Fahrzeugortung im Dachdecker-Handwerk
Noch vor wenigen Jahren galt die GPS-Fahrzeugortung in Handwerksunternehmen als Zukunftsmusik oder einfach als schlichtweg zu teuer. Mittlerweile leistet sie in vielen Unternehmen aber zuverlässig ihren Dienst. Viele Handwerker, die bereits mit so einem System arbeiten, möchten es nicht mehr missen.
Die Berechnung der Arbeitszeit ist immer ein heikles Thema. Zum einen für die Mitarbeiter des Betriebes, zum anderen auch für die Kunden. Mit der GPS-Fahrzeugortung sollen diese Probleme der Vergangenheit angehören. Auch skeptische Mitarbeiter erkennen in der Regel schnell die Vorteile, die ein funktionierendes Fahrzeugortungssystem bringt. Unstimmigkeiten mit Kunden bei der Stundenabrechnung – das war einmal, zudem werden Überstunden der Mitarbeiter als solche erkannt. So kann man den Ärger mit Kunden über angeblich zu viel abgerechnete Arbeitszeit minimieren.
Diese Probleme kennt auch der Dachdeckerfachbetrieb von der Kammer GmbH aus Winsen. Der regional- und überregional tätige Betrieb aus der Region um Celle gilt als kompetenter Ansprechpartner in allen Belangen rund um das Dach. „Früher hatte man bei Reklamationen der abgerechneten Arbeitszeit wenig in der Hand. Um den Kunden nicht zu sehr zu verärgern, war es gängige Praxis, die angeblich zu viel berechneten Stunden von der Rechnung abziehen zu lassen“, so der Geschäftsführer Uwe von der Kammer. „Wenn heute ein Kunde die abgerechnete Arbeitszeit reklamiert, sind wir in der Lage, dies stets exakt nachzuprüfen. Bestätigung bekommen wir, weil auch von unseren Kunden das Vorhandensein der GPS-Fahrzeugortung als durchweg positiv bewertet wird.“ Schließlich hat der Betrieb die Technik investiert. Geschäftsführer Uwe von der Kammer war es wichtig, mit enem zuverlässiger Partner zusammenzuarbeiten. Zudem sollte die Bedienung so einfach wie möglich sein und die Anschaffungs- und vor allem die laufenden Kosten mussten im Rahmen bleiben. „Nach sorgfältiger Prüfung haben wir uns für die M-Box der Mobilzeit GmbH entschieden.“
Einfache Benutzung, sichere Daten
Bei dem eingesetzten System handelt es sich um ein so genanntes Online-Ortungssystem: Die fest im Fahrzeug eingebauten M-Boxen schalten sich automatisch ein wenn das Fahrzeug losfährt und erfassen permanent die Bewegungen des Fahrzeugs. Diese Informationen werden von der M-Box zeitnah an den Server der Mobilzeit GmbH übertragen und dort gespeichert. Mittels Benutzerkennung und Passwort loggt sich der Anwender über das Internet in seinen eigenen Bereich des Mobilzeit Monitoring Systems ein und sieht am Bildschirm – übersichtlich dargestellt – alle Fahrzeuge und deren Daten. Und das natürlich in Echtzeit, also live. Natürlich kann man sich auch Daten aus der Vergangenheit, zum Beispiel dem letzten Monat, anzeigen lassen. Das einzige, was der Betrieb dafür benötigt, ist ein PC mit Internetzugang. Die serienmäßige Benutzerverwaltung stellt sicher, dass wirklich nur die Büromitarbeiter Daten sehen dürfen, die über eine entsprechende Zugangskennung verfügen. „Das ist ein Werkzeug, das sich im Tagesbetrieb bewährt hat, es ist für die Praxis gemacht worden“, sagt Maik von der Kammer.
Damit die M-Boxen die erfassten Daten an das Monitoring Internet-Portal senden können, benötigt man weiterhin SIM-Karten mit einem entsprechenden Datentarif. Hier bieten sich zum Beispiel die Tarife der deutschen Telekom an.
Einbau der M-Box in jeder Fachwerkstatt möglich
Bevor aber mit dem System gestartet werden kann, müssen die M-Boxen in die Fahrzeuge eingebaut werden. Das übernimmt jede Fachwerkstatt oder kann von der Mobilzeit GmbH übernommen werden.
Geht es nun auf die Baustelle, weiß die Buchhaltung später genau, wie lange der Anfahrtsweg war und wie lange auf der Baustelle gearbeitet wurde. Die Daten können dann bei der Rechnungsstellung mit den Stundenzetteln abgeglichen werden.
Eine wichtige Beobachtung macht der Hersteller selbst. So würden sich nach Einführung der Systeme meist auch Einsparungen in anderen Bereichen einstellen“, berichtet der Geschäftsführer von Mobilzeit, Kurt Fisker. „Die Spritkosten sinken und die Überstundenkonten füllen sich nicht mehr so schnell“, sagt der Fachmann und bezieht sich auf Kundengespräche.
Fazit
Die GPS-Fahrzeugortung hat für den Chef Uwe von der Kammer alles in allem nur Vorteile. „Wir haben festgestellt, dass die anfängliche Skepsis der Mitarbeiter recht schnell dem Verständnis dafür weicht, dass es bei diesen Systemen nicht um die Kontrolle der Mitarbeiter geht, sondern viel mehr um die Optimierung betriebswirtschaftlicher Abläufe und die genaue Zeiterfassung, um Transparenz beim Kunden zu erreichen.“
Autor
Frank Hollrieder ist bei der Mobilzeit GmbH zuständig für die Bereiche Marketing und Vertrieb und berät Handwerksunternehmen .
Wer kennt ihn nicht, den Ärger mit Kunden über angeblich zu viel abgerechnete Arbeitszeit?