichend Energie für bis zu 80 Kilometer lange Fahrten. Hydraulische Scheibenbremsen sorgen dafür, dass das Lastenrad auch bei voller Zuladung sicher zum Stehen kommt.
Stauraum nach Bedarf
Innovativ ist das Lastenfahrrad auch wegen der speziellen Aufbaulösungen: Die Basis bildet ein Ladeboden aus widerstandsfähigem Kunststoff. Er ist mit stabilen Aluminiumschienen an beiden Seiten abgeschlossen. Das gesamte „Prosafe“ Ladungssicherungszubehör (Verzurrgurte, Ladungssicherungsnetze und vieles mehr) von Sortimo ist kompatibel mit dem Lastenfahrrad. Wer eine Diebstahl- und wettersichere Transportlösung braucht, kann das Lastenrad mit der Box „Top-Loader“ ausstatten. Sie besteht aus Aluminium und hat einen abschließbaren Deckel. Bei geringem Eigengewicht bietet die Box ein Fassungsvermögen von bis zu 370 Litern. Alternativ steht ein „Side-Top-Loader“ zur Wahl: Diese Box hat zusätzlich noch eine hohe Schublade oder zwei flache Schubladen. Werkzeuge oder Verbrauchsmittel finden darin Platz und sind schnell griffbereit. Aber auch für den kleinen Geldbeutel bietet das Lastenfahrrad „Procargo CT1“ eine stabile Aufbaulösung: Die „Basket-Unit“ ist ein Korb aus Stahl, der sich auf der Ladefläche platzieren lässt.
Probefahrt vereinbaren
Das „Procargo CT1 L1“ kostet in der Basisversion 6895,00 Euro (inklusive Mehrwertsteuer). Sortimo beschränkt sein Angebot aber nicht nur auf den Verkauf des Lastenrads, sondern bietet über seine Dependancen auch ein deutschlandweit flächendeckendes Service- und Wartungsnetz für das Pedelec. Auch individuelle Fahrtrainings für Mitarbeiter gehören zum Service, wie auch eine Beratung bezüglich möglicher Fördergelder von Bund und Kommunen. Unter www.sortimo.de finden Sie deutschlandweite Sortimo-Niederlassungen. Auf der Website können Sie eine Probefahrt mit dem Lastenfahrrad vereinbaren.
AutorDipl.-Ing. Olaf Meier hat Maschinenbau studiert und arbeitet seit 2001 als freier Fachjournalist unter anderem für die Zeitschriften bauhandwerk und dach+holzbau. Er lebt in Mönchengladbach.
Zuschüsse vom Staat
Bereits im Jahr 2012 hat der Gesetzgeber das Dienstwagenprivileg auch auf Fahrräder ausgeweitet. Wie bei der privaten Nutzung eines Firmenfahrzeugs gibt es für Arbeitnehmer auch für Fahrräder, die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden, steuerliche Vorteile. Darüber hinaus greift die öffentliche Hand Handwerkern direkt bei der Finanzierung eines Lastenrads unter die Arme – je nach Bundesland und Kommune: So bekommen Gewerbetreibende in München, die den Firmen-Fuhrpark um ein E-Lastenrad ergänzen, bis zu 1000 Euro. Die Landesregierung Baden-Württemberg übernimmt sogar 50 Prozent der Investitionskosten bzw. bis zu 4000 Euro pro Elektro-Lastenrad.
Im Internet finden Sie einen Film des Herstellers Sortimo, der die Vorteile des Lastenrads gegenüber einem Auto für Handwerksbetriebe zeigt, vor allem im Stadtverkehr.